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American Sniper: Man sagt, er habe 160 Tötungen auf seinem Konto. Man sagt, das macht ihn zum Helden. Chris Kyle gilt als bester Scharfschütze der US-Armee. Der Dienst ist hart und insgesamt vier Mal muss er zum Kriegseinsatz in den Irak. Sein Ruf dringt sogar zu seinen Feinden durch, und schon bald ist ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. All dies belastet auch sein Leben zu Hause in den USA. Es ist nicht leicht, seine Ehe mit Taya Renae...

Handlung und Hintergrund

„American Sniper“ ist ein Kriegsfilm und ein Biopic über den Scharfschützen Chris Kyle aus dem Jahr 2014. Der Film von Regisseur und Oscar-Preisträger Clint Eastwood erwies sich als sensationeller Erfolg an den Kinokassen und spielte mehr als 300 Millionen Dollar ein. Damit ist „American Sniper“ nicht nur der erfolgreichste Film in der langen Karriere des einstigen „Dirty Harry“-Darstellers Clint Eastwood, sondern auch der erfolgreichste Kriegsfilm aller Zeiten. „American Sniper“ beruht auf den Memoiren des US-Soldaten Chris Kyle („160 tödliche Treffer - Der beste Scharfschütze des US-Militärs packt aus“), der von Bradley Cooper verkörpert wird. Der United States Navy Seal Chris Kyle ist ein ausgebildeter Scharfschütze und hat in verschiedenen Einsätzen im Irak und in Afghanistan 160 Menschen durch gezielte Schüsse getötet. Er ist damit der erfolgreichste US-Scharfschütze aller Zeiten, wird in seiner Heimat als Held gefeiert und gilt bei Kriegsgegnern als umstrittene Figur. Der ehemalige Rodeo-Reiter Chris Kyle tritt 1998 der Armee bei, lernt kurze Zeit später seine Frau Taya Renae (Sienna Miller) kennen und bereitet kurz nach der Hochzeit seinen ersten Einsatz im Irak vor. Schnell eilt ihm der Ruf eines eiskalten Präzisions-Schützen nach, der viele seiner Kameraden durch gezielte Schüsse aus der Distanz vor brenzligen Situationen rettet. Doch trotz allen Ruhms wird es für Chris Kyle immer schwieriger, ein Leben als Familienvater in den USA und Killer im Nahen Osten zu führen. Der hochdekorierte Soldat wird immer mehr zu einem psychischen und nervlichen Wrack und für seine Familie wird es immer schwieriger, mit ihm in Kontakt zu treten und ihm zu helfen.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Clint Eastwood
Produzent
  • Jason Dean Hall,
  • Bruce Berman,
  • Tim Moore,
  • Sheroum Kim,
  • Bradley Cooper,
  • Andrew Lazar,
  • Robert Lorenz,
  • Peter Morgan
Darsteller
  • Bradley Cooper,
  • Sienna Miller,
  • Kyle Gallner,
  • Luke Grimes,
  • Jake McDorman,
  • Eric Close,
  • Cory Hardrict,
  • Navid Negahban,
  • Keir O'Donnell,
  • Sam Jaeger
Drehbuch
  • Jason Dean Hall
Kamera
  • Tom Stern
Schnitt
  • Joel Cox,
  • Gary Roach
Casting
  • Geoffrey Miclat

Kritikerrezensionen

    1. Clint Eastwoods („Gran Turino“) Kriegsdrama „American Sniper“ sorgte kurz nach seiner Veröffentlichung für ebenso positive wie negative Furore. Während sich der Film mit einem bisherigen Einspiel von knapp 300 Millionen US-Dollar nicht nur zur erfolgreichsten Eastwood-Produktion, sondern auch zum meistgesehenen Kriegsfilm aller Zeiten mauserte, sorgte die Rückmeldung von Zuschauern, Kritikern und gar Kollegen des Regisseurs für eine eher missmutige Stimmung. „American Sniper“ wandelt unübersehbar auf dem schmalen Grad zwischen Antikriegsfilm und Brechstangenpropaganda und rückt einen Held in den Mittelpunkt, dessen Gesinnung Öl ins Feuer fanatischer Irakkrieg-Befürworter gießt. Kurz nach seinem Starttermin im Januar verbreiteten sich gar Hass-Meldungen über den Kurznachrichtendienst Twitter, von denen die einen das brutale Handeln der amerikanischen Soldaten feierten, die anderen die patriotisierten Zustände im Film verteufelten.

      Wie es bei solch polarisierendem Stoff meistens ist, findet sich die Wahrheit beider Ansichten auch bei „American Sniper“ irgendwo in der Mitte. Mit Chris Kyle, einem fragwürdigen „Helden“, der im Rahmen seiner Biographie nachweislich Fakten verdrehte, um sich neben seinem Spitznamen „The Legend“ noch mehr Bedeutung beizumessen, rückt Clint Eastwood einen Protagonisten in den Mittelpunkt, mit dem die Story steht und fällt. Nicht nur der zu Beginn recht eindimensional gezeichnete Chris Kyle macht es dem Publikum schwer, ihn vorbehaltlos zu mögen, auch der Film krankt lange Zeit daran, dass sich Emotionen dadurch partout nicht aufbauen möchten. Eastwoods Film thematisiert über den Großteil seiner Laufzeit die Geschehnisse an der Kriegsfront; Zeit für eine intensive Charakterzeichnung bleibt da nicht. Nur vereinzelt blitzt durch, wie sich das Gefühlsleben des Scharfschützen mit der Zeit immer weiter verändert. Dazu gehören Szenen, in denen Kyle mit seiner Frau (toll: Sienna Miller) interagiert, sowie punktuelles Aufgreifen innerliche Zwiespalte, etwa wenn Kyle im Krieg dazu gezwungen wird, Frauen oder Kinder zu erschießen.
      Durch diese beschränkte Betrachtungsweise braucht „American Sniper“ lange, um sich ein emotionales Grundgerüst aufzubauen. Satte eineinhalb Stunden finden im Kriegsgebiet statt, rücken teils sehr brutale (Folter-)Szenen in den Mittelpunkt und thematisieren all das, was der Krieg aus dem Protagonisten macht. Die Momente, in welchen sich die dadurch entwickelnden Traumata auf das Privatleben der Kyle-Familie auswirkt, finden dagegen zu wenig Beachtung. Hätte das Drehbuch (Jason Hall, „Paranoia“) beide Faktoren anders gewichtet, wäre „American Sniper“ nicht nur bedrückender, sondern auch zweifelnder geraten.

      Mit seiner Fokussierung auf Kyle als Kriegsheld schafft es nur selten eine tiefere Hinterfragung der Prämisse in den ansonsten sehr stringenten Film. Dass dadurch der Eindruck entsteht, Clint Eastwood hätte einen Propagandafilm gedreht, ist somit nicht allzu weit hergeholt. Aktiv hat sich der Regisseur nämlich nicht daran beteiligt, seinem Film mehrere Dimensionen zu verleihen. Stattdessen appelliert er an den Zuschauer, das Leinwandgeschehen selbst zu hinterfragen und sich von der eingenommenen Sichtweise Chris Kyles zu distanzieren. Dass sich Eastwood jedoch bemüht, Kyle dennoch als Mensch und nicht als Killermaschine darzustellen, ist löblich, wenngleich dieser Ansatz durch ein reichlich abruptes Ende sowie eine unglücklich gewählten Abspannsequenz in den Hintergrund gerückt wird.

      Fazit: Clint Eastwood dreht keine schlechten Filme! „American Sniper“ balanciert auf einem schmalen Grad zwischen Antikriegsfilm und Propaganda und landet dabei mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Dennoch animiert das Kriegsdrama zum aktiven Mitdenken; mit der falschen Gesinnung wähnt man sich im Laufe der Zeit fast in einem Egoshooter. Doch gerade durch die Darstellung des für seine Rolle Oscar-nominierten Bradley Cooper („Silver Linings“) gewinnt „American Sniper“ an Tiefe, von der der Film inszenatorisch gern ein wenig mehr haben dürfte.
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    2. American Sniper: Man sagt, er habe 160 Tötungen auf seinem Konto. Man sagt, das macht ihn zum Helden. Chris Kyle gilt als bester Scharfschütze der US-Armee. Der Dienst ist hart und insgesamt vier Mal muss er zum Kriegseinsatz in den Irak. Sein Ruf dringt sogar zu seinen Feinden durch, und schon bald ist ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. All dies belastet auch sein Leben zu Hause in den USA. Es ist nicht leicht, seine Ehe mit Taya Renae Kyle aufrecht zu erhalten.

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      1. Oscars, Schmoscars. „American Sniper“ ist faul, ziemlich weit rechts und, jawohl, sehr amerikanisch.
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        1. Clint Eastwood, Schauspieler, Regisseur, Produzent und auch Komponist der Filmmusik seiner eigenen Filme. Vier Oscars konnte er gewinnen. Er ist außerdem der einzige Hollywoodstar, der sowohl als Regisseur als auch als Produzent zweimal mit diesem Preis ausgezeichnet wurde.
          Während er als Schauspieler leer ausging. Jetzt mit 84 Jahren bringt er seinen neuen Film in die Kinos. Wieder mit einem Thema über den Krieg, wie schon im Jahre 2006. „Flags of Our Father“s schilderte dabei die Ereignisse aus amerikanischer Sicht, „Letters from Iwo Jima“ aus der Perspektive der Japaner.
          Dieses Mal erzählt er die wahre Geschichte des Scharfschützen Chris Kyle (BRADLEY COOPER) während des Irakkrieges. Kyle wächst in Texas auf und meldet sich nach dem Anschlag auf das World Trade Center freiwillig zu den Seals, einer Spezialtruppe der Marine.
          Ausgebildet als Scharfschütze geht sein erster Einsatz in den Irak. Vorher heiratet er noch seine Freundin Taya (Sienna Miller). Ein Sohn und eine Tochter werden geboren während Kyle vier Einsätze im Irak ableistet. Als Scharfschütze tötet er 166 Gegner und wird dadurch in den USA zur Legende.
          Doch nach Ende seiner Dienstzeit hat er Schwierigkeiten sich wieder im zivilen Leben zurechtzufinden. Am 2. Februar 2013 wurde Kyle zusammen mit Chad Littlefield auf dem Schießplatz „Rough Creek Lodge“ im Erath County in Texas von einem Irakveteranen erschossen.
          Es ist einer seiner schlechtesten Filme, die Eastwood mit dieser „True Story“ hier abliefert. Es ist eine Heldenverehrung, die nicht mehr in die heutige Zeit passt. Und das er es besser kann hat er ja 2006 bewiesen.
          132 Minuten – aus dem Leben eines Scharfschützen (Killers). Nicht für schwache Nerven.
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          1. Als Chris Kyle die Bilder der brennenden Türme des World Trade Centers sieht, weiß der US-Soldat, was er tun muss. Als ausgebildeter Navy Seal und trainierter Scharfschütze zieht er mit seiner Truppe in den Irak in den Krieg gegen die Terroristen. Schon als Kind brachte sein Vater ihm bei, auf jeden in seiner Umgebung aufzupassen und vor Angriffen zu beschützen. Und genau dies betrachtet Chris als seine Lebensaufgabe. Doch während seine Fähigkeiten an der Waffe ihm bald den Spitznamen „Legend“ einbringen, sitzen zuhause seine Frau und seine Kinder - voller Angst, den Familienvater vielleicht nie wieder zu sehen. Und auch Chris selbst fürchtet, dass die Grauen des Krieges ihn vielleicht nie wieder loslassen werden. In seinem neuesten spannungsgeladenen Film widmet sich Clint Eastwood dem Leben des Soldaten Chris Kyle, der als „erfolgreichster“ Scharfschütze der US-Kriegsgeschichte gilt und der selbst bei einem Besuch eines Schießstands in seiner Heimatstadt unter bisher ungeklärten Umständen ums Leben kam. Bradley Cooper verkörpert Chris Kyle mit intensivem und körperbetontem Spiel, dabei stellt er den Soldaten aus Texas aber nie als überspannten Actionhelden dar, sondern als in sich gekehrte Figur, die einzig von dem Ziel angetrieben scheint, auf die anderen Soldaten an der Front aufzupassen. Dass er an diesem Wunsch und der hohen Anforderung an sich selbst langsam zerbricht, zeigt Eastwood auf eindrucksvolle Weise. Die Bilder konzentrieren sich auf Kyles Perspektive als Scharfschütze, zeigen oftmals die Enge des Blickfeldes, die Konzentration auf das Geschehen. Bedrückend nah sind die Gefechtsszenen inszeniert, die das Grauen des Krieges erfahrbar machen. Und obwohl Eastwood in seiner Erzählung die Kriegsanstrengungen selbst nicht hinterfragt, zeigt er jedoch klar auf, was der Krieg mit Menschen macht, wie er sie verändert und wie schwierig es ist, von der Front nach Hause zu kommen. Denn den Krieg nimmt jeder Soldat in seinem Kopf mit. Mit AMERICAN SNIPER ist Clint Eastwood ein fesselnder und meisterlich fotografierter Film über den Krieg gelungen, der nicht dafür und nicht dagegen ist. Sondern eindrucksvoll davon erzählt.

            Jurybegründung:

            „Die Menschheit teilt sich auf in drei Gruppen, mein Sohn: die Schafe, das sind die Opfer, die Wölfe, das sind ihre Feinde und die Hütehunde, das sind die, die Schafe beschützen. Du bist ein Hütehund.“ Dieser Satz seines Vaters, den er ihm im Alter von neun Jahren als Leitmotiv mitgab, sollte das Leben von Chris Kyle für immer prägen. Die Szene zeigt uns der Film anfangs als Rückblende. Und auch Chris wird seinen eigenen Sohn erneut so prägen, wie es sein Vater getan hat. Das bestätigt der Film in einer Szene viel später..

            Chris geht zu den Seals, jener Eliteeinheit der US-Marine, die die härteste Ausbildung und die geheimsten Aufträge erhalten. Die Soldaten werden dort in jeglicher Hinsicht an ihre Leistungsgrenze getrieben, das zeigt der Film in mehreren Szenen. Sie werden geschliffen, ihre Gefühle zu beherrschen, ihrer Nation zu dienen und diesen Dienst an allererster Stelle zu begreifen.

            So gerüstet zieht Chris in den Irak-Krieg. Er ist davon durchdrungen, seine Kameraden bei ihren Einsätzen zu beschützen. Der erste Einsatz erreicht ihn während seiner Hochzeitsfeier, eine symptomatische Situation für sein weiteres Leben. Wir sehen ihn in Einsätzen mit seiner schwangeren Frau telefonieren, wir sehen ihn auch, wie er ihr bei der Geburt seines ersten Kindes beisteht. Wir sehen ihn als den treffsichersten Schützen und als liebevollen Ehemann und Vater.

            Charakterisierend für das Leben von Chris Kyle schafft der Film eine Struktur, die sich an seinen Irak-Einsätzen orientiert. Zwischendurch beim Heimaturlaub, aber auch an der Front, sehen wir den erschöpften Chris, den verzweifelten, aber nicht zweifelnden an der Sinnhaftigkeit seines Lebens.

            Während Frau und Kinder versuchen, ein normales Leben zu führen, befindet sich Chris immer im Einsatz. Auch wenn er zu Hause ist, lässt sich der Mechanismus nicht abschalten, auf jedes Geräusch zu achten, jede gefährlich scheinende Situation sofort bereinigen zu müssen. Sein Krieg geht einfach weiter.

            Der Film zeigt in langen Sequenzen die Einsätze, die verletzten Soldaten, die Kämpfe. Er zeigt Chris, die Legende - wie er inzwischen auch von seinen Feinden genannt wird - in der üblichen Lauerstellung auf irgendeinem Dach, wie er seine Kameraden beobachtet, reagiert, ihnen das Leben rettet. Eine Szene zeigt ihn auf Heimaturlaub, als er von einem Veteranen erkannt wird, der ihm dafür dankt, dass er sein Leben gerettet habe. Chris nimmt solche Bekundungen gleichmütig zur Kenntnis, er ist überzeugt von seiner Mission, seine Kameraden zu retten, die Nation zu schützen.

            Als er den vierten Einsatz erlebt und seine Eindrücke von Grausamkeiten und Vergeblichkeit den ersten wirklichen Höhepunkt erreichen, geht der Film auch dramaturgisch an seine Grenzen. Chris ruft seine Frau an und kündigt die Rückkehr an. Erst nach einem Besuch beim Psychologen, den seine Frau um Hilfe bittet, wird ihm selbst klar, dass er etwas tun muss für sich, um wieder Mensch zu werden. Zerbrochen an den eigenen Zumutungen, aber doch in der Lage zu erkennen, dass seine Hilfe für andere nun nicht mehr an der Front stattfindet. Was der Krieg aus ihm gemacht hat, gilt für alle Soldaten in allen Kriegen, vergangenen wie gegenwärtigen.

            Der Film folgt einer klassischen Dramaturgie und wir erleben die Heldenreise, die einen gebrochenen Helden zurück lässt. Regisseur und Darsteller haben ihr Bestes gegeben. Die hohe Glaubwürdigkeit verhilft der authentischen, nach der Biografie von Chris Kyle erzählten Geschichte zu ihrer besonderen Dramatik.

            Die großartige Kameraarbeit hält den Zuschauer im Geschehen. Besonders Bradley Cooper als Chris Kyle und Sienna Miller als seine Frau geben dem Film seine eindrückliche Wirkung.

            Der Film weist weit über sein Thema hinaus, lässt dem Zuschauer Zeit, sich Fragen zu stellen. Er glorifiziert nicht und nimmt keine patriotische Haltung ein. AMERICAN SNIPER ist kein Kriegsfilm, aber auch kein Antikriegsfilm. Wir sehen einem Menschen zu, der sich hohe Ziele gesetzt hat, die ihn fast zerbrechen lassen. Wenn der Kreis sich schicksalhaft schließt, bleiben viele Fragen offen.

            Die Jury entschied sich für das Prädikat besonders wertvoll.

            Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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