Cloud Speicher erlauben es euch, Daten extern zu lagern, vor Verlust zu schützen und von überall aus abzurufen. Wir stellen euch die Sieger von Stiftung Warentest vor.
Online-Speicher oder Cloud-Speicher sind überaus bequem. Ob vom PC, Smartphone oder Tablet, wenn euer Speicher voll ist, könnt ihr eure Daten ganz einfach in die Cloud hochladen. Habt ihr euren USB-Stick mit den Urlaubsfotos zu Hause vergessen oder wollt ihr wichtige Dokumente immer griffbereit haben? Per Cloud-Speicher könnt ihr eure Dateien ganz unkompliziert mit Freunden, Verwandten oder Kollegen teilen und falls euer Gerät kaputt oder verloren geht, habt ihr durch die Cloud eine Sicherungskopie in der Hinterhand.
Und das beste daran, die meisten Cloud-Speicher sind bis zu einer festgesetzten Datengrenze kostenlos. Wir haben das Prüfungsergebnis der Stiftung Warentest durchgeschaut und stellen euch weiter unten ausgewählte Testsieger vor. Zuvor wollen wir aber noch einige Punkte ansprechen, die für den Datenschutz und die Sicherheit wichtig sind.
Cloud Speicher: Datenschutz, Sicherheit und Verschlüsselung
Die praktische Seite der Cloud-Dienste hat ihren Preis. Eure Daten liegen damit auf fremden Servern und werden bei jedem Upload und Download durch das Internet geschickt. Wer auf Nummer sicher gehen und besonders sensible Dokumente schützen will, sollte daher ein Backup auf externen Festplatten oder USB-Sticks vorziehen.
Darüber hinaus könnt ihr eure Daten vor dem Upload in die Cloud verschlüsseln. Viele Cloud-Speicher bieten eine hauseigene Verschlüsselungssoftware an. Zudem könnt ihr Tools wie Boxcrypter nutzen, die Daten vor dem Upload in die Cloud zu verschlüsseln.
Der Serverstandort ist entscheidend für den Datenschutz. Je nachdem ob sich der Server in Deutschland oder den USA befindet, hat es Auswirkungen auf die Datenschutzrichtlinien. Laut einem Urteil der EuGH sind personenbezogene Daten von europäischen Bürgern in den USA nicht ausreichend vor staatlichem Zugriff geschützt. Um Misstrauen vorzubeugen, lagern Unternehmen wie Dropbox die Daten daher auf deutschen Servern. Dieser Service steht jedoch nur Business-Kunden zur Verfügung.
Zudem verfolgen US-Unternehmen wie Google versteckte Vermarktungsabsichten. Eure Daten in der Cloud werden von Google genutzt, um damit Geschäfte zu machen. Das dürfte auch einer der Gründe dafür gewesen sein, warum die Stiftung Warentest Cloud-Speicher-Dienste aus Deutschland am besten benotet hat.
Die besten Cloud Speicher im Vergleich: Übersicht über die Ergebnisse der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat im Mai 2019 elf beliebte Cloud-Speicher-Dienste getestet. Für ihren Test legten sie die Handhabung und einfach Bedienbarkeit (40%), Technische Funktionen wie die Geschwindigkeit (30%) und Datensicherheit (30%) zu Grunde. Abzüge gab es, wenn das Datesendeverhalten Sicherheitslücken aufwies oder die Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien unzulässige Klauseln enthielten und die Nutzer benachteiligten.
Hier seht ihr die Top Fünf Cloud-Speicher im Stiftung Warentest Ranking.
Anbieter | Note |
Platz 1: Web.de Freemail Online Speicher | gut (2,0) |
Platz 2: Telekom Magenta Cloud | gut (2,1) |
Platz 3: Dropbox | gut (2,5) |
Platz 4: Google Drive | gut (2,5) |
Platz 5: pCloud | gut (2,5) |
Platz 1: Der Testsieger von Stiftung Warentest ist der Freemail Online Speicher von Web.de. Die Tester ließen sich von der kostenlosen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung überzeugen. Zudem weist der Dienst eine hohe Datensicherheit auf. In der kostenlosen Version bietet der Web.de Online Speicher 2 GB Datenvolumen an. Ab 100 GB kostet es 7 Euro monatlich.
Platz 2: Den zweiten Platz belegt die Telekom Magenta Cloud. Laut der Stiftung Warentest finden sich dort wie bei Web.de keine versteckten Fallen im Kleingedruckten. Ein Nachteil besteht darin, dass der Zugriff auf den Account nur befriedigend geschützt ist. 10 GB erhaltet ihr in der kostenlosen Variante. 50 GB kosten im ersten Jahr 0,99 Euro und danach 4,99 Euro pro Monat.
Platz 3: Schließlich hat das US-Unternehmen Dropbox die Stiftung Warentest durch den starken Schutz vor Datenraub und die leichte Handhabung überzeugt. Bei den Nutzungsbedingungen haben sie jedoch einige Mängel gefunden. In der Standard-Version (Dropbox Basic) sind 2 GB kostenlos. Der nächst höhere Tarif in der Plus-Variante kostet 9,99 Euro pro Monat, allerdings erhaltet ihr damit 1 TB. Das Angebot könnt ihr 30 Tage lang kostenlos testen.
Die Stiftung Warentest hat darüber hinaus Mega, Microsoft One Drive, Box.com, Amazon Cloud Drive, Apple iCloud und Sugarsync getestet.