Anzeige
Anzeige

Angélique, marquise des anges: Frankreich im 17. Jahrhundert: Die junge, umschwärmte Angélique wird von ihrem Vater, einem verarmten Landadeligen, mit dem Grafen Joffrey de Peyrac verheiratet. Der Gatte ist zwar durch eine Narbe entstellt, aber unsagbar reich. Schon nach kurzer Zeit kann er den Widerwillen seiner Frau brechen. Doch kaum ist das Glück perfekt, erlebt Angélique den Terror von Mißgunst und Neid: Frankreichs Sonnenkönig Ludwig XIV...

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Handlung und Hintergrund

Frankreich, Mitte des 17. Jahrhunderts: Die Familie der jungen Adeligen Angélique steckt in finanziellen Schwierigkeiten, weshalb man sie mit dem reichen Grafen Joeffrey de Peyrac verheiraten will. Obwohl sie eigentlich in Nicolas verliebt ist, willigt sie in die Hochzeit mit dem körperlich unattraktiven Grafen ein. Da sich de Peyrac als klug und warmherzig erweist, entwickelt Angélique unerwartet tiefe Gefühle für ihn. Doch da schlägt das Schicksal in Gestalt von König Ludwig XIV. zu, der de Peyrac wegen Hexerei verurteilen und hinrichten lassen will.

Die Aristokratentochter Angelique soll einen verkrüppelten Marquis heiraten, obwohl sie einen Bauern liebt. Doch schließlich lernt sie die edle Seele des Marquis schätzen und lieben.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bernard Borderie
Produzent
  • Francis Cosne
Darsteller
  • Michèle Mercier,
  • Robert Hossein,
  • Dieter Borsche,
  • Charles Régnier,
  • Jean Rochefort,
  • Giuliano Gemma
Drehbuch
  • Claude Brule,
  • Louis Agotay
Musik
  • Michel Magne
Kamera
  • Henri Persin

Kritikerrezensionen

    1. Besonders in den Sechzigern und Siebzigern fanden die "Angélique"-Bücher mit einer Verbindung aus Romanze, Intrigen, Erotik und Mantel & Degen-Abenteuer einen regelmäßigen Platz in den Bestsellerlisten. Auch die fünf eher konventionellen Verfilmungen entwickelten sich ab 1964 zu Kassenschlagern und machten die Hauptdarsteller Michèle Mercier und Robert Hossein zu Stars. Trotz populärer Darsteller, reichlich Aufwand bei Ausstattung und Effekten sowie Actioneinlagen floppte die von der Kritik verrissene Neuauflage in Frankreich gnadenlos. Offenbar sah man Ariel Zeitouns Remake schon per se eine Art Sakrileg, obwohl das Ergebnis weitaus kompakter und fesselnder inszeniert ist als seine früheren Arbeiten wie "Bandidas" oder "Columbiana".

      Zudem schlagen sich Nora Arnezeder ("Maniac") als Tochter eines verarmten Barons und der fast doppelt so alte Gerard Lanvin als ihr aufgezwungener Gatte Graf Joffrey recht wacker. Mit der früheren Interpretation der Titelheldin als aufreizende Maid in Nöten war Autorin Anne Golon nie ganz zufrieden. Arnezeder verkörpert die Protagonistin weitaus selbstbewusster, als dynamische junge Frau, die sich keinem fremden Willen unterordnen will. Lanvin ("Public Enemy No.1") zehrt weiterhin von seinem Actionimage, wobei er sowohl in den prunkvollen Salons als auch mit dem Degen eine perfekte Figur abgibt. In den Nebenrollen findet man neben Tomer Sisley ("Largo Winch") als weiteren, Action erprobten Star dank der österreichischen Co-Finanzierung noch David Kross als verblendeten Sonnenkönig und Rainer Frieb als Kardinal Mazarin.

      Zwischen barocken Kulissen, labyrinthischen Geheimgängen und dreckigen Seitengassen entspinnt sich ein kompliziertes Spiel um Macht, Neid und Gier, bei dem die Grenzen zunehmend verwischen und (fast) niemand mehr zu trauen ist. Doch bevor Zeitoun die Spannungsschraube anzieht, verliert sich sein ausladendes Kostümstück lange im Kitsch und erotischen Betteinlagen. Gehören diese Elemente schon zu den unverzichtbaren Ingredienzien des Liebes- und Kostümfilmgenres, wirkt es schon eher problematisch, dass zuviel Material in die zwei Stunden gepackt wurde.

      Handlungsstränge aus den ersten vier Bänden der über 20-teiligen Reihe fanden Einzug in die Neuadaption, wobei der Krimiplot mit religions- und sozialkritischen Motiven wie Seitenhiebe auf die Mehrklassengesellschaft und historische Anspielungen angereichert wurde. Dazu taucht ein überbordendes Personal auf, wobei manche Charaktere lange Zeit aus der Handlung verschwinden. Immerhin gelingt es Zeitoun trotzdem, den Stoff überschaubar aufzubereiten. Das abrupte Finale, bei dem scheinbar die Intriganten die Oberhand gewinnen, zielt deutlich auf eine Fortsetzung ab, die aufgrund des Misserfolgs im Frankreich nun recht unwahrscheinlich erscheint. Da bleibt nur der Griff zur Buchvorlage.

      Fazit: "Angélique" liefert ein aufwändiges Historienepos zwischen Liebesschnulze und Kostümkrimi, wobei der streckenweise packende Ausflug ins 17. Jahrhundert mitunter zu überladen erscheint.
      Mehr anzeigen
      1. Mitte der 60er Jahre waren die 5 bedeutsamen ‘Angélique-Filme‘ ein Kassenhit. Der Stoff war äußerst publikumskompatibel von Regisseur Bernard Borderie aufbereitet worden. Die abwechslungsreiche Handlung aus der Mantel-und-Degen Abteilung bildet die Grundlage für den finanziellen Erfolg. Unter der Überschrift einer ganz großen Liebe (à la: die Schöne und das Biest (Robert Hossein)) kämpft Angélique (Michèle Mercier) als Frau und Mutter, gegebenenfalls auch als Geliebte gegen eine ungerechte, verdorbene Welt. Und natürlich kämpft sie auch für ihre Unschuld (obwohl zweifache Mutter). Eine Reihe von Promis steht ihr immer zur Seite. In der ersten Folge ist es der Anwalt Jean Rochefort und ihr Jugendfreund Giuliano Gemma. Später kommen Jean-Louis Trintignant, Samy Frey, Michel Galabru u.v.a. zum Einsatz.
        Aber natürlich macht Michèle Mercier in de Titelrolle allein schon die halbe Miete aus. Sie ist stets mit breit aufgefächertem, tiefem Dekolleté unterwegs und wenn die Männer immer nur das Eine wollen, verbergen sich ihre Reize für das Publikum unterhalb des unteren Bildrandes. Das weckte in der Fantasie der Zuschauer Begehrlichkeiten. Die Mercier kam einfach aus der Abteilung ‘…und ewig lockt das Weib‘. Meilenweit von einem Softporno entfernt sparte sie nicht mit dem Vorzeigen der Reize. Und diese Diskrepanz zwischen der brav verheirateten Frau und Mutter und dem Rasseweib, an dem alles dran war, machte den Kinoerfolg aus. Und die Filme waren immer so angelegt, dass sich am Ende eine Fortsetzung anbot. Geschickt gemacht. Das Kalkül ging auf.
        Mehr anzeigen
      Anzeige