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Anleitung zum Unglücklichsein: Tragikomödie in Anlehnung an das gleichnamige Sachbuch von Paul Watzlawick.

Handlung und Hintergrund

Single Tiffany ist hübsch, intelligent und führt erfolgreich einen Feinkostladen in Berlin-Kreuzberg. Doch statt sich des Lebens zu freuen, findet sie immer ein Haar in der Suppe und ihr Liebesmodus tendiert gegen Null. Tauchen mal potenzielle Kandidaten wie ein smarter Polizist oder ein charmanter Fotograf auf, steht sich die Bedenkenträgerin selbst im Weg. Und mütterliche Ratschläge aus dem Jenseits stören gewaltig. Doch irgendwann packt die „durchschnittliche Neurotikerin“ das Glück bei den Hörnern.

Single Tiffany ist hübsch, intelligent und führt erfolgreich einen Feinkostladen in Berlin-Kreuzberg. Doch statt sich des Lebens zu freuen, findet die junge Frau immer ein Haar in der Suppe. Ihr Liebesmodus tendiert gegen Null. Tauchen mal potenzielle Kandidaten wie ein smarter Polizist oder ein charmanter Fotograf auf, steht sich die Bedenkenträgerin selbst im Weg. Und mütterliche Ratschläge aus dem Jenseits stören gewaltig. Doch irgendwann packt die „durchschnittliche Neurotikerin“ das Glück bei den Hörnern.

Eine junge Berlinerin aalt sich in ihrer Lebenslethargie, beschließt aber, ihrem Liebesglück doch noch selbst auf die Sprünge zu helfen. Tragikomödie mit Herz auf dem rechten Fleck nach dem Sachbuch von Paul Watzlawick.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sherry Hormann
Produzent
  • Peter Herrmann,
  • Ute Krämer
Darsteller
  • Johanna Wokalek,
  • Iris Berben,
  • Richy Müller,
  • David Kross,
  • Benjamin Sadler,
  • Itay Tiran,
  • Michael Gwisdek,
  • Katharina Marie Schubert,
  • Margarita Broich,
  • Rüdiger Vogler,
  • Dogan Akgün,
  • Luna Rösner,
  • Wladimier Gorochow,
  • Michael Kranz
Drehbuch
  • Sherry Hormann
Kamera
  • Wojciech Szepel
Schnitt
  • Sandy Saffeels,
  • Clara Fabry
Casting
  • Simone Bär

Kritikerrezensionen

    1. Die Komödie "Anleitung zum Unglücklichsein" ist von Paul Watzlawicks gleichnamigen Bestseller aus dem Jahr 1983 inspiriert. In dem psychologischen Sachbuch nahm der österreichische Wissenschaftler die Ratgeberliteratur satirisch aufs Korn, die sich auf das Glücklichsein spezialisiert. Tiffany Blechschmid ist in Sherry Hormanns ("Wüstenblume") Film das lebende Beispiel für Watzlawicks These, dass sich die Menschen mit ausgeklügelten Mechanismen geradezu an den Zustand des Unglücklichseins klammern. Das sympathische Figurenensemble tut sich allerdings schwer bei der Suche nach dem roten Faden der Filmhandlung. Dabei hilft auch der undeutliche Bezug zu Watzlawicks Buchklassiker nicht weiter.

      Tiffany lebt in dem Glauben, durchschnittlich und damit unattraktiv zu sein. Im Zusammenspiel mit einem Übermaß an Vorsicht und unbewältigtem Kindheitsballast zieht sie es vor, im Schatten zu bleiben, um nicht enttäuscht zu werden. Johanna Wokalek spielt die in ihrer negativen Gewissheit komische Tiffany mit viel Wärme, aber auch ironischer Distanz.

      Oft liegt etwas Traumwandlerisches in den Auftritten der Figuren im Feinkostladen: Tiffanys alter Vermieter Paul (Michael Gwisdek) gibt recht abstrakte Lebensweisheiten zum Besten. Frank, Thomas und der Klavierlehrer tauchen fast so unvermittelt auf wie der sehr lebendig wirkende Geist von Tiffanys Mutter. Viele Nebenfiguren bleiben in ihrer Bedeutung unklar und wirken austauschbar. Manche von ihnen, wie der autistische Küchenhelfer Benno (David Kross), sind zwar interessant angelegt, bekommen aber zu wenig Zeit vor der Kamera. Auch der halbseiden wirkende Charmeur Frank schürt die Neugier, die die Geschichte dann nicht einlöst.

      Lediglich Tiffany selbst macht eine Wandlung durch. Die Zusammenhänge in ihrem Innenleben wirken jedoch recht belanglos. Hübsche Einfälle gibt es dennoch immer wieder, vor allem in sporadischem Dialogwitz und in der visuellen Gestaltung: Tiffanys Tagträume bringen mit ihrer emotionalen Überspitzung und den deplatzierten Inhalten ein wenig Aufregung in ihren geordneten Alltag.

      Fazit: Sherry Hormanns Komödie "Anleitung zum Unglücklichsein" zerfranst sich beim Versuch, Paul Watzlawicks gleichnamigen Ratgeber auf das Porträt einer modernen Frau zu übertragen, in hübschen, aber zusammenhanglosen Ideen.
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    2. Anleitung zum Unglücklichsein: Tragikomödie in Anlehnung an das gleichnamige Sachbuch von Paul Watzlawick.

      Heiter-melancholische Liebeskomödie über eine Kreuzberger Kneipenwirtin die vom Glück träumt, aber für die das Glas immer nur halb voll ist.

      Glück ist ein flüchtiger Begleiter und manche merken das Glück an ihrer Seite überhaupt nicht. Zu dieser Kategorie zählt Single Tiffany. Sie ist hübsch, intelligent und führt erfolgreich einen Feinkostladen und Kneipe in Berlin-Kreuzberg. Statt sich des Lebens zu freuen, findet sie immer ein Haar in der Suppe und ihr Liebesmodus tendiert gegen Null. Tauchen mal potenzielle Kandidaten wie ein smarter Polizist oder ein charmanter Fotograf auf, surft die Bedenkenträgerin auf der Skepsis-Welle. Und mütterliche Ratschläge aus dem Jenseits zum Liebesleben stören ganz gewaltig. Die junge Frau ist das beste Beispiel für Paul Watzlawicks noch immer gültige These, dass man sich meistens bei der Glückssuche selbst im Weg steht. Doch irgendwann packt die „durchschnittliche Neurotikerin“ das Schicksal bei den Hörnern. Und nicht nur sie ist happy, auch der Zuschauer, der ihr emotionales Auf und Ab mit Spannung verfolgt.

      Mit Ironie und Witz verfilmt Sherry Hormann Watzlawicks gleichnamigen Bestseller und zeigt dabei in unterhaltender Form und ohne peinliches „positive thinking“, dass Vermeidung gefürchteter Situationen und Verdrängung alles nur noch schlimmer machen. Johanna Wokalek, die in dieser melancholischen Komödie an die zauberhafte junge Sophie Marceau erinnert, spielt den hinreißenden Trauerkloß, der sich abschottet und für den das Glas des Lebens nur halb voll ist, in einer Mischung aus Verletzbarkeit, Fragilität und Durchsetzungsvermögen, wirft nach und nach wie ein Schmetterling den Kokon ab und befreit sich von Ängsten. Nicht nur sie meistert die Rolle mit Bravour, auch Mitstreiter wie David Kross als autistischer Gemüseschnitzer, Iris Berben als lautes Muttertier und Richy Müller als Klavierlehrer mit amouröser Vergangenheit sind nicht ohne. Ein Ensemblefilm, bei dem die Chemie zwischen allen großartigen Schauspielern stimmt. Wie bei guten Komödien liegen Lachen und Weinen nahe beieinander. Michael Gwisdek als Tiffanys Vermieter beginnt den Film mit den Worten: „Wer immer Ihnen eine Kinokomödie versprochen hat, ich muss Sie warnen - dies ist keine Komödie“. Ob er Recht hat, das sollte das Publikum mit großem Spaß herausfinden. mk.
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