„Annabelle 3“ ist nur so gespickt mit Anspielungen auf das „Conjuring“-Universum. Wir haben den paranormalen Artefaktraum der Warrens durchstöbert und verraten euch, welche Geistererscheinungen auf realen Fällen der Dämonenjäger basieren. Achtung, es folgen Spoiler!
Prolog
Gleich zu Beginn knüpft „Annabelle 3“ an den ersten „Conjuring“-Teil an. Im Jahre 1986 nehmen Ed und Lorraine Warren die Horrorpuppe von zwei Krankenschwestern entgegen, um sie in ihrem Artefaktraum einzusperren. Bisher haben uns die Filme nicht wirklich erklärt, wie die Puppe funktioniert. Diesmal verraten uns die Warerens, dass Annabelle an sich nicht besessen ist. Sie ist nur das Sprachrohr für einen Dämon, der durch sie Kontakt mit der Welt der Menschen aufnimmt.
Ein Gewinn mit Tücken
Für alle, die es noch nicht wussten: Die reale Annabelle sieht ganz anders als die Porzellanpuppe in den Filmen aus. Als sich Judy abends eine Spielshow anschaut, nimmt dort ein kleines Mädchen eine Stoffpuppe in Empfang. Dabei handelt es sich um eine Nachbildung der realen Annabelle-Puppe, die ihr im obigen Bild bewundern könnt.
Verfluchtes Spielzeug
Der verbotene Artefaktraum der Warrens enthält einige Gegenstände, die wir schon in den anderen Filmen gesehen haben. Das gruselige Affenspielzeug stand zuvor in „Conjuring“ auf dem Regal. Wir erfahren leider nicht, welche Kräfte hinter dem grinsenden Äffchen mit dem Akkordeon lauern. Und vielleicht wollen wir es auch gar nicht wissen.
Die Musikbox
Die gruselige Musikbox wurde bereits in „Conjuring“ von Lorraine Warren konfisziert, weil sie Spiegel einen Geist erblickte. In „Annabelle 3“ warnt die Musikbox die Mädchen vor den dämonischen Präsenzen, die das Haus unsicher machen.
Klopf Klopf: Ist Annabelle da?
Das Prequel „Annabelle 2“ erzählte die Ursprungsgeschichte der Puppe. Nach dem tragischen Tod ihrer geliebten Tochter Bee, fertigt ein Ehepaar die Puppe an, um sie in einem okkulten Ritual mit Bees Geist zu beseelen. Stattdessen heftet sich ein Dämon an, der das Paar in Gestalt ihrer Tochter terrorisiert. Nachdem Annabelle im dritten Teil aus ihrem Glaskasten befreit wird, taucht Geister-Bee vor der Haustür der Warrens auf. Das Mädchen wird von der selben Darstellerin – Samara Lee – verkörpert.
Ich sehe tote Menschen
Der geisterhafte Pfarrer, der Judy in der Schule heimsucht, hat nichts mit dem „Conjuring“-Universum oder den echten Warrens zu tun. In der Figur des untoten Pater Michael Morrissey hat sich die „Annabelle 3“-Produzentin Michelle Morrissey verewigt, die auch die kommende Fortsetzung „Conjuring 3“ produziert.
Ed Warrens gruselige Gemälde
Ed Warren war ein Mann vieler Talente. Neben seiner Tätigkeit als paranormaler Berater widmete er sich in seiner Freizeit der Malerei. Als die Mädchen im Büro herumschnüffeln, sehen wir im Hintergrund eines seiner Gemälde. Darauf ist ein abgelegenes Haus mit einem einsamen Baum zu sehen. Aufmerksame Zuschauer werden darin das Haus aus „Annabelle 2“ wiedererkennen. Eds Malerei spielt auch in „Conjuring 2“ eine Rolle, als er das Porträt des Dämonen Valak – besser bekannt als Horrornonne – malt.
Vermisst du mich?
Wer hätte gedacht, dass Dämonen Freunde des geschriebenen Wortes sind? Bisher hat Annabelle in jedem Film unheilschwangere Notiz mit der Frage „Vermisst du mich“ (auf Englisch „Miss Me?“) hinterlassen. Laut den Warrens soll die echte Puppe tatsächlich kryptische Zettel für ihre Besitzer/Opfer geschrieben haben. Wir hoffen, dass es Einkaufszettel waren.
The Black Shuck
Das Buch mit dem Titel „The Black Shuck“ im Artefakt-Raum verweist auf eine uralte, britische Legende. Black Shuck oder der Alte Shuck ist einer jahrhunderte alten Volkslegende nach ein übergroßer Hund mit glühenden Augen, der die britische Landbevölkerung heimsuchte. Später sehen wir, wie Bob gegen das Tier antritt, das sich für kurze Zeit in Nebel auflöst.
The Ferryman
Der unheimliche Geist hat nichts mit den Warrens zu tun und wurde eigens für den Film, inspiriert von der griechischen Mythologie, erfunden. Der Fährman überführt dort die Seelen der Toten gegen einen Obulus (Münze) über den Fluß Styx in die Unterwelt. In einer Szene des Films können wir sehen, dass der Fährmann eine Kopie von Mary Ellen erschafft. Vielleicht werden wir in einem potenziellen Spin-off die Hintergrundgeschichte des Dämonen erfahren.
Teuflisches Tarot
Habt ihr die Tarot-Karte an Annabelles Vitrine bemerkt? Das Abbild des Teufels soll wahrscheinlich eine Warnung für alle sein, die den Glaskasten öffnen wollen (als wäre der Hinweis „Niemals öffnen!“ nicht deutlich genug). Später manifestiert sich der Dämon, der Annabelle steuert, als gehörnter Teufel.
Hinweis auf „Conjuring 3“
Bei den vielen Objekten könnte man ein entscheidendes Detail glatt übersehen: Zwischen dem ganzen Gerümpel ist eine Werwolfspfote zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf einen wahren Fall, den Ed und Lorraine Warren in ihrem Buch „Werewolf: A True Story of Demonic Possession“ behandeln. Es ist die Geschichte des Briten Bill Ramsey, der an Lykanthropie litt, also ein echter Werwolf gewesen sein soll. Die kommende Fortsetzung „Conjuring 3“ soll sich dem Fall annehmen.
Die blasse Braut
Neben den vielen Anspielungen auf andere Filme verweist „Annabelle 3“ auf reale Vorbilder, die sich im echten, okkulten Museum der Warrens befinden. Der Schwiegersohn der inzwischen verstorbenen Warrens – Tony Spera – hat in einem Interview mit The Hollywood Reporter verraten, welche Objekte aus dem Film ein reales Vorbild haben.
Dazu gehört unter anderem das Hochzeitskleid, das den Geist der mörderischen Braut heraufbeschwört. Die Geschichte des realen Kleides hat jedoch nur wenig mit der im Film zu tun. Das verfluchte Gewand gehört in Wahrheit einer „weißen Lady“, die auf dem Union Friedhof in Connecticut gespukt haben soll. Die ganze Geschichte könnt ihr hier nachlesen.
Tödlicher Schmuck
Im Film versucht Daniela, über ein Armband Kontakt zu ihrem verstorbenen Vater aufzunehmen. Laut Spera enthält das Museum ein anderes verfluchtes Schmuckstück, das als „Perlen des Todes“ bekannt ist. Die verfluchte Perlenkette wurde von einer ahnungslosen Frau angelegt, die durch sie fast zu Tode gewürgt wurde. Die Perlen sind nun im Museum des Okkulten sicher verwahrt.
Die verfluchte Samurai-Rüstung
Die prächtige Samurai-Rüstung, die so unheimlich ihren Kopf dreht, stand bereits in „Conjuring“ im Artefaktraum. Regisseur Gary Daubermann hat die Hintergrundgeschichte des Objekts - laut einem Interview - fasziniert. Er kann sich ein Spin-off für die Samurai-Rüstung vorstellen, das ihre Vergangenheit beleuchten soll.
Die Geister, die ich rief
In der vielleicht gruseligsten Szene des Filmes starrt Daniela gebannt auf einen magischen Fernseher, der ihr einen verzerrten Blick in die Zukunft gewährt. Das Gerät hat ein reales, wenn auch weniger spektakuläres Vorbild. Im Museum des Okkulten steht ein Spiegel. der die Geister der Verstorbenen zeigen soll. Den Aussagen der Warrens zufolge soll sich ein Mann stundenlang vor diesem Spiegel aufgehalten haben, um seine verstorbenen Familienmitglieder heraufzubeschwören. Nach zwei Wochen sind ihm monströse Fratzen erschienen, die ihn in den Wahnsinn getrieben haben sollen. Nach seiner Einweisung in die Irrenanstalt soll Ed Warren den Spiegel in Sicherheit gebracht haben.
Die besessene Orgel
Daniela bricht die „Nicht-berühren-Regel“ gleich mehrfach – zum Beispiel als sie auf dem verfluchten Klavier im Museum klimpert. Laut Spera gibt es einen ähnlichen Gegenstand im Museum. Ed Warren hat die verwunschene Orgel von Reverend Eliakim Phelps in Stratford, Connecticut abgekauft, in dessen Haus es gespuckt haben soll. Nachdem das Instrument in das Museum verfrachtet wurde, konnten die Warrens es nachts selbstständig spielen hören. Der Spuk war erst vorbei, als die Orgel von einem katholischen Priester in einem monatlichen Ritual gesegnet wurde.