Die Planung des ersten „Ant-Man“-Films verlief chaotisch, da Regisseur Edgar Wright ausstieg. Nun haben die Stars erzählt, wie sie alles erlebt haben.
2014 wurde mit „Ant-Man“ der bisher kleinste Superheld im Marvel Cinematic Universe (MCU) vorgestellt. Regisseur Peyton Reed konnte die Zuschauer*innen mit kreativer Action und viel Humor überzeugen. Ursprünglich sollte allerdings „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“-Regisseur Edgar Wright den Marvel-Film verantworten und arbeitete schon seit 2003 an einem „Ant-Man“-Film. Aus diesem Projekt wurde aufgrund von kreativen Differenzen aber leider nichts.
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In dem neuen Marvel-Buch „The Story of Marvel Studios: The Making of the Marvel Cinematic Universe“ (via ScreenRant) von Tara Bennett und Paul Terry sprachen nun die beiden Hauptdarsteller*innen Paul Rudd (Scott Lang) und Evangeline Lilly (Hope van Dyne) darüber, wie sie den Ausstieg von Edgar Wright erlebt haben. Beide waren von Wrights Vision überzeugt und sahen keine Zukunft für den Film, wie Rudd erläutert:
„Als ich es erfahren habe, war ich Einkaufen im nördlichen New York und ich habe einen Anruf bekommen. Mein Manager sagte: ‚Ich habe schlechte Nachrichten.‘ Ich wusste es sofort. Dann hat Edgar [Wright] angerufen und ich habe den Anruf gewechselt. Und dann stand ich für eineinhalb Stunden auf dem Parkplatz eines A&P und sprach mit Kevin [Feige] darüber: ‚Was wirst du machen? Wir müssen versuchen, Edgar zurückzubekommen.‘ Ich meine, ich war sehr besorgt und nervös.“
In den „Ant-Man“-Filmen gibt es eine ganze Menge Referenzen und Anspielungen für Kenner*innen der Comics. In unserem Video stellen wir euch 23 Easter Eggs aus dem MCU vor:
Marvel-Star war auf der Seite von Regisseur Edgar Wright
Evangeline Lilly geht in ihrer Aussage noch weiter: Sie war der Meinung, dass Wright um seine kreative Vision gebracht wurde und wollte aus dem Film gänzlich aussteigen. Erst als sie das neue Drehbuch gelesen hat, erkannte sie, dass es sicherlich gute Gründe für Edgar Wrights Ausstieg gab:
„Als Arbeiterin und Außenseiterin, die ich bin, habe ich angenommen, dass die hohen Tiere diesen leidenschaftlichen Kreativen, der acht Jahre lang mit Blut, Schweiß, Mühe und Liebe etwas aufgebaut hat, herausdrängen würden und, dass das eine Ungerechtigkeit ist. Und ich war so glücklich, dass ich meinen Vertrag noch nicht unterschrieben habe. Ich war wirklich bereit, mit ihm mitzugehen. Ich habe den gleichen Prozess nochmal erlebt: Ich habe das Drehbuch gelesen, die Notizen und kreativen Diskussionen durchgemacht und ich dachte: ‚Das hat nicht meine bisherige Erfahrung widergespiegelt, also vielleicht sollte ich nicht voreilige Schlüsse ziehen. Vielleicht gibt es für beide Seiten einen guten Grund für die Trennung.‘“
Edgar Wright selbst äußerte sich 2017 ebenfalls zu seinem Bruch mit Marvel und erklärte, dass er zwar einen Marvel-Film machen wollte, die Verantwortlichen aber keinen Edgar-Wright-Film haben wollten. In dem Buch „The Story of Marvel Studios“ fügt Produzent Brad Winderbaum hinzu, dass „Ant-Man“ Teil eines gemeinsamen Universums sein sollte und sich Wrights Version zu sehr wie ein unabhängiger Film angefühlt hätte. Doch auch ohne Edgar Wright haben Marvel-Fans bereits zwei unterhaltsame Filme bekommen. „Ant-Man 3“ wird am 28. Juli 2023 in den US-amerikanischen Kinos starten.
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