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Der Marvel-Rauswurf war lange überfällig: Disney-„Blutbad“ macht vor einstigem MCU-Chef nicht Halt

Der Marvel-Rauswurf war lange überfällig: Disney-„Blutbad“ macht vor einstigem MCU-Chef nicht Halt
© IMAGO / Everett Collection

Disney will die Personalkosten herunterfahren und macht dafür auch vor Personen in hohen Positionen nicht Halt. Jetzt erwischte es den Vorsitzenden von Marvel Entertainment.

Neben Unternehmen wie Alphabet (Google), Amazon und Meta (Facebook) ist auch Disney darum bemüht, Kosten zu sparen und entlässt deswegen aktuell tausende Mitarbeitende. 7.000 Personen soll gekündigt werden, um dabei zu helfen, insgesamt 5,5 Milliarden US-Dollar zu sparen, wie Deadline berichtete. Darin kommen auch Quellen, die sich mit den Ausmaßen der Entlassungswellen auskennen sollen, zu Wort und bezeichneten diese unter anderem als „Blutbad“.

Dass Disney dabei wie berichtet tatsächlich nicht vor Leuten in führenden Positionen Halt macht, wurde bereits jüngst unter Beweis gestellt: Victoria Alonso wurde nach 17 Jahren in den Marvel Studios gefeuert. Zuletzt war sie für Postproduktion der Marvel-Titel zuständig und damit unter anderem auch für die Spezialeffekte, deren Qualität in den letzten Monaten und Jahren reichlich Kritik vom Publikum einstecken musste. Zudem gab es Vorwürfe, dass die Arbeitsbedingungen bei Marvel für VFX-Artists, die die Spezialeffekte ausarbeiten, teils katastrophal seien, wofür Alonso ein Großteil der Schuld zugeschoben wird.

Jetzt erwischte es eine weitere mächtige Person bei Marvel, die ungleich kontroverser ist und deren Abgang entsprechend von vielen sogar begrüßt werden dürfte: Ike Perlmutter wurde am Mittwoch, den 29. März per Telefonanruf von seiner Kündigung unterrichtet, wie Disney der New York Times bestätigte.

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Weiteres Hintergrundwissen zum Marvel Cinematic Universe (MCU) vermittelt euch unser folgendes Video:

Ike Perlmutter: Zwischen Marvel-Erfolg und Kontroversen

Der 80-Jährige Perlmutter war tatsächlich der Mann, der Marvel 2009 an Disney verkaufte, für die inzwischen recht übersichtlich wirkende Summe von 4 Milliarden US-Dollar. Ende der 90er-Jahre hatte er die Kontrolle über Marvel übernommen und feierte mit den „X-Men“ und „Spider-Man“-Filmen anschließend große Erfolge. Auch nach der Übernahme durch Disney bestimmte Ike Perlmutter zunächst die Geschicke des MCU als CEO von Marvel Entertainment in entscheidender Weise. Das änderte sich erst 2015, nachdem er einen Machtkampf gegen Kevin Feige über das Budget von „Doctor Strange“ verlor. Diesen Film, weitere Marvel-Highlights und viele andere Titel könnt ihr euch übrigens hier bei Disney+ ansehen.

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Bis 2019 war Perlmutter anschließend noch für die Marvel-Serien verantwortlich, nach einer erneuten Umstrukturierung als Vorsitzender von Marvel Entertainment jedoch bis jetzt lediglich für die Veröffentlichung von Comics, Videospiellizenzen und bestimmte Konsument*innen-Produkte zuständig. All diese Bereiche werden künftig in anderen Disney-Abteilungen abgedeckt.

In letzter Zeit sorgte Perlmutter für Wirbel hinter den Disney-Kulissen, weil er den befreundeten Investor Nelson Peltz in den Vorstand hieven wollte. Ganze sechs Mal soll er Vorstandsmitglieder deswegen von August bis November 2022 kontaktiert haben, jedoch ohne das von ihm gewünschte Ziel zu erreichen. Nicht nur wegen dieser Episode dürften ihm etliche Verantwortliche und Mitarbeitende nicht nachtrauern, was zudem wohl für viele der Marvel-Fans geht, die mit Perlmutters Persona etwas anfangen können.

Ike Perlmutter ist schließlich schon seit Langem eine kontroverse Figur. So werden dem überzeugten Trump-Unterstützer wiederholte rassistische und sexistische Ausfälle nachgesagt. Unter anderem soll er kein Problem darin gesehen haben, Terrence Howard als Darsteller von James Rhodes alias War Machine durch Don Cheadle zu ersetzen, da Schwarze Personen seiner Ansicht nach „gleich aussehen würden“, wie Vanity Fair in einem umfangreichen Artikel über Perlmutter berichtete. Ihm wird auch nachgesagt, für die lange Zeit fehlende Diversität bei den MCU-Titeln verantwortlich zu sein. So soll sich Perlmutter gegen Solo-Filme für Superheldinnen wie Captain Marvel und Black Widow gestemmt und auch das Debüt von Black Panther lange verhindert haben. Es ist vermutlich kein Zufall, dass all diese Projekte umgesetzt wurden, nachdem Perlmutter 2015 die Kontrolle über die MCU-Filme verlor.

Bei diesem Streit mit Kevin Feige hatte Ike Perlmutter übrigens beabsichtigt, den jetzigen Chef des MCU zu feuern. Dies enthüllte Disney-CEO Bob Iger erst im Februar 2023. Da Feige nicht ohne Grund als Mastermind und Architekt der erfolgreichsten Filmreihe aller Zeiten gilt, können alle Fans nur froh sein, dass es stattdessen Perlmutter selbst erwischte – zunächst mit einer umfangreichen Entmachtung und jetzt mit der endgültigen Entlassung.

Eine andere prägende Marvel-Figur bleibt in deutlich besserer Erinnerung: Wie gut könnt ihr euch die zahlreichen Marvel-Cameos der Comic-Legende Stan Lee ins Gedächtnis rufen?

Das große Stan-Lee-Cameo-Quiz: Erkennt ihr den Marvel-Film anhand des Kurzauftritts?

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