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„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ folgt alten Marvel-Muster und ist weniger episch als erwartet

„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ folgt alten Marvel-Muster und ist weniger episch als erwartet
© Disney

„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ eröffnet Phase 5 im MCU und stellt den neuen Marvel-Superschurken vor. Kann der neue Film die hohen Erwartungen erfüllen?

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Am 15. Februar startet der langersehnte drittel Teil der „Ant-Man“-Filmreihe im Kino. Die Erwartungen der Fans sind hoch, schließlich eröffnet „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ nicht nur die neue Phase 5 im Marvel Cinematic Universe (MCU) – der neue Kinofilm führt auch die Figur Kang, der Eroberer ein, den neuen großen MCU-Bösewicht, der sogar Thanos übertreffen soll. Der neue Marvel-Blockbuster wurde als epischer Auftakt einer neuen MCU-Ära angekündigt. Regisseur Peyton Reed, der bereits für „Ant-Man“ und die Fortsetzung „Ant-Man and the Wasp“ verantwortlich war, sieht auf einem Niveau mit den „Avengers“-Filmen. Hält der neue Kinofilm, was versprochen wurde und kann er die hohen Erwartungen erfüllen?

Falls ihr ihn noch nicht kennt, bekommt ihr im Trailer zu „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ einen ersten Eindruck dazu, was euch erwartet:

Wir durften „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ bereits vorab sehen und haben unsere Meinungen zum Film für euch hier zusammengefasst. Falls ihr vor dem Kinobesuch nochmal in die Welt von Ant-Man und Co. eintauchen wollt, könnt ihr euch die beiden bisherigen Teile der Reihe sowie andere Marvel-Highlights nochmal auf Disney+ ansehen.

Auf Disney+ könnt ihr nochmal Teil 1 und 2 der 'Ant-Man'-Filme streamen

Celina: Ein bisschen „Star Wars“-Feeling im MCU

Ich hatte mich bereits im Voraus sehr auf „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ gefreut und vor allem den Start von Phase 5 herbeigesehnt. Nach dem epischen Finale der dritten Phase und meiner Meinung nach nur wenigen guten Projekte in Phase 4, war ich sehr gespannt, ob Marvel endlich das zurückbringt, was mich in den vorherigen Phasen zum Fan werden ließ. Die kurze Antwort: Ja. Der Film fühlt sich wieder etwas mehr wie die zweite beziehungsweise dritte Phase an und hat trotz einer völlig anderen Welt wieder mehr vom vertrauten Marvel-Gefühl, das mir lange Zeit fehlte. Den Stimmen, die den Film als das „Star Wars“ von Marvel bezeichnen, kann ich mich insofern anschließen, als dass die Quantenebene und ihre Bewohner*innen tatsächlich ein wenig an fremde Galaxien erinnern.

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„Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ ist vielleicht nicht ganz so episch, wie angekündigt, aber auf jeden Fall ein würdiger Auftakt zur neuen Phase und eine gute Fortsetzung der Reihe. Man bekommt den gewohnten „Ant-Man“-Humor, auch wenn der dritte Teil im Vergleich zu seinen Vorgängern etwas ernster ist – nicht unbedingt in Bezug auf seine Tonalität, eindeutig aber was seine Tragweite angeht. Im Kampf gegen den neuen Superschurken müssen unsere Held*innen diesmal nicht nur ihre Liebsten retten, sondern auch das Universum beschützen. Auch wenn Scott sich manchmal vielleicht noch nicht so fühlt, kann er sich durchaus als würdiges Mitglied der Avengers sehen.

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Besonders hervor sticht der Film durch die phänomenale Performance von Jonathan Majors als Kang, der Eroberer. Der Schauspieler schafft es, einen charismatischen und vielschichtigen Bösewicht zu kreieren, für den man sich tatsächlich interessiert. Es gelingt ihm, Kang ganz anders wirken zu lassen als dessen Variante Jener, der bleibt (bekannt aus „Loki“). Die Handlung von „Quantumania“ und die herausragende schauspielerische Leistung von Jonathan Majors machen Lust auf mehr, auch wenn ich die Bedrohung vielleicht noch als etwas abstrakt empfand – was im Vergleich zu Thanos vielleicht auch daran liegen mag, dass ein solcher Bösewicht eben mehrere Filme braucht, um als Charakter entsprechend aufgebaut zu werden und mit diesem Film erst der Grundstein dafür gelegt wurde.

Andi: Leider kein Marvel-Muntermacher

Neue Phase, neues Glück: Nach diesem Motto dürften viele in „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ gehen, nachdem die vorherige Phase 4 des MCU gemeinhin als eher dürftig angesehen wurde. Leider taugt der Auftakt für mich nicht, um die drohende Marvel-Müdigkeit wegzuwischen. 

Mit dem Ausflug in die Quantenebene wird uns eine fantastische Welt voller illustrer Gestalten präsentiert, die tatsächlich für einige gelungene humoristische Einlagen sorgen. Leider konnte ich mich an der visuellen Pracht dieser Umgebung nicht erfreuen, denn hier schadete das MCU sich durch die anhaltende trostlose, runterregulierte Farbsättigung, die all seinen Titeln eigen ist, mal wieder selbst. Die ganze bunte Pracht dieser Welt lässt sich oftmals eher erahnen, da große Passagen der Quantenebene doch eher zu dunkel und zu trist wirken, zumal der Dreh in der sogenannten Volume alle vermeintlich großen Sets doch klein wirken lässt, was sich mit der angestrebten Epik beißt.

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Zudem dürfte „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ Wasser auf die Mühlen der Kritiker*innen sein, die an den MCU-Titeln bemängeln, dass ihre Filme nicht eigenständig funktionieren würden. Diesen Vorwurf teile ich in aller Regel nicht, da es immerhin das Ziel des MCU ist, serielles Erzählen zu ermöglichen – doch der dritte „Ant-Man“-Teil bringt mich leider auch zu diesem Schluss. Konsequente Weiterentwicklungen der wichtigen Charaktere bleiben leider gefühlt komplett auf der Strecke, weil angesprochene Konflikte keinen Abschluss erhalten, sondern sich mehr in Wohlgefallen auflösen.

Deswegen wirkt dieser Film praktisch ausschließlich wie ein Projekt, das Kang im MCU etablieren soll und ich finde, dass Ant-Man und Co. mehr verdient gehabt hätten. Immerhin tritt Jonathan Majors einmal mehr den Beweis an, dass er eine solch vielschichtige Rolle schauspielerisch tragen kann. Doch wie bei so einigen Marvel-Titeln in letzter Zeit dachte ich mir beim Abspann, dass ich mich zwar darauf freue, ihn und die anderen Figuren wiederzusehen, doch dabei schwingt zugleich eben die Hoffnung mit, dass die nächsten MCU-Werke sie besser zu nutzen wissen werden.

Mario: Marvel hat endlich wieder einen Plan

Ich habe mich sehr auf den Auftakt von Phase 5 gefreut, weil es jetzt endlich danach aussieht, als hätte Marvel endlich wieder einen Plan für das MCU. An sich ist es trotz der Quantenebene wieder ein kleiner Film mit einfacher Story, die Rudd und vor allem Majors tragen. Aber was damit losgetreten wird, schafft so viele Möglichkeiten für richtig spannende und abgedrehte Erzählstränge für die kommenden Filme und Serien, dass ich „Quantumania“ das überschaubare Setting nicht übel nehme. „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ macht Spaß und ist im soliden Mittelfeld aller MCU-Filme. Es wäre mehr drin gewesen, aber da sich alles (gewollt?) wie ein Intro zu Phase 5 und 6 anfühlt, kann man mal ein Auge zudrücken.

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