10 Filme, die ihr nicht beim ersten Date schauen solltet

Lars von Triers Filme eignen sich generell nicht besonders gut für ein erstes Kennenlernen, denken wir etwa an frühe Filme wie „Idioten“. In diesem ganz speziellen Fall sprechen aber gleich mehrere Faktoren gegen die Sichtung von „Antichrist“ beim ersten Date. Da wäre zum einen die depressive Geschichte um den Tod eines kleinen Kindes, die direkt nach den ersten zehn Minuten auf die Stimmung schlagen dürfte. Dann folgt eine quälende Aufarbeitung der Katastrophe durch ein trauerndes Paar, die allen frisch Verliebten die dunkelsten Seiten einer Beziehung offenbart. Finger weg beim ersten Date, es sei denn, ihr wollt den Abend später doch noch mit wem anderen verbringen.

Hier geht es in eine ähnliche Richtung, nur das die unfassbar grausame Story um Missbrauch und Gewaltexzesse so dermaßen hart auf einen einprasselt, dass sich wohl die meisten Dates sofort an einen anderen Ort wünschen dürften. Bei „A Serbian Film“ ist der vorzeitige Abbruch der Verabredung vorprogrammiert. Ob man mit der Wahl dieses Films zudem das richtige Licht auf einen selbst wirft, darf ebenfalls bezweifelt werden.

Wenn wir schon beim guten Licht sind, in dem man beim ersten Date erscheinen möchte: Mögen sie im Bierrausch mit Kumpels noch so lustig sein, so dürften Proll-Komödien wie diese wohl kaum für einen guten Eindruck beim ersten Date sorgen. Ganz ehrlich, wer will schon eine zweite Verabredung mit jemandem, der auf Buffets kotzen lustig findet und sich nicht mehr einkriegt, wenn zwei Null-Checker hinter einem Pornosternchen herhecheln?

Apropos Porno: Hier mögen die Meinungen auseinander gehen, dennoch raten wir in diesem Bereich zur Vorsicht. Auch wenn sich nackte Haut als Kunstfilm tarnen kann, raten wir euch nicht zu Skandalfilmen wie „Der letzte Tango von Paris“ oder dem Gewaltexzess „Die 120 Tage von Sodom“. 

Generell sind ein Krimi oder ein spannender Horrorfilm als Alternative zu einer Romanze keine schlechte Idee. Dennoch sollte man auch in diesen Genres nicht wahllos in das Videothekenregal greifen. Dieser moderne Klassiker des erotisch aufgeladenen Thrillers dürfte dann doch eine Spur zu freizügig sein und könnte zu der einen oder anderen unangenehmen Situation führen. Nicht, dass der Eindruck entsteht, auf dem Bildschirm findet schon das Vorspiel statt…

Für Horrorfans noch einmal eine kurze Handlungszusammenfassung: Ein Geisteskranker nimmt wahllos Menschen gefangen und näht sie an Mund und After zusammen. Noch Fragen?

Kommen wir nun zu einer völlig anderen Art eines Abtörners: Die gute alte Langeweile. Die sollte bei einem ersten Date natürlich nicht auftreten. Bei einem Film, mag er noch so gut sein, könnte eine Laufdauer von insgesamt 217 Minuten einschläfernd und damit stimmungstötend wirken. „Heaven’s Gate“ und ähnliche Beispiele kann man ja bei einem späteren Treffen nachholen, wenn man sich etwas besser kennengelernt hat. 

Auch besonders traurige Filme könnten bei einem Date für schlechte Stimmung sorgen. Schließlich soll es ja ein angenehmer Abend werden und keine Beerdigung. Versteht uns nicht falsch, das Drogen-Drama „Requiem for a Dream“ ist ein Meisterwerk, aber auch ein Paradebeispiel für einen Runterzieher. 

Ein noch größerer Runterzieher ist Steven Spielbergs Meisterwerk, das natürlich jeder mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte. Nur vielleicht ist ein Kriegsfilm generell nicht gerade die beste Wahl für ein Rendezvous, sodass wir einen anderen Rahmen für die Sichtung dieses Films und vergleichbarer Werke wie „Der Pianist“ für angebrachter halten.  

Wir beenden unsere Liste mit Filmen, die für ein erstes Date ungeeignet sind, mit einer so gelungenen wie verstörenden Studie des Scheitern einer Beziehung. So realitätsnah der Film ist, so eindringlich zeigt er die möglichen Verwerfungen innerhalb einer einst großen Liebe, von der man hofft, dass sie einen selbst nie treffen mögen. Kann man sich vielleicht nach einer Trennung geben, als Startschuss dürfte das Drama aber kein gutes Omen sein.