Mit „Until Dawn“ wird das nächste Videospiel verfilmt. Um die Horror-Adaption des PlayStation-Hits kümmert sich Genre-Spezialist David F. Sandberg.
Verfilmungen von Horror-Videospielen gehören zu den besten ihrer Art. Das hat einen ganz einfachen Grund: Diese waren auch schon in ihrer Ursprungsform eigentlich als interaktive Filme zu verstehen. Game Director Shinji Mikami konzipierte „Resident Evil“ als Antwort auf Lucio Fulcis „Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“, Keiichiro Toyama wiederum ließ sich von David Lynchs albtraumhaften Meisterwerken zu „Silent Hill“ inspirieren.
Es ist also geradezu organisch, Horror-Videospiele auf die Leinwand zu bringen. Das dürfte ganz besonders auf den nächsten Videospieltitel zutreffen, der verfilmt werden soll: der PlayStation-4-Hit „Until Dawn“. Das Entwicklerstudio Supermassive Games feierte seine größten Erfolge mit interaktiven Horrortiteln. Den geneigten Fans dürfte bei „Until Dawn“ nicht entgangen sein, dass sich das Studio für die Handlung von Horrorfilmen mehrerer Dekaden inspirieren lassen hat. „Bis das Blut gefriert“, „Poltergeist“, „Tanz der Teufel 2“ und „Conjuring – Die Heimsuchung“ nannte Creative Director Will Byles unter anderem als filmische Vorbilder.
Wie The Hollywood Reporter berichtet, werden sich die Produktionsfirmen Screen Gems und PlayStation Productions um die Videospielverfilmung kümmern. Für die Regie konnte mit David F. Sandberg ein Genrespezialist gewonnen werden. Sandberg sorgte in den 2010er-Jahren mit zahlreichen innovativen und atmosphärisch stimmigen Kurzfilmen für Aufsehen, zog damit seinen ersten abendfüllenden Horrorfilm „Lights Out“ an Land. Danach leistete er mit „Annabelle 2“ seinen Beitrag zum „Conjuring“-Universum, bevor er das Genre wechselte und für Warner und DC Films „Shazam!“ und „Shazam! Fury of the Gods“ inszenierte. Das Drehbuch hat Blair Butler („The Invitation – Bis dass der Tod uns scheidet“) verfasst, es wird aktuell von Gary Dauberman („Annabelle“-Trilogie, „Es“) überarbeitet. Er wird zugleich auch als Produzent tätig sein.
„Until Dawn“ befindet sich in guter Gesellschaft: PlayStation Productions hat mit den weiteren Produktionen „Twisted Metal“, „Gran Turismo“ und vor allem „The Last of Us“ ein erstaunlich sicheres Händchen bei der Auswahl geeigneter Stoffe bewiesen. 2024 bietet für Horrorfans so einige Highlights, wie ihr unserem Video entnehmen könnt.
„Until Dawn“ bot eine aufsehenerregende Hollywood-Besetzung
Die Handlung von „Until Dawn“ ist zunächst schnell erzählt: Zum ersten Jahrestag des Verschwindens der Schwestern Hannah und Beth Washington treffen sich ihre Freund*innen in der Berghütte in den Blackwood Pines wieder. Damals hatten sie Hannah kurz vor dem schrecklichen Ereignis einen bösen Streich gespielt. In die Schuldgefühle mischen sich schon bald Angst und Schrecken, als eine unheimliche Gestalt Jagd auf sie macht.
Das Besondere an den spielbaren Charakteren war nicht nur die Tatsache, dass man über den Fortgang und das Ende des Videospiels entscheiden konnte, sondern, dass die Figuren von vor allem heute namhaften Hollywood-Stars verkörpert wurden: Neben Hayden Panettiere sind Rami Malek, Peter Stormare, Jordan Fisher, Brett Dalton, Noah Fleiss, Meaghan Jette Martin, Nichole Sakura und Galadriel Stineman zu sehen.
Zwar kann man nach bald zehn Jahren davon ausgehen, dass sich das Team um Regisseur Sandberg um neue Stars für die Rollen kümmern wird, dennoch wäre es fantastisch und ein potenzielles Easter Egg, wenn einige von ihnen zumindest Cameo-Auftritte absolvieren würden.
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