Anton Corbijn Inside Out: Anton Corbijn Inside Out ist ein intimes Porträt des weltbekannten Star- Fotografen und Filmemachers, der in seiner Arbeit die Liebe zur Fotografie und Musik verbindet. Mit Schwarzweiß-Fotografien und Musikvideos von Größen wie Joy Division, Johnny Cash, Depeche Mode, R.E.M, The Rolling Stones, U2, Nirvana, The Killers und Herbert Grönemeyer sowie namhaften Schauspielern, Regisseuren und Models wurde Anton Corbijn...
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Handlung und Hintergrund
Mit eigenwilligen Schwarzweiß-Fotografien und Musikvideos von Berühmtheiten wie Joy Division, Johnny Cash, The Rolling Stones, U2 und Nirvana hat Anton Corbijn sich einen Namen gemacht. In seinem Spielfilmdebüt „Control“ erzählte er die Geschichte des Joy-Division-Sängers Ian Curtis und entdeckte Sam Riley für die Hauptrolle. In einem strengen niederländischen Pastorenhaushalt ist er aufgewachsen, heute zählt der Schulabbrecher zu den vielseitigsten und einflussreichsten visuellen Künstler der Populärkultur der letzten 30 Jahre.
Besetzung und Crew
Regisseur
Klaartje Quirijns
Produzent
Margreet Ploegmakers,
Sander Verdonk,
Gertjan Langeland
Darsteller
Anton Corbijn
Musik
Gavin Friday
Kamera
Martijn van Broekhuizen,
Diderik Evers
Schnitt
Boris Gerrets
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Die Filmemacherin Klaartje Quirijns ist in den Niederlanden aufgewachsen und hat dort einige Dokumentarfilme produziert. Ende der Neunziger zog sie nach New York und arbeitete dort als Journalistin und Dokumentarfilmerin. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen "The Brooklyn Connection" (2005) und "The Dictator Hunter" (2007). Beide erhielten diverse Auszeichnungen. Neben der Dokumentation "Anton Corbijn-Iside Out", der auf der diesjährigen Berlinale vorgestellt wurde, feierte im Januar ein weiterer Film Quirijns Premiere. "Peace vs. Justice" erzählt von den Spannungen zwischen dem internationalen Gerichtshof in Den Haag und dem Volk von Nord-Uganda und wurde erstmals während des Filmfestivals in Rotterdam gezeigt. Kaartje lebt zurzeit in London und arbeitet zusammen mit Anne Carey, Produzentin von Anton Corbijns "The American", an einem Spielfilm, der auf ihrer Dokumentation "The Dictator Hunter" basiert.
Wenn man sich ein bisschen mit Anton Corbijn und seiner Arbeit beschäftigt und erfährt, mit welchen bedeutenden Musikern der Künstler in seiner bisherigen Karriere zusammengearbeitet hat, dann kann man anfangs nicht so recht glauben, dass der erfolgreiche Fotograf und der introvertierte Mensch auf der Kinoleinwand ein und dieselbe Person sind. Corbijn wirkt ab der ersten Minute des Films einsam und nachdenklich. Wie man später erfährt, ist er tatsächlich ein sehr zurückgezogener Mensch. Unfähig eine enge Bindung mit anderen Menschen einzugehen, wirkt er selbst in den Szenen mit seiner Schwester und der Mutter unsicher. Er selbst erklärt sein Verhalten zu großen Teilen mit seiner Beziehung zu seinem Vater. Dieser war Pfarrer in einer kleinen niederländischen Gemeinde und ließ seinen Kinder nur selten Lob oder Liebe zuteilwerden.
In der Musik fand der junge Anton den Ausweg aus seiner jugendlichen Einsamkeit, bald kam auch die Fotografie als weitere Leidenschaft hinzu und fortan verband er seine beiden Steckenpferde zu seinem heutigen Beruf - und seiner Berufung. Bald erweiterte sich Corbijns Arbeitsfeld um die Konzeption von Musikvideos. Er ist in der Musikwelt beliebt wie kein anderer Fotograf. Bands wie U2, Depeche Mode oder Arcade Fire lieben die Zusammenarbeit mit Corbijn, vielleicht gerade weil er ein so am Boden gebliebener Mensch ist, bei dem von Überheblichkeit jede Spur fehlt.
Während der 80 Minuten begegnet der Zuschauer vielen Branchengrößen, darunter Bono und Band, Depeche Mode, Herbert Grönemeyer, Metallica und Lou Reed. Ohne Bauchbinde versehen, bleibt es allerdings dem Publikum überlassen, diese auch als solche zu erkennen. Genauso verhält es sich mit den Familienangehörigen und den berühmten Modellen der eingeblendeten Arbeiten Corbijns - diese werden allerdings zumindest im Abspann des Films benannt. Bei den Fotos ist das sicher eine nette Idee mit dem Rätselraten, vor allem wenn am Schluss bei der Auflösung der "Aha-Effekt" bei dem ein oder anderen Bild eintritt. Auch bei den Musikern ist das noch nicht ganz so tragisch. Vor allem bei den Familienmitgliedern wirkt die fehlende Bauchbinde irgendwie ein bisschen komisch.
Alles in allem ist der Film "Anton Corbijn Inside Out" aber eine sehr gelungene Biografie. Corbijn gewährte der Regisseurin einen sehr privaten Einblick in sein Leben und seine Gefühlswelt. Respektvoll ging Quirijns mit diesem Privileg um und konzipierte aus dem gefilmten Material eine intime und sympathische Vita eines der wichtigsten Künstler der postmodernen Popkultur.
Fazit: Wer noch nicht von Anton Corbijn und seiner Arbeit begeistert ist, wird es spätestens nach dieser Dokumentation "Anton Corbijn Inside Out" sein.
Anton Corbijn Inside Out: Anton Corbijn Inside Out ist ein intimes Porträt des weltbekannten Star- Fotografen und Filmemachers, der in seiner Arbeit die Liebe zur Fotografie und Musik verbindet. Mit Schwarzweiß-Fotografien und Musikvideos von Größen wie Joy Division, Johnny Cash, Depeche Mode, R.E.M, The Rolling Stones, U2, Nirvana, The Killers und Herbert Grönemeyer sowie namhaften Schauspielern, Regisseuren und Models wurde Anton Corbijn berühmt. In seinem fulminanten Spielfilmdebüt Control erzählte er die Geschichte des legendären Joy Division-Sängers Ian Curtis und entdeckte Sam Riley für die Hauptrolle. Es folgten zahlreiche Auszeichnungen und Preise auf Filmfestivals weltweit. 2010 erschien sein zweiter Spielfilm The American mit George Clooney in der Hauptrolle. Corbijn zählt zu den vielseitigsten und einflussreichsten visuellen Künstler der Populärkultur der letzten dreißig Jahre.
Mit Anton Corbijn Inside Out gelingt es Regisseurin Klaartje Quirijns, auch einen Blick in das private Leben des öffentlichkeitsscheuen Künstlers zu werfen. Corbijns Vater war Pfarrer in einer niederländischen Gemeinde und sparte mit Lob und Liebe. Die Mutter lernte erst im Alter, sich anderen emotional zu öffnen. Dennoch unterstützten die Eltern seine Entscheidung, die Schule zu verlassen, um sich der Fotografie zu widmen. Während der fast vierjährigen Dreharbeiten zu Anton Corbijn Inside Out erfährt Corbijn selbst eine Veränderung: Er öffnet sich seiner Vergangenheit und entschließt sich erstmals, eine Auszeit zu nehmen. Dabei gewinnt er seiner Faszination für die Fotografie neue Seiten ab: Die Kamera muss nicht unbedingt Nähe schaffen, sie kann auch eine isolierende Distanz zu anderen herstellen. Der Film feierte seine Weltpremiere im Berlinale Special der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin.