Die Realität ist oft spannender als Fiktion: In einer Welt voller aufregender Geschichten und unerwarteter Wendungen gibt es Dokumentationen, die das Potenzial haben, selbst die fesselndsten Thriller in den Schatten zu stellen. Diese 20 Filme kombinieren eindringliche Realitäten mit nervenaufreibender Dramatik, sodass sie die Zuschauer*innen bis zur letzten Minute fesseln. Ein Beispiel dafür ist „Apollo 11“, das mit beeindruckendem, nie zuvor gesehenem Material die Mission zum Mond lebendig werden lässt und dabei eine unheimliche Spannung erzeugt. Diese Dokumentationen nehmen uns mit auf eine Reise und entblättern dabei die menschliche Natur, die Geheimnisse und die Schattenseiten der Gesellschaft.
1. „Apollo 11“
Man könnte meinen, alles über die Apollo-11-Mission zu wissen. Doch Todd Douglas Millers Dokumentarfilm „Apollo 11“ von 2019 beweist das Gegenteil. Mit bisher unveröffentlichtem NASA-Material nimmt er die Zuschauer auf eine Reise, die Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins auf den Mond brachte. Das neue Filmmaterial bietet eine frische Perspektive auf diese historische Mission. Obwohl der Ausgang bekannt ist, schafft es der Film, eine nervöse Spannung zu erzeugen, die an die damalige Unsicherheit der Astronauten erinnert.
2. „Drei Gleiche Fremde“
Zufällig finden drei Männer heraus, dass sie eigentlich Drillinge sind, die nach der Geburt getrennt wurden. Je mehr die Drillinge Edward Galland, David Kellman und Robert Shafran aufdecken, desto größer wird das Unrecht, das ihnen angetan wurde. Was anfangs wie ein faszinierendes Schicksal wirkt, entpuppt sich als erschütternde Geschichte über Manipulation und Verrat. „Drei Gleiche Fremde“ beeindruckt nicht nur durch die unglaublichen Zufälle, sondern vor allem durch die grausame Wahrheit, die dahintersteckt – ein Film, der sich unauslöschlich ins Gedächtnis einprägt.
3. „Nawalny“
Die Doku „Nawalny“ zeigt den russischen Oppositionellen Alexei Nawalny, Putins schärfsten Kritiker und seinen Überlebenskampf nach einer Giftattacke am 20. August 2020. Die Kamera folgt ihm und seinem Team, darunter seine Familie, bei ihrer Suche nach den Verantwortlichen. Trotz vieler Hindernisse decken sie die Hintergründe des Anschlags auf. Wie ein Krimi enthüllt der Film schrittweise die Details des Vorfalls, immer im Bewusstsein, dass Nawalny weiterhin in Gefahr schwebt. Erst nach der Veröffentlichung der Dokumentation wurde Nawalny schließlich verhaftet und kam im sibirischen Straflager im Frühjahr 2024 ums Leben.
4. „Die Gefangennahme der Friedmans“
Im Mittelpunkt des Films „Die Gefangennahme der Friedmans“ steht eine scheinbar respektable Familie auf Long Island, die durch Vorwürfe erschüttert wird. Der Vater ist ein professioneller Clown für Kindergeburtstage. Doch er und sein ältester Sohn sollen in mehrere Fälle von Kindesmissbrauch verwickelt sein. Eines der anderen Kinder war besessen von seiner Videokamera und hielt zahlreiche private Familienmomente fest, die mit diesen schweren Anschuldigungen in Verbindung stehen. Dadurch erhalten die Zuschauer einen faszinierenden Einblick in das Innenleben einer zutiefst dysfunktionalen Familie.
5. „Man on Wire“
Am 7. August 1974 unternahm Philippe Petit eine unglaubliche Aktion: Er balancierte auf einem Hochseil, das zwischen den Türmen des World Trade Centers gespannt war. Ohne Erlaubnis und ohne Sicherheitsnetz riskierte er, über 400 Meter in die Tiefe zu stürzen. In „Man on Wire“ wird erzählt, wie Petit dieses waghalsige Unterfangen meisterte.
Die Fotos aus der Luft lassen einen schwindelig werden, während der Gedanke an seinen riskanten Plan sowohl erschreckend als auch inspirierend ist. Kein Wunder, dass der Film den Oscar für den besten Dokumentarfilm erhielt.
6. „Wer tötete Dag Hammarskjöld?“
1961 starb UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld bei einem Flugzeugabsturz im nördlichen Rhodesien. Viele glauben, es war kein Unfall, sondern ein politisch motivierter Mord, da er sich für die Unabhängigkeit afrikanischer Völker einsetzte.
Die Doku „Wer tötete Dag Hammarskjöld?“ untersucht die Umstände seines Todes. Regisseur Mads Brugger verknüpft Hinweise und behauptet, Hammarskjölds Tod sei mit dem South African Institute for Maritime Research verbunden, das unter Keith Maxwell agierte. Die Doku bleibt spannend, da sie die Frage aufwirft, ob die Wahrheit ans Licht kommen kann oder ob die Konsequenzen zu beängstigend sind.
7. „Cropsey“
Andre Rand, ein ehemaliger Mitarbeiter einer psychiatrischen Anstalt in New York, der nach deren Schließung in den Tunneln lebte, wurde wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. Später wurde er mit dem Verschwinden und Mord an mehreren Kindern, darunter einem Mädchen mit Down-Syndrom, in Verbindung gebracht. Die Beweise gegen ihn waren jedoch umfassend. Es stellt sich die Frage: War Rand ein Monster oder ein psychisch kranker Mann? Unabhängig von der Antwort bleibt das Grauen.
8. „Der Blender - The Imposter“
„The Imposter“ erzählt die unglaubliche Geschichte der Täuschung von Nicholas Barclay, der in Texas verschwand und drei Jahre später in Spanien auftauchte. Er behauptete, entführt und in die Sexsklaverei verkauft worden zu sein. Tatsächlich war der Junge, der sich als Nicholas ausgab, der französische Betrüger Frédéric Bourdin. Der Film zeigt Bourdin, wie er die trauernde Familie überlistet und beantwortet viele Fragen zu seinem grausamen Betrug. Es wird zu einem fesselnden psychologischen Werk…
9. „The King of Kong: A Fistful of Quarters“
Man muss sich nicht für Videospiele interessieren, um „The King of Kong: A Fistful of Quarters“ zu genießen – es geht um packende menschliche Geschichten. Der Film zeigt Steve Wiebe, der den langjährigen Donkey-Kong-Rekord von Billy Mitchell bricht. Mitchell, von seinem Ruhm eingenommen, versucht mit fragwürdigen Mitteln, seinen Titel zurückzuerobern.
Diese Dokumentation beleuchtet die brutale Natur des Wettbewerbs: Wiebe ist der sympathische Held, während Mitchell als selbstsüchtiger Bösewicht auftritt. Die überraschenden Wendungen halten die Handlung spannend.
10. „Crazy Love“
„Crazy Love“ schildert eine extrem dysfunktionale Beziehung. Burt Pugach, ein erfolgreicher New Yorker Anwalt, trifft die viel jüngere Linda Riss und verliebt sich. Doch als sie die Beziehung beendet, weil er nicht geschieden ist, reagiert Burt auf tragische Weise: Er schickt Schläger, die ihr Lauge ins Gesicht werfen, was sie fast blind und entstellt zurücklässt. Trotz dieser schrecklichen Tat stimmt Linda später zu, Burt zu heiraten, nachdem er 16 Jahre im Gefängnis verbracht hat. Die Einblicke in ihre unglaubliche Beziehung fesseln mit Interviews, die ihre absurde Geschichte lebendig werden lassen.
11. „Catfish“
Diese Doku hat so viel Einfluss gehabt, dass der Begriff „Catfish“ in den Popkulturwortschatz aufgenommen wurde: Fotograf Nev Schulman erhält eine Freundschaftsanfrage von einem Mädchen, dessen künstlerische Fähigkeiten ihn faszinieren. Zwischen den beiden beginnt eine flirtende Verbindung, doch bald hat Nev Zweifel an ihrer Echtheit. Es wird gezeigt, wie einfach es ist, online eine falsche Identität anzunehmen und beleuchtet die Gründe für solche Täuschungen.
Nach dem Anschauen werdet ihr vorsichtiger sein, wenn es um Freundschaftsanfragen von Unbekannten geht.
12. „Hold Your Fire“
„Hold Your Fire“ erzählt von einem beängstigenden Vorfall im Januar 1973, als vier afroamerikanische Männer in ein Sportgeschäft in Brooklyn einbrachen und es zu einer 48-stündigen Geiselnahme kam. Officer Harvey Schlossberg schlug vor, zu verhandeln, anstatt mit Gewalt einzugreifen.
Der Dokumentarfilm nutzt Nachrichtenmaterial und Interviews, um die Entwicklung der Geiselverhandlung zu zeigen und die angespannten Beziehungen zwischen der afroamerikanischen Gemeinschaft und der Polizei darzustellen.
13. „The Rescue“
„The Rescue“ ist ein Film, der den Atem stocken lässt – und das über 107 Minuten hinweg. Kein Wunder, denn er erzählt die dramatische Geschichte des Höhlenunglücks von 2018 in Thailand, bei dem 12 jugendliche Fußballspieler und ihr Trainer in einer überfluteten Höhle gefangen waren. Was als harmloser Ausflug begann, wurde durch einen plötzlichen Monsunregen zur Katastrophe: Die Wassermassen versperrten den Ausgang und die Gruppe saß in einer kleinen Luftblase fest – ohne Nahrung und jeglichen Komfort.
14. „Der Maulwurf - Ein Detektiv im Altersheim“
„Der Maulwurf – Ein Detektiv im Altersheim“ ist eine besondere Undercover-Ermittlung. Privatdetektiv Rómulo Aitken will Missbrauch in einem chilenischen Pflegeheim aufdecken. Dafür engagiert er den 83-jährigen Sergio Chamy, der sich als Bewohner einschleust und berichtet. Was wie ein spannender Krimi klingt, wird vor allem zu einer berührenden Studie über das Leben der älteren Bewohner, die Sergio näher kennenlernt.
15. „Der Fall Anthony Weiner“
Der Film „Der Fall Anthony Weiner“ bietet ein intensives Porträt des ehemaligen US-Kongressabgeordneten Anthony Weiner, der nach einem Skandal um anzügliche Twitter-Fotos für das Amt des Bürgermeisters von New York kandidiert. Trotz Kamerabegleitung gerät er erneut in einen Skandal, der seine Kampagne ins Chaos stürzt.
Eindrucksvoll wird der Umgang der Medien mit politischen Skandalen und die erfolglosen Versuche der Schadensbegrenzung gezeigt. Besonders tragisch ist das stille Leid seiner Frau Huma Abedin, die immer wieder öffentlich bloßgestellt wird.
16. „Die Bucht - The Cove“
Ein fesselnder Dokumentarfilm, der wie ein Öko-Thriller wirkt: „Die Bucht – The Cove“ begleitet eine Gruppe von Aktivisten und Filmemachern, die entschlossen sind, die brutale Delfinschlachtung im japanischen Ort Taiji aufzudecken. Mit einem ausgeklügelten Plan schleusen sie Kameras in die Bucht und umgehen Polizei und Wachpersonal. Was sie filmen, ist erschütternd – ihre mutige Enthüllung jedoch bewundernswert. Besonders schockierend ist die Rolle der Regierung, die die Schlachtung vertuscht und gleichzeitig versucht, die Welt zu täuschen.
17. „Tickled“
In „Tickled“ will Regisseur David Farrier über einen kuriosen Kitzel-Wettbewerb berichten, bei dem Teilnehmer so lange gekitzelt werden, bis sie aufgeben. Doch anstatt ihn willkommen zu heißen, bedrohen ihn die Veranstalter rechtlich. Farrier beginnt zu ermitteln und deckt dabei schockierende Geheimnisse auf.
18. „Banksy – Exit Through the Gift Shop“
Die nächste Doku beschäftigt sich mit dem kreativen Prozess und der Wahrnehmung von Kunst. „Banksy – Exit Through the Gift Shop“ beleuchtet das Geheimnis um den anonymen Künstler Banksy. Der Film handelt von Thierry Guetta, der versucht, Banksy für eine Doku zu filmen. Als Banksy mit Guettas Arbeit unzufrieden ist, tauschen sie die Rollen: Banksy wird Filmemacher, während Guetta als „Mr. Brainwash“ eigene Kunst kreiert.
19. „Citizenfour“
„Citizenfour“ dokumentiert die Enthüllungen von Edward Snowden, der geheime Informationen über die Überwachungspraktiken der NSA preisgibt. Regisseurin Laura Poitras begleitet Snowden in einem Hotelzimmer in Hongkong, wo er sein Wissen mit Journalisten teilt. Durch die unmittelbare Dokumentation entsteht eine spannende Atmosphäre, die die brisante Debatte über Privatsphäre und staatliche Kontrolle aufwirft.
20. „They Shall not grow old“
„They Shall Not Grow Old“ ist ein beeindruckendes Dokumentarfilmprojekt von Peter Jackson, das sich mit dem Ersten Weltkrieg auseinandersetzt. Der Film nutzt restaurierte und kolorierte Archivaufnahmen, um das Leben der Soldaten lebendig zu machen. Jacksons innovative Technik lässt die Zuschauer tief in die Vergangenheit eintauchen und verleiht den historischen Bildern eine emotionale Resonanz, die den Krieg für die heutige Generation greifbar macht.