Nachdem Batman und Superman schon neu besetzt worden waren, blieb die Zukunft der anderen Justice-League-Stars lange unklar. Jetzt steht wohl fest, dass nur Jason Momoa auf eine Rückkehr hoffen darf.
Im dominierenden Genre der letzten gut 15 Jahre herrscht aktuell reichlich Trubel. Das Marvel Cinematic Universe (MCU) hat mit einigen Flops und vermuteter Ermüdungserscheinung zu kämpfen, die jüngeren DC-Filme scheiterten hingegen gelinde geschrieben allesamt katastrophal an den Kinokassen dieser Welt. Mit dem neuen DC Universe (DCU), das „Guardians of the Galaxy“-Mastermind James Gunn und der langjähriger DC-Produzent Peter Safran leiten werden, soll natürlich alles besser werden.
Ein Neuanfang ist offenbar auch dringend nötig, doch der kommt eben zu einem Preis. Klar war bereits, dass die vorherigen Superman- und Batman-Darsteller ausgetauscht werden. Für Henry Cavill und Ben Affleck ist (zumindest in ihren alten DC-Rollen) kein Platz im neuen DCU: Den Part von Superman übernimmt in „Superman: Legacy“, dem filmischen Auftakt der neuen Reihe, David Corenswet („We Own This City“). Für den Batman-Film „The Brave and the Bold“ wird noch nach einem Darsteller für den Dunklen Ritter gesucht. Welche Titel euch noch im DCU erwarten, verrät euch das folgende Video:
Unklar blieb allerdings, wie es mit den anderen Darsteller*innen der Justice League weitergeht. Cyborg-Schauspieler Ray Fisher spielte schon lange keine Rolle mehr, Flash-Darsteller*in Ezra Miller war in etliche Skandale verstrickt, ein mögliches „Wonder Woman 3“-Projekt mit Gal Gadot sollte erst kommen, dann wieder nicht und Jason Momoa kehrt immerhin noch in „Aquaman: Lost Kingdom“ als titelgebender Superheld zurück.
Zu der offenbar durchaus turbulenten Produktionsgeschichte des letzten Films des alten DC-Filmuniversums (gemeinhin als DC Extended Universe oder DCEU bezeichnet) veröffentlichte Variety jüngst einen umfangreichen Bericht. Darin wurde beispielsweise enthüllt, dass offenbar niemand Geringeres als Elon Musk mit einem Brandbrief für die Rückkehr von Mera-Darstellerin Amber Heard kämpfte, die Warner Bros. wohl ersetzen wollte. In diesem Bericht jedenfalls verriet das gut informierte Branchenmagazin auch, was aus den Justice-League-Schauspieler*innen wird, deren Schicksal noch offen war.
Laut Variety steht längst fest, wie es mit Gal Gadot, Ray Fisher und Ezra Miller im DCU weitergeht: nämlich gar nicht. James Gunn und Peter Safran wollen die Justice League offenbar neu besetzen, sofern sie überhaupt mit dem Superheld*innen-Team planen. Einzig Jason Momoa darf auf eine Rückkehr hoffen – allerdings nicht als Aquaman. Wie schon nach der Übernahme von Gunn und Safran berichtet worden war, ist Momoa für eine neue Rolle im Gespräch: Er könnte tatsächlich Lobo spielen, einen Gewalt liebenden Kopfgeldjäger vom Planeten Czarnia. Der bisherige Aquaman-Darsteller hatte Lobo bereits in der Vergangenheit als Traumrolle bezeichnet und im Zuge des DC-Neustarts zudem angedeutet, dass sein Traum wahr werden könnte. Auch mit einigen anderen bekannten Gesichtern dürfen wir erneut im DCU rechnen:
Wird das DCU bald wieder über den Haufen geworfen?
So wollen die DCU-Verantwortlichen laut Variety also aktuell mit dem Erbe des DCEU umgehen. Doch erfolgt in absehbarer Zeit schon der nächste Neustart? Laut Quellen des Branchenmagazins ist man überzeugt, dass das Warner Bros. innerhalb der nächsten zwei Jahre erneut verkauft wird. Es wäre das dritte Mal seit 2018, als das Telekommunikationsunternehmen AT&T Warner Bros. Mutterkonzern Time Warner aufkaufte. Erst 2022 trennte sich AT&T wiederum von Warner Bros., das mit Discovery zu Warner Bros. Discovery verschmolzen ist. Diesmal gilt als potentieller Käufer der Hollywood-Konkurrent Universal. Neben der zunehmenden Monopolisierung der klassischen Filmbranche, die äußerst kritisch zu betrachten ist, könnte das auch bedeuten, dass das DCU bald selbst droht, Geschichte zu sein.
Die Frage ist schließlich, ob die Universal-Verantwortlichen, sollte es tatsächlich zu dieser Übernahme kommen, am aktuell geplanten DCU interessiert sind. Sollten die ersten Titel nicht den Erwartungen entsprechen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Planungen für die nächsten Jahren kurzerhand über den Haufen geworfen werden. Ob solch ein potentiell weiteres DC-Chaos aber dabei hilft, das Interesse der Zuschauer*innen an den Werken wieder zu entfachen, sei einmal dahingestellt.
Zunächst ist das ohnehin Zukunftsmusik. Sicher ist, dass uns mit „Aquaman: Lost Kingdom“ der Ausklang des DCEU ab dem 21. Dezember 2023 in den deutschen Kinos erwartet. „Superman: Legacy“ läutet hingegen das DCU am 10. Juli 2025 ein. Dann wissen wir vielleicht, ob Warner Bros. wirklich erneut verkauft worden ist. Zunächst einmal könnt ihr euer DC-Wissen auf die Probe stellen: