In einem Interview ließ Regisseur James Wan wissen, von welchem Film er sich für „Aquaman 2“ hat inspirieren lassen. Und die Antwort ist überraschend.
Es soll ja Leute geben, die den DC-Superheld*innenstreifen „Aquaman“ als Edeltrash bezeichnen. Riesige Unterwasser-Armeen, Laser abfeuernde Rochen, Krabbenkrieger auf zwei Beinen, gepanzerte Shrimps und ein waschechter Leviathan: Die Reaktion jener ist durchaus verständlich. Früher kamen derlei Filme in der Tat ja eher aus der B-Movie-Ecke. Aber zu der Zeit waren auch Comicverfilmungen noch keine Produktionen, bei denen man Hollywoods Elite vor und hinter der Kamera erwarten würde.
„Aquaman“ ist der bis dato größte DC-Hit. Den Film könnt ihr über Amazon streamen
Das hat sich mittlerweile geändert. Das Kino, so erscheint es, ist im Grunde nur noch ein Spielplatz für Superheld*innen, alles andere macht es sich im Streaming gemütlich. Nicht geändert hat sich dagegen die Verbindung mit dem fantastischen Film. Kein Wunder, viele der Macher*innen hinter diesen Filmen wuchsen selbst mit Werken auf, deren Einfluss auf den Superheld*innenfilm unverkennbar ist. Nur das Budget ist eben um einige Nullen gewachsen.
In einem Interview mit Total Film (via Gamesradar) sprach nun Regisseur James Wan über die heiß erwartete Fortsetzung des mit einem weltweiten Einspiel von 1,15 Milliarden US-Dollar noch immer erfolgreichsten DC-Films „Aquaman“. Dabei verriet Wan, von welchem Film er sich für „Aquaman 2“ habe inspirieren lassen: „Planet der Vampire“.
Die Zukunft der DC-Filme sieht definitiv rosig aus, wenn man sich in diesem Video ansieht, was noch alles erscheinen wird:
Wird „Aquaman 2“ noch düsterer?
Bei „Planet der Vampire“ handelt es sich um einen italienisch-spanischen Sci-Fi-Horrorfilm vom Genre-Maestro Mario Bava aus dem Jahr 1965. Darin folgt die Besatzung zweier Raumschiffe einem Notsignal, das sie auf den Planeten Aura lotst. Dort verlieren die Raumschiffe den Funkkontakt zueinander. Auf der Argos wird die Besatzung von einer unbekannten Macht in Besitz genommen, nur Kapitän Markary bleibt bei vollem Bewusstsein und kann alle befreien. Als sie schließlich die Galliott erreichen, stellt sich heraus, dass die gesamte Besatzung tot ist. Doch etwas hat Besitz ergriffen von ihren Körpern. Und es ist auch hinter der Besatzung der Argos her:
Dem Werk wird gar nachgesagt, als Vorlage für Ridley Scotts „Alien“-Reihe gedient zu haben, was durchaus im Bereich des Möglichen liegt, wenn man sich die erstaunlichen Parallelen betrachtet. Scott selbst hat allerdings stets beteuert, „Planet der Vampire“ vor „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ noch nie gesehen zu haben.
Anders James Wan: Er ist ein großer Verehrer von Bavas Filmen und hat sich nicht nur für „Aquaman 2“, sondern auch für seinen nächsten Horrorfilm, „Malignant“, unter anderem von Bava inspirieren lassen. Stellt sich nur die Frage, ob das bedeutet, dass Aquaman (Jason Momoa) es in der DC-Fortsetzung mit einer noch größeren und düsteren Gefahr zu tun bekommen wird. Schon im ersten Film baute Wan mit den Trench ein Horror-Element ein. Doch Wan bestätigt, dass „Aquaman 2“ den eingeschlagenen Weg beibehalten soll:
„Nun, der erste Film hat eine Menge Leute überrascht, nicht? Und das lag zum Teil daran, dass sie nicht mit dem Comic auskennen, der sich mit dieser seltsamen und farbenfrohen Welt beschäftigt. Die Leute waren ganz verdutzt darüber, dass ich nicht all das über Bord geworden und einen düsteren und pessimistischen Film gemacht habe. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass dies richtig erschien. Beim zweiten Film denke ich, dass es einfacher für die Leute sein wird, zu akzeptieren, wohin uns die Reise führt, da ich bereits das Fundament geschaffen habe.“
Man darf also gespannt sein, inwiefern sich „Aquaman 2“ und „Planet der Vampire“ unter einen Hut bringen lassen. Der DC-Film wird ab dem 15. Dezember 2022 in den hiesigen Kinos anlaufen.
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