Im Verleumdungsprozess Johnny Depp gegen Amber Heard wurde Walter Hamada von Warner Bros. in den Zeugenstand gerufen. Und er hatte interessante Details dabei.
Jason Momoas Arthur Curry alias Aquaman ist neben Gal Gadots Diana Prince alias Wonder Woman die wichtigste Figur aus Zack Snyders gescheitertem DC-Universum. „Aquaman“ spielte weltweit über 1,14 Milliarden US-Dollar ein, was ihn zum bis dato erfolgreichsten DC-Film macht. Ganz klar, „Aquaman and the Lost Kingdom“ wird von Fans sehnlichst herbeigesehnt.
Doch in jüngster Zeit ist der Superheld*innenfilm von Regisseur James Wan aus eher ungünstigen Gründen in den Schlagzeilen: Amber Heard. Die 36-Jährige hatte in „Aquaman“ die Rolle der Mera inne, Kriegerin und Tochter von König Nereus (Dolph Lundgren). Im Verleumdungsprozess zwischen ihr und ihrem Ex-Mann Johnny Depp wurde unter anderem Heards Beteiligung an der „Aquaman“-Fortsetzung thematisiert. So habe auch ihre Karriere unter der Schlammschlacht gelitten. Ihre Rolle in „Aquaman and the Lost Kingdom“ sei von einer Hauptrolle zu einer unbedeutenden Randnotiz zusammengeschrumpft worden, wie Heard aussagte. Dies bestätigte auch Hollywood-Insiderin Kathryn Arnold.
„Aquaman“ könnt ihr über Amazon streamen
Dem widersprach nun Walter Hamada, Präsident der DC-Sparte bei Warner Bros., der im Prozess in den Zeugenstand gerufen wurde (via Cosmic Book News). Heard sei nie aus ihrem „Aquaman“-Vertrag entlassen worden und es sei nie vorgesehen gewesen, sie als Hauptrolle neben Jason Momoa zu etablieren:
„Abgesehen davon, dass die Rolle, die sie im Film spielt, schon in der ersten Fassung des Drehbuchs festgelegt wurde, was 2018 der Fall gewesen sein muss, würde ich sagen, dass die Rolle der Figur von Anfang an so war, wie sie war.“
Heards Rolle sei demnach nie zusammengeschrumpft worden, sondern von Anfang an so geplant gewesen. Der tatsächliche Fokus von „Aquaman and the Lost Kingdom“ sei die Beziehung zwischen Aquaman und seinem Halbbruder Orm (Patrick Wilson):
„Schon in den frühen Phasen der Entwicklung des Drehbuchs wurde der Film um die Figur des Arthur und die Figur des Orm herum aufgebaut. […] Der Film war immer als Buddy-Komödie zwischen Jason Momoa und Patrick Wilson geplant gewesen.“
Das entspricht der offiziellen Inhaltsangabe, wonach sich Aquaman und Orm zusammentun müssen, um eine uralte Macht aufzuhalten, die nicht nur Atlantis, sondern die gesamte Welt bedroht. Dass dabei eine gewisse „Lethal Weapon“-Dynamik entsteht, ist angesichts ihres Verhältnisses zueinander unausweichlich. Und diese Prämisse ist wesentlich reizvoller für die Fortsetzung als quasi die Wiederholung des ersten Films, in dem Aquaman bereits mit Mera um die Welt jagte. Diese interessante Information dürfte das Warten auf den deutschen Kinostart am 16. März 2023 etwas versüßen. Welche DC-Filme euch noch in nächster Zeit erwarten, seht ihr im Video.
„Aquaman“: Die Chemie zwischen Jason Momoa und Amber Heard musste gerettet werden
Und noch etwas bestätigte Hamada: Zwischen Amber Heard und Jason Momoa soll keine Chemie bestanden haben. Dass das Publikum davon im fertigen Film nichts mitbekommt, sei das Ergebnis sorgsamer Schnittarbeit gewesen, so der Filmemacher:
„Ein*e gute*r Editor*in und ein*e gute*r Filmemacher*in können die richtigen Aufnahmen, den richtigen Moment auswählen und Szenen zusammenstellen. Auch hier spielt die Musik eine große Rolle, die Musik in einer Szene macht einen großen Unterschied. Man kann eine fröhliche Szene trauriger oder eine traurige Szene fröhlicher wirken lassen. Das ist einfach die Magie der Post-Produktion, des Schnitts, des Tons, des Sound-Designs, der Musik…“
Es sei gar nicht mal so unüblich, dass die Hauptdarsteller*innen keine Chemie vor der Kamera hätten, erklärte Hamada. Aber in diesem Fall soll die Lage so prekär gewesen sein, dass man tatsächlich darüber nachgedacht habe, die Rolle der Mera neu zu besetzen.
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