Jetzt ist es endlich ganz offiziell raus: „Aquaman“-Star Jason Momoa wird den wohl wildesten Antihelden im DC Universe spielen: den brutalen Kopfgeldjäger Lobo.
Bereits Ende 2022 überraschte Hollywoodstar Jason Momoa über Instagram mit einem mittlerweile gelöschten Beitrag, in dem er seiner Freude und Aufregung über eine für ihn großartige Nachricht freien Lauf ließ:
„Die großartigste Neuigkeit, eine der großartigsten Neuigkeiten meines Lebens, ist geschehen: Ich kann nichts dazu sagen – Verdammt, ja! Ich kann es nicht erwarten, es mit euch zu teilen.“
Zwei weitere Jahre hat es gedauert, bis nun endlich offiziell bestätigt werden konnte, worüber und warum sich Momoa damals so gefreut hat: Ja, er wird im neu formierten DC Universe (DCU) den intergalaktischen Kopfgeldjäger und charakterlichen Abschaum Lobo (!) verkörpern (via Deadline). Das bedeutet auch, dass es im DCU wahrscheinlich keine Zukunft für seinen bisherigen DC-Charakter Arthur Curry alias Aquaman geben wird – zumindest nicht in Form von Momoas Iteration. Nach dem finanziell enttäuschenden „Aquaman 2: Lost Kindom“, der mit 439 Millionen US-Dollar nicht einmal die Hälfte dessen einzunehmen vermochte, was „Aquaman“ 2018 in die Kassen spülte, ist das vielleicht keine schlechte Entscheidung.
Für den 45-Jährigen könnte es nicht besser kommen, hat er doch nie einen Hehl aus seiner Vorliebe für den Antihelden beziehungsweise ausgewachsenen Fiesling gemacht. Um die Bestätigung mit seinen Fans zu feiern, teilte Momoa erneut einen Auszug aus einem alten Interview:
„Ich habe Comics gesammelt, und während ich das [heute] nicht mehr so sehr verfolge, war er stets mein Favorit; und ich wollte schon immer Lobo spielen, denn ich meine: ‚Hallo? Es ist die perfekte Rolle.‘ Ich meine, würden sie mich anrufen und mir anbieten, ihn zu spielen, hieße es sofort: ‚Verdammt, ja.‘ Ich habe diesen Anruf nicht erhalten, also will ich jetzt keine Falschmeldung in Umlauf bringen. Aber sollten sie mich jemals anrufen und mich bitten, ihn zu spielen oder mich zu einem Vorsprechen einladen, wäre ich sofort dabei.“
Allerdings gibt es bei aller Freude einen Haken für Fans, die sich schon immer gewünscht haben, Lobo im Kino zu sehen: Jason Momoa wird ihn zwar auf der großen Leinwand verkörpern, aber nicht in einem eigenen Film. Stattdessen heißt es, dass Lobo seinen Einstand im kommenden DCU-Film „Supergirl: Woman of Tomorrow“ geben wird. Damit bereichert Momoa als Lobo die Besetzung rund um Milly Alcock („House of the Dragon“) als Kara Zor-El alias Supergirl, Matthias Schoenaerts als Bösewicht Krem von den gelben Bergen und Eve Ridley als Ruthye Marye Knoll.
Interessanterweise basiert der Film auf dem gleichnamigen Comic von Tom King, den er selbst einst als Crossover-Geschichte zwischen Supergirl und Lobo angedacht hatte, bevor er dazu angehalten wurde, Lobo ganz zu streichen und dessen Charakterzüge in Supergirl aufgehen zu lassen. Doch bevor „Supergirl: Woman of Tomorrow“ von Regisseur Craig Gillespie („I, Tonya“) am 25. Juni 2026 in die deutschen Kinos kommt, wird das DCU auf der großen Leinwand von „Superman“ eröffnet (deutscher Kinostart am 10. Juli 2025). Den Teaser-Trailer dazu könnt ihr hier sehen:
Muss Jason Momoa als Lobo einen Gang zurückschalten?
Jahre hat Jason Momoa darauf gewartet, Lobo spielen zu dürfen und mindestens genauso lange haben Comic-Geeks weltweit auf eine adäquate Umsetzung des von Roger Slifer und Keith Giffen erschaffenen Anarchisten gewartet. Momoa passt optisch ausgezeichnet von der Statur, der Ausstrahlung und vor allem der fiesen Grinse her.
Doch die Einführung ausgerechnet in „Supergirl: Woman of Tomorrow“ könnte sich als Stolperstein entpuppen. Denn es dürfte klar sein, dass der Film mit einer niedrigen Altersfreigabe produziert wird – wahrscheinlich ab zwölf Jahren als Ziel. Das wiederum würde bedeuten, dass man im Kino nichts von der unflätigen Sprache und dem ultrabrutalen Vorgehen des Kopfgeldjägers zu sehen bekommt. Dabei könnte das Ekelpaket Lobo die DCU-Antwort auf Deadpool aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) sein und ein erwachsenes Publikum ansprechen.
Andererseits ist Lobo nur Comic-Fans ein Begriff. Es wäre gut möglich, dass James Gunn und Peter Safran, die das Sagen im DCU haben, mit dieser Einführung erst einmal testen wollen, wie das Publikum auf die Figur reagiert, bevor ein eigenständiger Film für Lobo realisiert wird. Und da bietet sich ein echt fetziges Frägg-Duell zwischen Superman und Lobo an. Im Comic-Format gibt es das bereits.
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