Am Ende von „Argylle“ ist die Mission erfüllt, doch die Geschichte noch nicht vorbei. Die Endszene mit Henry Cavill gibt Hinweise für die Fortsetzung in Teil 2.
Am Ende von „Argylle“ scheint zunächst alles gut. Doch die gleichermaßen witzige wie spannende Spionage-Geschichte rund um Elly Conway (Bryce Dallas Howard) und ihre Figur Agent Argylle (Henry Cavill) hält in der letzten Szene eine Überraschung parat, die auf die Zukunft (oder vielleicht auch Vergangenheit) der geplanten „Argylle“-Reihe hindeutet. Henry Cavills Auftritt ganz zum Schluss ist mehr als nur eine witzige Anspielung. Was das Ende für Teil 2 bedeutet und was wir bisher über die Fortsetzung wissen, erfahrt ihr hier.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Argylle“! –
Welche Filmhighlights euch nach „Argylle“ 2024 noch im Kino erwarten, erfahrt ihr im Video:
„Argylle“-Ende erklärt: Gibt es Agent Argylle wirklich?
Am Ende von „Argylle“ ist es dem wiedervereinten Spionage-Team aus Rachel (Bryce Dallas Howard), Aidan (Sam Rockwell) und Keira (Arian DeBose) gelungen, die Division auszuschalten und das Masterfile an Alfred (Samuel L. Jackson) zu übermitteln. Die letzte Mission ist erfolgreich gemeistert und Rachel nimmt ihr Leben als Autorin Elly Conway wieder auf und veröffentlicht ihren nun fertigen fünften „Argylle“-Roman.
Also Ende gut, alles gut? Nicht ganz, denn „Argylle“ hält noch einen letzten Twist für uns bereit. Bei der Lesung zum fünften Buch taucht unter den Fans plötzlich ein Mann (Henry Cavill) mit einer Frage auf – ganz zur Verwirrung und dem Entsetzen von Elly/Rachel, die gar nicht fassen kann, dass die von ihr imaginierte Person real ist. Doch bevor wir erfahren, was es damit auf sich hat, fällt der Vorhang und der Film ist vorbei. Wenn wir in Superspion-Manier jedoch den Hinweisen folgen, können wir schon daraus schließen, was der Auftritt von Henry Cavill am Ende bedeutet.
Wie sich im Laufe des Films herausgestellt hat, ist Elly in Wahrheit selbst Agentin, deren verlorene Erinnerungen von der Division manipuliert wurden, um an Informationen zu kommen. In Folge der Gehirnwäsche nahm sie die Persona der Autorin Elly Conway an. Die Ereignisse in ihren „Argylle“-Romanen sind jedoch nicht prophetisch, sondern abgewandelte Bruchstücke ihrer realen Erinnerungen an ihre Zeit als Agentin Rachel Kyle. Wie Alfred ihr erklärte, sei der Name Argylle von ihrem abgekürzten Namen R. Kyle abgeleitet, der in englischer Aussprache fast identisch klingt. Demnach schien Elly in Wahrheit Agent Argylle zu sein.
Der Auftritt von Henry Cavill, der Argylle in der Romanhandlung personifiziert, gibt der Geschichte nun allerdings eine neue Richtung. Wie wir wissen, verarbeitete Rachel beziehungsweise Elly in ihren Romanen Erinnerungen in abgewandelter Form. Aidans Person tauchte beispielsweise als die Figur von Wyatt (John Cena) mit veränderten Merkmalen auf. Da Keira hingegen vermeintlich tot war, mussten die Erinnerungen an sie nicht manipuliert werden, sodass ihr Aussehen mit der Romanfigur übereinstimmte. Wenn man davon ausgeht, dass die Romanhandlung Rachels reale Erinnerungen an ihre Spionagezeit in leicht veränderter Form sind, würde das bedeuten, dass Henry Cavills Figur von Agent Argylle ebenfalls eine reale Person ist.
Schließlich erkennt Elly ihn sofort und Henry Cavill sagt in dieser Szene, dass sie sicherlich einige Fragen an ihn hat. Außerdem sind die Markenzeichen von Agent Argylle im Roman sein gutes Aussehen und die merkwürdige Frisur. Henry Cavills Charakter am Filmende sticht ebenfalls durch eine merkwürdige Frisur hervor, die mit Locken jedoch anders aussieht als die der Romanfigur. Anstatt eines reinen Gags könnte die Frisur das veränderte Detail aus Rachels realen Erinnerungen sein.
Eine zusätzliche Szene mitten im Abspann bestätigt die Theorie, dass es rund 20 Jahre vor den Ereignissen in „Argylle“ wirklich einen jungen Mann namens Aubrey Argylle gab, der eine „Kingsman“-Agentenlaufbahn einschlug. Die von Louis Partridge („Enola Holmes“; übrigens auch mit Henry Cavill) gespielte Person könnte rein optisch durchaus eine jüngere Version von Henry Cavills Charakter sein. Womöglich kennt Henry Cavill alias der vermeintlich echte Agent Argylle Rache Kyle noch aus früheren Jahren ihrer Spionage, bevor sie durch den Unfall ihre Erinnerungen verlor und in die Hände der Division gelangte. Nun könnte er wieder auftauchen, da er vermutlich erfahren hat, dass die Division besiegt ist und Rachel ihre Erinnerungen zurück hat.
„Argylle“: Teil 2 und weitere Fortsetzung bereits geplant
Falls euch „Argylle“ genauso gut gefallen hat wie uns (siehe unsere Filmkritik) und ihr nach diesem krassen Twist am Ende unbedingt wissen möchtet, wie es weitergeht, gibt es gute Neuigkeiten. Denn Regisseur Matthew Vaughn hat nicht nur Teil 2, sondern gleich ein ganzes „Argylle“-Franchise geplant. Laut Deadline soll es mindestens drei Filme geben, die zum Teil auf den noch unveröffentlichten Romanen der (fiktiven) Autorin Elly Conway basieren, die im Film „Argylle“ vorkommen. Wie ScreenRant berichtet, sei ein ganzes Spionage-Universum mit einem Crossover mit den „Kingsman“-Filmen, Matthew Vaughns anderer beliebter Spy-Comedy-Reihe, geplant.
Im Interview mit GamesRadar räumt Matthew Vaughn allerdings ein, dass der Erfolg von „Argylle“ maßgeblich für weitere Fortsetzungen entscheidend sein wird und appelliert, für „Argylle“ Kino zu gehen:
„Alle beschweren sich, dass es nicht genug originelle Sachen gibt, aber das liegt daran, dass sie nicht [ins Kino] gehen. Die Leute müssen erst einmal Tickets kaufen, sonst gibt es nichts zu sehen.“
Leider sieht es bisher ganz so aus, als würde „Argylle“ im Kino zum Flop werden. Ob Matthew Vaughns Vision von einem eigenen „Argylle“-Franchise und somit Teil 2 und 3 am Ende tatsächlich realisiert werden, bleibt abzuwarten.
„Argylle 2“: Wie könnte es weitergehen?
Unsere oben erwähnten Vermutungen werden schließlich durch die Einblendung vor dem Abspann bestätigt, in der die Filmfortsetzung basierend auch „Buch 1“ angekündigt wird, womit die „Argylle“-Romane von Elly Conway gemeint sind. Die Handlung von „Argylle“ basiert auf dem fünften Buch, weshalb es sich bei „Argylle 2“ demnach um ein Prequel handeln wird. Im Interview mit GamesRadar bestätigte Matthew Vaughn bereits, dass die „Argylle“-Fortsetzung auf dem chronologisch ersten der kommenden Bücher aus der Feder der realen Elly Conway (hinter dem Pseudonym soll sich laut Washington Post die Autorin Tammy Cohen verbergen) basiert:
„Buch 1 handelt von der Frage: Wie wurde Argylle zum Spion? Das wird der nächste Film sein. Also ist ‚Argylle 2‘ – ich will nicht alles verraten, aber es gibt den jungen Argylle, und der wird Henry [Cavill], denn Henry liebt die Idee, auch einen richtigen ‚Argylle‘-Film zu machen.“
Demnach wird das Prequel also irgendwann in der Zeitspanne von 20 Jahren zwischen der Rückblende im Abspann (vielleicht ja schon ein Ausschnitt aus „Argylle 2“?) und den Ereignissen im ersten „Argylle“-Film spielen. Wir werden also erfahren, wie Argylle zum Agenten wird. Da Henry Cavill, sprich die erwachsene Version von Argylle auch mitspielen soll, werden wir sicherlich jüngere Ereignisse zu sehen bekommen. Vielleicht erfahren wir ja, wie sich Agent Argylle und Agent R. Kyle auf einer Spionage-Mission kennenlernten, bevor Rachel mit Aidan zusammenarbeitete? Sicherlich dürften in „Argylle 2“ einige bekannte Gesichter aus dem ersten Film zurückkehren.
Natürlich handelt es sich um keine klassische Romanverfilmung der „Argylle“-Romane, schließlich handelt es sich hierbei um sogenannte „Tie-ins“, also fiktionale Produkte, die an die Verfilmung gekoppelt sind. Der Klappentext von Buch 1 (hier bei Amazon zu finden) deutet bereits genauer die Handlung von „Argylle 2“ voraus, denn dort heißt es:
„Der Traum eines russischen Magnaten, eine Nation wieder groß zu machen, hat eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die die Welt an den Rand des Chaos bringen wird. Nur Frances Coffey, die legendärste Spionagebeauftragte der CIA, kann dies verhindern. Aber dazu braucht sie jemand Besonderen.
Das ist Argylle. Sein Leben kam als Teenager jäh zum Stillstand. Seitdem hat er auf der Stelle getreten und Barrieren zwischen sich und der Welt errichtet. Bis ein Moment des Mitgefühls und der Brillanz die Aufmerksamkeit der mächtigsten Frau der geheimen Welt auf ihn lenkt.
Coffey weiß alles über die dunkle Vergangenheit von Argylle. Sie weiß, dass sie ihn heimsucht. Aber sie weiß auch, dass sie ihm vielleicht die Fähigkeiten verleiht, um dem Team beizutreten, das sich gegen einen der mächtigsten Männer der Welt stellt. Sein Crashkurs in Spionage wird ihn vom thailändischen Dschungel bis zu den Prachtstraßen von Monaco, von den Klöstern des Berges Athos bis zu einer vergessenen Höhle tief in den Bergen führen.“
Wir werden also sicherlich mehr über Argylles Vergangenheit, seinen Werdegang zum Spion, seine erste Mission und seine Verbindungen zur CIA (zur Erinnerung: Alfred Solomon war der ehemalige stellvertretende CIA-Direktor) erfahren.
Wann kommt „Argylle 2“ ins Kino?
Bisher ist noch kein Starttermin für „Argylle 2“ bekannt. Im Abspann heißt es lediglich „Book 1 coming soon“ (auf Deutsch: „Buch 1 kommt demnächst“). Das lässt darauf schließen, dass mit einer zeitnahen Fortsetzung die Spionage-Geschichte (vermutlich in Form eines Prequels) zu rechnen ist. Die Dreharbeiten für Teil 1 fanden zwischen August 2021 und Januar 2022 statt. Bis zum Kinostart von „Argylle“ am 1. Februar 2024 verging noch einmal rund ein Jahr. Da in der Zwischenzeit allerdings auch die Hollywood-Streiks stattfanden, lässt sich die Produktionszeit schwer auf Teil 2 übertragen. Nach aktuellem Stand befindet sich „Argylle 2“ noch in einer frühen Planungsphase. Sollte die Produktion von „Argylle 2“ zeitnah beginnen, können wir vielleicht auf einen Kinostart 2025 hoffen.
„Argylle“ ist eines von vielen Kinohighlights 2024. Erkennt ihr die anderen Filme des Jahres anhand eines Bildes? Macht den Test: