„Army of the Dead“ präsentiert Zuschauer*innen ein Las Vegas voller Zombies. Der spannendste Special-Effect ist allerdings kaum zu erkennen.
In „Army of the Dead“ von „Justice League“-Regisseur Zack Snyder dreht sich alles um ein Söldner-Gruppe, die versucht, während der Zombie-Apokalypse ein Casino in Las Vegas auszurauben. Angeführt wird die Gruppe von Scott (Dave Bautista), der für den Job verschiedene Expert*innen zusammensucht, unter anderem den Safe-Experten Dieter (Matthias Schweighöfer). Mechanikerin Marianne Peters (Tig Notaro) ist dabei für den Flucht-Helikopter zuständig. Ursprünglich war aber jemand ganz anderes für die Rolle vorgesehen.
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Eigentlich sollte Comedian Chris D’Elia („Little Evil“) den Mechaniker Peters spielen. Er hatte sogar schon seinen Teil des Netflix-Films vollständig abgedreht. Während die Produktion von „Army of the Dead“ sich dem Ende zu neigte, wurde D’Elia allerdings im Sommer 2020 beschuldigt, Frauen und Minderjährige im Internet sexuell belästigt zu haben, wie Vanity Fair berichtet. Daraufhin hat sich Snyder entschieden, D‘Elias Rolle gänzlich mit Comedian Tig Notaro („Star Trek: Discovery„) zu ersetzen. Eine große Herausforderung angesichts der Tatsache, dass der Dreh des Films bereits beendet war und sich die beiden Darsteller*innen körperlich komplett unterscheiden.
„Army of the Dead“-Darstellerin hat nur vor einem Green Screen gedreht
Die Szenen, in denen Notaros Figur auftritt, wurden gänzlich vor einem Green Screen gedreht und nachträglich in den Film eingearbeitet. Ein Prozess, der nicht nur sehr aufwendig war, sondern laut Snyder in Vanity Fair auch „einige Millionen“ US-Dollar gekostet hat. Gegenüber Vulture berichtet der Regisseur von den Schwierigkeiten bei dem Nachdreh:
„Ich musste dieses unglaubliche technische Experiment wagen und jede Szene Einstellung für Einstellung nachstellen. Mein Visual-Effects-Supervisor, Marcus Taormina, hat die Arbeit gemacht, Chris [D’Elia] komplett aus dem Film zu entfernen, damit Tig [Notaro] innerhalb der Szenen die Freiheit hat, sich zu bewegen […] Einige der kniffligsten Aufnahmen waren die, wo sie in der Gruppe läuft. Ich musste dafür sorgen, dass die Kameraschwenks übereinstimmen und es war schwierig, die Perspektive passend zu bekommen. Es hat ein paar Monate gedauert, all die einzelnen Effekte nahtlos hinzubekommen. Marcus [Taormina] war in der Lage, daran herumzufummeln und es zum Laufen zu bringen. Und ihr Material ließ sich erstaunlich leicht einfügen.“
Notaro erinnert sich daran, dass sie ihre Waffenausbildung per Videoanruf erhalten hat und fast ausschließlich mit ihrem Assistenten in einem grünen Anzug gedreht hat. Mit Hilfe von Markierungen auf dem Boden wurde sichergestellt, dass Notaros Bewegungen zu den bereits gedrehten Szenen passten. Den meisten Zuschauer*innen dürfte es aber überhaupt nicht aufgefallen sein, dass Notaro nie mit den anderen Schauspieler*innen am Set war und erst nachträglich in „Army of the Dead“ eingefügt wurde. Umso spannender ist ein solches Detail, wenn man den Film nochmal schaut.
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