Kari-gurashi no Arietti: In den Vororten von Tokio, versteckt unter dem Boden eines alten Hauses, inmitten eines riesigen Gartens, lebt die winzig kleine Arrietty mit ihrer Familie. Die Dinge, die sie zum Leben benötigen, borgen sie sich von den Menschen und dabei gilt es, so Manches zu beachten. Arrietty kennt die Regeln: geborgt wird nur, was benötigt wird und auch nur so wenig, dass die Bewohner des Hauses es nicht merken - und vor der Katze...
„Arrietty - Die wundersame Welt der Borger“ im Kino
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Handlung und Hintergrund
Däumline bzw. Borgerin Arrietty lebt mit Vater und Mutter versteckt unter der Veranda des Familienhauses des zwölfjährigen Menschenjungen Sho. Ist das Leben der Winzlinge aufgrund von Katzen- und Krähenattacken ohnehin nicht leicht, ist Arriettys Familie nach dem ersten Blickkontakt zwischen ihr und Sho zudem zum Umzug gezwungen, wie es ein altes Borgergesetz vorschreibt. Doch Sho sucht nach einem anderen Weg, auch wenn seine heimtückische Großtante Jagd auf die Borgergemeinschaft macht.
Däumeline bzw. Borgerin Arrietty lebt mit Vater und Mutter versteckt unter der Veranda des Familienhauses des zwölfjährigen Menschenjungen Sho. Ist das Leben der Winzlinge aufgrund von Katzen- und Krähenattacken ohnehin nicht leicht, ist Arriettys Familie nach dem ersten Blickkontakt zwischen ihr und Sho zudem zum Umzug gezwungen, wie es ein altes Borgergesetz vorschreibt. Doch Sho sucht nach einem anderen Weg, auch wenn seine heimtückische Großtante Jagd auf die Borgergemeinschaft macht.
Besetzung und Crew
Regisseur
Hiromasa Yonebayashi
Produzent
Hayao Miyazaki,
Koji Hoshino,
Toshio Suzuki
Drehbuch
Hayao Miyazaki
Musik
Cécile Gorbel
Kamera
Atsushi Okui
Schnitt
Rie Matsubara
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Beim jüngsten Streich des Ghibli-Studios handelt es sich um eine weitere Adaption von Mary Nortons Klassiker Die Borger, der zuvor schon Pate für eine britische TV-Serie und dem zu Unrecht wenig beachteten Familienfilm Ein Fall für die Borger mit Hugh Laurie stand. Die japanische Trickversion verlegt die Handlung von London in die ländliche Gegend nahe Tokio, wobei entsprechend der ökologischen Ausrichtung vieler Ghibli-Produktionen die grüne Umwelt in die Handlung eingebunden wird. Ähnlich dem James Krüss-Gedicht von der Weihnachtsmaus, der man alle verschwundenen Süßigkeiten anlastet, sind hier die Borger Grund für sämtliche unauffindbaren Dinge im Haushalt. Das bietet Anlass für humorvolle Einfälle am Rande, wenn etwa eine Briefmarke als Wandgemälde herhalten darf.
Gemäß des Alters vieler Manga- & Anime-Fans steht die 14-jährige Arietty im Mittelpunkt. Mit ihren Eltern versteckt sich das nur Zentimeter große, sorglose Mädchen in einem abgelegenen Landhaus, bis sie von dem herzkranken Jungen Sho entdeckt wird. Da beide ohne gleichaltrige Spielkameraden auskommen müssen, begegnen sie sich trotz ihres unterschiedlichen kulturellen Hintergrunds und der Größe allmählich ohne Furcht. Probleme bereiten lediglich ihre Familien, die einander als Feinde ansehen. Während Arriettys Mutter Angst vor allen Veränderungen und neuen Aktionen hat, betrachtet die verschlagene Großmutter die Däumlinge lediglich als vernichtenswertes Ungeziefer. Nicht nur gegenüber den Menschen, sondern auch gegenüber anderen Lebewesen wie der Katze, Ratten oder Insekten müssen sich die Fingerhut großen Borger zur Wehr setzen, was für gefahrenvolle Situationen sorgt. Im Grunde handelt es sich bei ihnen um eine bedrohte Art, obwohl sie sich in ihrem überschaubaren Umfeld bestens eingerichtet haben und damit die menschliche Wohnsituation spiegeln.
Als ein Jahrzehnte altes Projekt des Studio-Aushängeschilds Hayao Miyazaki verfasste der Meisterregisseur dieses Mal nur das Drehbuch und überließ seinem langjährigen Mitarbeiter Hiromasa Yonebayashi die Regie, so dass die stimmungs- und fantasiereiche Animation ganz dem vertrauten Ghibli-Stil folgt. Abgesehen von einigen kitschigen Songs erhält man eine liebenswerte Mischung aus Poesie, Humor und Abenteuer, wobei der Plot etwas konventioneller ausfiel als gewohnt. Beim Frankfurter Nippon-Connection-Festival erhielt Arrietty den Publikumspreis unter den Erstlingsfilmen, was angesichts der begeisterten jungen Mangafans im Publikum keine Überraschung darstellt.
Fazit: Ein sympathisches Familienmärchen mit einem Plädoyer für Freundschaft und Natureinklang.