Der neue Disney-Film „Artemis Fowl“ könnte der Start eines Franchise sein. Doch ob er das Zeug dazu hat, muss sich erst noch zeigen. Buchfans könnten aber einen Grund bekommen, einzuschalten.
Das Ende von „Artemis Fowl“ spielt ausgesprochen deutlich auf eine Fortsetzung an. Genügend Bücher liegen vor. Doch was steht dabei vielleicht im Weg und was spricht dafür? Es folgen keine Spoiler.
„Artemis Fowl“ könnt ihr ab jetzt auf Disney+ im Stream anschauen
Ihr wollt wissen, was euch bei Disney+ erwartet und wie der Streamingdienst funktioniert? Wir haben alle Infos für euch im VIDEO zusammengefasst:
Wie wahrscheinlich ist eine Fortsetzung von „Artemis Fowl“?
Lange haben die Fans der Bücher von Eoin Colfer aus Irland auf eine Verfilmung warten müssen. Die Romane drehen sich um eine düstere Teenagergestalt mit extrem kriminellen Energien, komplexer Psyche, schwarzem Humor und einem schwer bewaffneten Butler. Wir lernen ihn kennen, als er gerade mit Hilfe einer trunksüchtigen Fee einen finsteren Plan in die Tat umsetzt, um den Bewohner*innen der unterirdischen Welt ihr Gold abzuluchsen. Wir empfehlen euch die Bücher ganz dringend, wenn ihr sie noch nicht kennt. Ihr bekommt sie auch als ungekürzte Hörbücher. Hier geht es zum ersten Roman. Sie sind voller Fantasie, schwarzem Humor und spannender Geschichten.
Viel Kritik im Vorfeld, trotzdem ein guter Familienfilm mit Zukunft?
Wer die Bücher kennt und dann den Film sieht, weiß, dass sich die Adaption einige Freiheiten genommen hat. Das kam nicht allerorts gut an und hätte dem Film vielleicht mehr geschadet, wenn er im Kino gestartet wäre und nicht wegen Corona im Stream. Doch so kann es sein, dass genügend Menschen einschalten, die die Romane noch nicht kennen und sich gut unterhalten fühlen.
Wenn die Streaming-Zugriffe überzeugend in der Anzahl sind, könnte Disney+ sehr wohl gewillt sein, einen weiteren Film zu machen, der uns dann tiefer in ein Abenteuer und die spannende Welt von Eoin Colfer führt. Inhaltlich wurde mit dem ersten Teil alles dafür vorbereitet, es liegt an Disney und der Begeisterung des Publikums. Der Autor selbst hat sich übrigens positiv über das Erzeugnis geäußert und findet die Änderungen verständlich und gut. Er musste auch lange genug auf die Verfilmung warten. Einige Änderungen sind auch sehr gelungen, nicht nur, wenn man darüber nachdenkt.
Zu Unrecht wurde „Artemis Fowl“ im Vorfeld oft mit „Harry Potter“ in Verbindung gebracht. Beide Werke haben nicht viel miteinander gemein. Wer mehr Filme wie „Harry Potter“ mag, findet gute Vorschläge in dieser Bildergalerie:
„Artemis Fowl“ Teil 2: Die Geschichte auf den Kopf gestellt
Das Team und der irische Regisseur Kenneth Branagh hatten ihre Gründe für die Anpassungen und ihnen war sehr wohl bewusst, was sie tun. Sie haben auf diese Weise in jedem Fall einen Zugang zu Artemis für ein breiteres Publikum geschaffen, als es eine originalgetreuere Version des Charakters je hätte schaffen können. Der Film hätte dann zum Beispiel mindestens eine FSK 12 gebraucht. Mit einem Elternratgeber.Kenneth Branagh hat aber wohl deutlich seine Absicht bekannt,, den Charakter sozusagen in umgekehrter Entwicklung zu zeigen. So wie es das Ende eben auch schon andeutet. Er muss nur die Gelegenheit dazu bekommen und dazu braucht es ein Publikum, das wir dem Film an dieser Stelle nur wünschen können.
Das Team, das die zukünftigen Abenteuer bestehen soll, ist jetzt klar definiert. Sie sitzen, bis auf die selbstfliegende Fee, alle in einem Flugzeug, auf dem Weg, den bösartigen Entführer zu stellen, der also auch in einem potenziellen zweiten Teil eine Rolle spielen dürfte. Und Artemis hat gerade erst ein wenig seine kriminelle Ader entdeckt… es könnte ein Franchise werden, dessen zweiter Teil sich erheblich besser anfühlen könnte als der erste.