Die Buchreihe „Artemis Fowl“ von Eoin Colfer feiert dieses Jahr ihr Filmdebüt. In diesem wurden einige Änderungen vorgenommen, jedoch nicht ohne Grund.
„Artemis Fowl“ ist eine bekannte Buchreihe des irischen Autors Eoin Colfer, in der der junge Artemis Fowl in eine magische Welt voller Fabelwesen gerät. Da Fowls Familie seit dem Verschwinden seines Vaters unter Geldproblemen leidet, ist er versucht, den Schatz zu stehlen, der inmitten dieses fantastischen Ortes zu finden ist. Obwohl der Autor für seine Bücher 2004 sogar den Deutschen Buchpreis gewann und stellenweise auch Vergleiche zur „Harry Potter“-Reihe gezogen werden, ließ die Verfilmung des ersten Bandes etwas auf sich warten.
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Doch am 14. August 2020 ist es endlich soweit: „Artemis Fowl“ kommt zu Disney+. Regisseur Kenneth Branagh hat sich dabei an dem ersten Teil der Reihe orientiert. Jedoch waren einige Fans der Bücher überrascht, dass der Trailer den Protagonisten (Ferdia Shaw) anders zeigt, als sie ihn sich vorstellten. In einem Interview mit /Film gab der Regisseur an, dass diese Änderungen notwendig waren: „Ich war weniger daran interessiert, die Geschichte eines Charakters zu präsentieren, der in seinem privilegierten Leben festgefahren war. Ich wollte den Menschen in der Figur finden.“
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Damit der Film für ein breiteres Publikum zugänglicher sei, machte Branagh aus dem jungen Artemis Fowl einen (mehr oder weniger) normalen Jungen, der unerwartet mit der mythischen Welt unter dem Anwesen der Familie in Berührung kommt. Anders als in den Büchern sollte er ganz bewusst nicht sofort als Antiheld eingeführt werden.
Die Arbeit an der Buchverfilmung hat Parallelen zu „Thor“
Sir Kenneth Branagh machte in dem Interview ganz klar deutlich, dass ihm bewusst sei, dass seine Änderungen an den Figuren nicht von allen Zuschauer*innen gelobt werden würden. Dahingehend zog er einen Vergleich zu seiner Arbeit an dem ersten „Thor“-Solofilm, der 2011 weltweit in die Kinos kam:
„Als wir ‚Thor‘ in die Kinos brachten, sagten die Leute ähnliche Dinge über den Unterschied zu einer angeblich authentischen Version. Wir lernten daraus, dass man einfach wissen muss, was die Zuschauer sehen wollen, dann verlegt sich die Diskussion auf die Entwicklung [eines Films]. Man muss irgendwo anfangen.“
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Natürlich musste sich Branagh auch der Frage stellen, ob wir uns auf weitere Verfilmungen der insgesamt achtteiligen Buchserie freuen dürfen. Dahingehend erklärte der Regisseur, dass er auf jeden Fall das Potenzial für weitere Adaptionen sieht, jedoch mache er sich bisher keine Gedanken darüber, ob er selbst weiter daran arbeiten wird oder das anderen Filmschaffenden überlässt:
„Das Wichtigste ist, anzufangen. Und wenn wir mit so viel Treue wie möglich an das Material herangehen, würde ich immer wieder auf Eoin Colfer zurückkommen. Was hat er gemacht? Wer waren die Charaktere, was ist geschehen? […] Nach meinem Instinkt würde ich immer wieder zu den Büchern zurückkehren, in denen es einige erstaunliche Geschichten gibt.“
Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, wie „Artemis Fowl“ bei den Zuschauer*innen ankommt und ob wir in Zukunft mehr Abenteuer des jungen Genies sehen werden. Bis zum 14. August 2020 müssen wir uns aber leider noch ein wenig gedulden.
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