Filme von Wes Anderson bestechen durch einen markanten Stil. Wir verraten euch, welche unverwechselbaren Werke des Regisseurs ihr gesehen haben müsst.
- 1.Wes Anderson auf Netflix: 4 Kurzfilme und ein Oscar
- 1.1.„Ich sehe was, was du nichts siehst“: Oscar-Gewinner 2024
- 1.2.Weitere Kurzfilme von Wes Anderson auf Netflix
- 2.„Asteroid City“
- 3.„Grand Budapest Hotel“
- 4.„Darjeeling Limited“
- 5.„Moonrise Kingdom“
- 6.„Die Royal Tenenbaums“
- 7.Kein „Star Wars“-Film von Wes Anderson: Trailer-Fake geht viral
Wes Anderson hat in seiner mittlerweile fast 30 Jahre andauernden Schaffenszeit einen unverwechselbaren Stil geschaffen: Set-Design und Kostüme des oscarprämierten Regisseurs zeichnen sich durch Vintage-Flair und akribisch zusammengestellte Farbpaletten und ausgefallene Kameraführung aus.
Die Handlung dreht sich um (meist dysfunktionale) Familienbeziehungen und damit zusammenhängend existenzielle Themen wie Freundschaft, Liebe, Trauer und Verlust. Zum Cast der Filme gehören regelmäßig namhafte Stars, von denen viele in mehreren seiner Werke mitgewirkt haben. Aktuell arbeitet Anderson an seinem neusten Projekt „The Phoenician Scheme“, das in gewohnter Manier wieder hochkarätig besetzt sein wird (via ScreenRant). Bis dahin findet ihr unsere Top-Auswahl seiner Filme findet hier.
Mit dem Bildband „The Wes Anderson Collection“ (nur auf Englisch verfügbar) könnt ihr mal auf andere Weise in die wunderschöne Ästhetik der Wes-Anderson-Filme eintauchen:
Wes Anderson auf Netflix: 4 Kurzfilme und ein Oscar
2023 veröffentlichte Netflix vier Wes-Anderson-Kurzfilme, die auf den auf den Kurzgeschichten von Roald Dahl („Charlie und die Schokoladenfabrik“, „Matilda“) basieren. 2024 wurden diese Filme zu einem Film zusammengepackt und sind im Stream auf Netflix verfügbar. Starbesetzt und in typischer Anderson-Manier tauchen Netflix-Streamer*innen in die Welt der literarischen Werke von Roal Dahl ein. Diesmal kommt der Regisseur mit einem ganz besonderen Element: Die Erzählerstimme von Dahl ist in den Filmen präsent und wird zum einen durch die Figuren selbst verkörpert oder durch separate Erzähler. Auch besonders: Die Figuren der Wes Anderson-Kurzfilm-Reihe rotieren und schlüpfen in den Filmen in diverse Rollen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Anderson einem Dahl-Werk annimmt. Bereits 2010 schuf er den Film „Der fantastische Mr. Fox“. Mit dem Oscar sollte es dann aber erst 2024 klappen. Denn für einen seiner 2023 erschiene Dahl-Verfilmung gab es den begehrten Preis für den besten Kurzfilm. Die vier Filme sind im September 2023 in vier aufeinanderfolgenden Tagen veröffentlicht worden. Hier kommen die Kurzfilme von Wes Anderson:
„Ich sehe was, was du nichts siehst“: Oscar-Gewinner 2024
Den Anfang der Kurzfilmreihe macht „Ich sehe was, was du nicht siehst“ (Originaltitel: „The Wonderful Story of Henry Sugar“) für den Anderson auch gleich den Oscar 2024 erhielt.
Henry Sugar (Benedict Cumberbatch) ist reich und möchte noch reicher werden. Er stößt auf einen alten medizinischen Bericht über den Patienten Imdad Khan (Ben Kingsley) aus Kalkutta. Darin behauptet der Mann, er könne trotz verschlossener Augen sehen. Seine Ärzte Dr. Z.Z. Chatterjee (Dev Patel) und Dr. Marshall (Richard Ayoade) gehen dem nach. Die Erkenntnisse des Berichts möchte sich Henry Sugar zu eigen machen und für seine Zwecke, noch reicher zu werden, nutzen.
Weitere Kurzfilme von Wes Anderson auf Netflix
Neben dem oscarprämierten Kurzfilm von Wes Anderson gibt es noch drei weitere Filme aus seiner Hand auf Netflix zu sehen. Darin sehen wir weitere Erzählungen von Roal Dahl ganz im Stil von „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Zu sehen sind wieder die „üblichen Verdächtigen“ aus dem ersten Kurzfilm. Ben Kingsley („Gandhi“, „Shutter Island“), Dev Patel („Lion – Der Lange Weg nach Hause“, „Slumdog Millionär“), Richard Ayoade („The Mandalorian“, „Paddington 2“), Benedict Cumberbatch („Doctor Strange“, „Sherlock“), Rupert Friend („Hitman: Agent 47“, „Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit“) und Ralph Fiennes („Harry Potter“, „Grand Budapest Hotel“) geben sich in diversen Rollen der Kurzfilme „die Klinke in die Hand“. Einziger Unterschied besteht darin, dass die Nachfolger allesamt 17 Minuten gehen, wohingegen der erste Kurzfilm von Anderson 41 Minuten geht. Weqitere Wes Anderson Kurzfilme auf Netflix:
Hier findet ihr den offiziellen Netflix-Trailer zu allen vier Kurzfilmen:
„Asteroid City“
Der starbesetzte Coup des Filmemachers ist auf jeden Fall sehenswert. In der Story über das Wüstenstädtchen treffen wegen einer Art „Jugend forscht“-Wettbewerb die unterschiedlichsten skurrilen Charaktere im Motel aufeinander. Hier bekommt ihr inhaltlich wie ästhetisch den typischen Wes-Anderson-Stil in Reinform präsentiert – also ein perfekter Start, um einen Eindruck von seinen Filmen zu bekommen. „Asteroid City“ ist unter anderem bei Sky und WOW im Stream zu sehen.
Den Trailer zu dem Film solltet ihr euch nicht entgehen lassen:
Eine ausführliche Kritik zu „Asteroid City“ findet ihr im Lesetipp:
„Grand Budapest Hotel“
Der mit vier Oscars ausgezeichnete Film erzählt die Geschichte von Gustave H. (Ralph Fiennes), dem legendären Portier des in der fiktiven Republik Zubrowka gelegenen titelgebenden Hotels und seines Vertrauten, des „Lobby Boys“ Zéro Moustafa (Tony Revolori / F. Murray Abraham). Die spektakulären Abenteuer der beiden werden auf verschiedenen Zeitebenen wiedergegeben. Im Stream ist der Film für alle Disney+-Abonnent*innen verfügbar.
Wenn ihr den Trailer noch nicht gesehen habt, wird es höchste Zeit, das nachzuholen:
Wie immer haben wir es hier mit einem grandiosen Ensemble-Cast zu tun, der uns ein buntes Kaleidoskop exzentrischer Charaktere vorführt. „Grand Budapest Hotel“ ist wohl der bekannteste Wes-Anderson-Film und stellt den endgültigen Mainstream-Durchbruch des Regisseurs dar. Fans der Architektur des Films können einen innerdeutschen Roadtrip planen: „Grand Budapest Hotel“ wurde im sächsischen Görlitz gedreht.
Inspirationen für Ausflüge zu Locations im Wes-Anderson-Stil findet ihr im Reiseführer „Accidentally Wes Anderson“:
„Darjeeling Limited“
Die drei Whitman-Brüder Francis (Owen Wilson), Peter (Adrien Brody) und Jack (Jason Schwartzman) haben sich das letzte Mal bei der Beerdigung ihres Vaters gesehen. Erst ein Jahr später organisiert Francis eine spirituelle Indien-Reise mit dem titelgebenden Zug. Angeblich, um ihr kompliziertes Verhältnis zueinander zu ergründen und sich wieder näherzukommen, doch den eigentlichen Grund für die Reise hält Francis geheim.
Mit „Darjeeling Limited“ (verfügbar bei Disney+) erwartet euch ein farbenfrohes und witziges Abenteuer. Den Trailer zum Film, in dem wir übrigens auch den bereits verstorbenen indischen Schauspieler Irrfan Khan zu sehen bekommen, gibt es gleich mit dazu:
„Moonrise Kingdom“
Die beiden zwölfjährigen Außenseiter*innen Suzy (Kara Hayward) und Sam (Jared Gilman) lernen sich bei einer Schulaufführung kennen und knüpfen eine Brieffreundschaft. Ein Jahr später verabreden sie sich, um gemeinsam in die Wildnis Neuenglands auszureißen. Das versetzt das fiktive Inselchen Penzance in helle Aufregung und die ganze Gemeinde inklusive Pfadfindertruppen nimmt die Verfolgung auf. Gekonnt stellt Anderson eine einfühlsame junge Liebe in all ihrer Unbeholfenheit und Kompromisslosigkeit dar. Die anrührende Coming-of-Age-Komödie hat es ebenso wie „Grand Budapest Hotel“ und „Die Royal Tenenbaums“ auf die BBC-Liste der 100 besten Filme des 21. Jahrhunderts geschafft.
Sehenswert ist „Moonrise Kingdom“ allemal. Der Trailer gibt euch einen ersten Eindruck, ob ihr den Film bei MagentaTV streamen solltet:
„Die Royal Tenenbaums“
Patriarch Royal Tenenbaum (Gene Hackman) hat sich über die Jahre von seinen drei Wunderkindern entfernt. Bühnenautorin Margot (Gwyneth Paltrow), Tennisprofi Richie (Luke Wilson) und Unternehmer Chas (Ben Stiller) sind immer noch genial, aber deswegen noch lange nicht glücklich. Um sich ihnen und seiner Ex-Frau Etheline (Anjelica Huston) wieder anzunähern, erfindet er eine tödliche Erkrankung. Liebevoll und tragikomisch werden die Beziehungen der Familienmitglieder durchleuchtet. Das Drehbuch von Wes Anderson und Owen Wilson wurde für den Oscar nominiert und Gene Hackman gewann den Golden Globe.
„Die Royal Tenenbaums“ findet ihr auf Disney+ und den Trailer zum Film liefern wir euch hier:
Kein „Star Wars“-Film von Wes Anderson: Trailer-Fake geht viral
Wer auf einen Star-Wars-Trailer von Wes Anderson gestoßen ist und sich schon auf einen Jedi-Film à la Anderson freut, muss an dieser Stelle leider enttäuscht werden. Das Video ist nicht echt und ist KI (künstliche Intelligenz) generiert. Das hoffnungsweckende Werk stammt von dem YouTube-Channel Curious Refuge und trägt den schönen aber faken Titel „The Galactic Manegerie“. Laut Euronews ist der Trailer mit Hilfe von der KI-Software Midjourney erstellt worden. Nicht nur Star Wars, auch Trailer von „Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ kursieren auf YouTube und sollten nicht für bare Münze genommen werden.
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