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Unga Astrid: Biopic über die Jugendjahre von Astrid Lindgren, die im Alter von 18 Jahren unehelich schwanger wird und als Frau mutig ein selbstbestimmtes Leben führt.

„Astrid“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Der Pfarrbauernhof von Vimmerby ist ein idyllischer Ort. Hier wächst Astrid Lindgren (Alba August) im Schweden der 1920er-Jahre auf. Ihre Kindheit ist geprägt von außergewöhnlichen Freiheiten und strengen Regeln. Ihr Vater Samuel Ericsson (Magnus Krepper), und die Mutter Hanna (Maria Bonnevie) lassen dem Kind Freiräume, vermitteln aber auch die strikten religiösen Werte, die die Gesellschaft seiner Zeit prägen. Doch Astrid ist ein besonderes Kind, das seinen eigenen Weg geht.

Ungewöhnlich ist bereits, dass Astrid die höhere Schule besuchen darf. Nach dem Abschluss ergattert die talentierte junge Frau eine Stelle als Volontärin in der Ortszeitung. Täglich radelt sie in die naheliegende Kleinstadt, lernt, Texte zu schreiben und Korrektur zu lesen. Zwischen Astrid und dem Eigentümer der Zeitung, Reinhold Blomberg (Henrik Rafaelsen), beginnt eine Affäre. Im Alter von 18 Jahren wird Astrid unehelich schwanger. Sie stößt ihr ganzes Umfeld vor den Kopf, als sie entscheidet, allein für das Kind zu sorgen.

„Astrid“ — Hintergründe

Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter — allein die Zahl der Figuren, die Astrid Lindgren geschaffen hat, ist einzigartig. Mit 169 Millionen verkauften Büchern zählt die 2002 verstorbene Autorin zu den bekanntesten Kinderbuchautoren der Welt. Ihre Figuren sind frech, mutig, selbstbewusst und stellen gesellschaftliche Konventionen immer wieder klug in Frage. Nach zahllosen Verfilmungen ihrer Bücher wird nun erstmals auch die Jugend von Astrid Lindgren selbst verfilmt.

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Verantwortlich für das Biopic „Astrid“ ist die mehrfach preisgekrönte Regisseurin Pernille Fischer Christensen („En Soap“, „Eine Familie“). Die Rolle der jungen Astrid Lindgren wird von der Newcomerin Alba August übernommen. Mit dabei sind außerdem Trine Dyrholm („The Cut“), Magnus Krepper („A Cure for Wellness“) und Henrik Rafaelsen („Thelma“).

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Pernille Fischer Christensen
Produzent
  • Suzanne Glansborg,
  • Anna Anthony,
  • Lars G. Lindström,
  • Maria Dahlin,
  • Marc Schmidheiny
Co-Produzent
  • Marc Schmidheiny
Darsteller
  • Alba August,
  • Maria Bonnevie,
  • Trine Dyrholm,
  • Magnus Krepper,
  • Henrik Rafaelsen,
  • Björn Gustafsson,
  • Eric Ericson,
  • Maria Fahl-Vikander,
  • Liv LeMoyne,
  • Maria Alm Norell
Drehbuch
  • Pernille Fischer Christensen,
  • Kim Fupz Aakeson
Musik
  • Nicklas Schmidt
Kamera
  • Erik Molberg Hansen
Schnitt
  • Kasper Leick,
  • Åsa Mossberg
Casting
  • Jeanette Klintberg

Kritikerrezensionen

    1. Berührender Spielfilm über die junge Astrid Lindgren, die mit 18 Jahren ungewollt schwanger wird und ihr Heimatdorf verlassen muss, um in Stockholm ein neues Leben zu beginnen.
      Schweden, Anfang des 20. Jahrhunderts. Astrid Lindgren wächst mit ihren jüngeren Geschwistern auf dem Bauernhof ihrer Eltern im ländlichen Vimmerby auf. Obwohl die Eltern streng sind, sind sie auch darauf bedacht, ihre Kinder mit Wärme zu frei denkenden und selbstbewussten Menschen zu erziehen. Und so darf Astrid, als sie 18 ist, in der lokalen Zeitung ein Volontariat beginnen. Doch dann verliebt sich Astrid in den verheirateten Chefredakteur des Blattes - und wird schwanger. Ihre Eltern beschließen, dass es das Beste wäre, wenn Astrid Vimmerby verlässt, um in Stockholm eine Ausbildung als Sekretärin zu absolvieren und ihr Kind zu bekommen. Als ihr Sohn Lasse geboren wird, muss Astrid ihn bei einer Pflegemutter lassen. Doch die Sehnsucht nach ihrem Kind und der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben lassen die junge Frau um beides entschlossen kämpfen. ASTRID von Regisseurin Pernille Fischer Christensen erzählt seine Geschichte nach Motiven aus dem Leben der jungen Astrid Lindgren. Und obwohl der Film nur in einer dramaturgischen Klammer Lindgren als berühmte Autorin zeigt, die von allen Kindern auf der Welt für ihre Geschichten geliebt wird, zeigt sich doch im Film auch immer wieder die große Fantasie und die unbändige Lust am Leben, die sich später in all ihren Geschichten wiederfindet. Dazu macht der Film klar, dass Astrid Lindgren eine moderne Frau war, die sich gegen all die Widerstände der Gesellschaft und die Ansichten ihrer Eltern auflehnte. Die konservativ-strengen Umstände ihres dörflichen Lebens wirken realistisch und nachvollziehbar, die Eltern selbst aber auch liebevoll und warmherzig. Die wunderschön komponierten Bilder werden untermalt von einem sanften unaufdringlichen Score. Und in Alba August, die hier ihren ersten großen Kinoauftritt hat, findet der Film seine ideale Hauptdarstellerin, die in ihrer Rolle auf kongeniale Weise das freche und selbstbewusste Auftreten einer modernen jungen Frau mit der Verletzlichkeit und Unbekümmertheit eines unerfahrenen Mädchens verbindet.

      Jurybegründung:

      Am 14. November 1987 feiert Astrid Lindgren ihren 80. Geburtstag. Wie in jedem Jahr erreichen die bekannteste Schriftstellerin Schwedens Säcke voller Post von Kindern aus ihrer Heimat und aller Welt. Darunter die Audiokassette einer vierten Klasse, die Lindgren nach ihren Wurzeln fragt. Diese Frage gibt dem Porträt die dramaturgische Klammer, die Zeichnungen und Briefe der Kinder erinnern im Laufe des Films immer wieder an ihre beliebten Kinderbücher.
      „Unga Astrid“ - die „junge Astrid“ - so der Originaltitel - folgt dem Leben von Astrid Ericsson vom 16. bis ca. 24. Lebensjahr, in denen sie die entscheidenden Weichen im Leben stellt. Sie musste springen, wie es im Schlusslied heißt, um ihren Platz zu finden. In der Hauptrolle besetzte die dänische Regisseurin, die das Buch mit ihrem Mann, dem bekannten Kinderbuchautor Kim Fupz Aakeson, schrieb, die Newcomerin Alba August. Sie gibt der lebenslustigen, ein wenig verrückten Astrid auf dem steinigen Weg zur Emanzipation ein überzeugendes Gesicht.
      Lindgren stammt aus Vimmerby in Småland, die Eltern leben als Bauern in einer protestantischen Gemeinde. Die gesellschaftlichen Regeln der stockkonservativen Gemeinde sind klar, aber die Eltern sind nicht engstirnig. Sie erkennen und fördern das Schreibtalent der Tochter, der sie ein Volontariat bei der örtlichen Zeitung ermöglichen. Später wird die Mutter Astrid ermutigen, nicht in eine Ehe zu schlittern, weil sie Mutter geworden ist. Durch diese Erfahrungen, das verdeutlicht der Film, werden die Familie und ihr Zusammenhalt für Lindgren stets das Wichtigste im Leben bleiben.
      Astrid wird von ihrem Arbeitgeber schwanger. Auch bei der Schilderung dieser Beziehung gelingt es der Regisseurin, Astrid nicht zum Opfer zu machen und dem Mann die Würde zu lassen. Astrid erkennt, dass sie in der Beziehung in der Provinz keine Erfüllung finden wird. Der Preis dafür ist hoch. Ihren Sohn gebiert sie in Dänemark, wo er die ersten Jahre bei einer Pflegemutter aufwächst.
      Der Ton des Films ist extrem sentimental, trägt aber nie zu dick auf und wirkt niemals verlogen, weil die Regisseurin andererseits die Rauheit bestimmter Situationen in keinster Weise leugnet oder die Gefühle von Ericsson beschönigt. Diese Balance führt dazu, dass der Zuschauer mit seinen eigenen Gefühlen kämpft und bewegt das Kino verlässt.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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