Attica

Handlung und Hintergrund

Im Jahr 1971 kämpften über 1.000 Insassen des Attica Gefängnisses im Bundesstaat New York für mehr Rechte. Während über 70 Prozent der Insassen aus der Schwarzen und Latino Gemeinde stammen, sind die Gefängniswärter meist kaukasisch.

Am 9. September 1971 entwickelte sich eine Revolution, in der 42 der Wärter von über 1.000 Insassen auf dem Hof als Geisel genommen wurden. Ihre Forderungen an die Obrigkeiten waren etwa, bessere Chancen auf höhere Bildung zu erhalten, eine bessere hygienische Grundversorgung zu gewährleisten und den Insassen einen Mindestlohn zu zahlen. Außerdem sollten die Gefangenen für  die Taten seit dem 9. September begnadigt werden.

Auf der anderen Seite des Verhandlungstisches nahm der Governor Nelson Rockefeller mit dem US-Präsidenten Richard Nixon Kontakt auf. Während es zunächst so schien, einige der Forderungen zu bewilligen, änderte sich die Situation, als ein Wärter an den Schlägen der Insassen vom 9. September starb. Die Begnadigungen waren vom Tisch – Nixon wollte ein Exempel statuieren.

Am 12. September 1971 wurde auf Befehl von Rockefeller das Gefängnis mit Gewalt unter die Kontrolle der Behörden gestellt. Durch das Abfeiern von Tränengas und der Verwendung von Schusswaffen starben 33 Gefängnisinsassen und 10 der als Geiseln gehaltenen Wärter. Während Rockefeller in den Medien so tat, als seien die Geiseln durch die Insassen gestorben, waren die Obduktionsberichte unmissverständlich: Die Wärter und die Insassen starben einzig durch die Waffengewalt.

„Attica“ – Hintergründe

50 Jahre nach dem Aufstand mit blutigem Ende in Attica zeichnet die Dokumentation „Attica“ die Ereignisse von einst nach und lässt Augenzeugen, ehemalige Insassen und Journalisten zu Wort kommen.

Die Dokumentation „Attica“ stammt von dem erfahrenen Dokumentarfilmemacher Stanley Nelson Jr, der sich in vielen seiner Dokumentarfilme mit der Geschichte schwarzen Gemeinde auseinandersetzt.

„Attica“ ist ein Anwärter auf den Oscar 2022 in der Kategorie Bester Dokumentarfilm und feierte zuvor auf dem Toronto Filmfestival 2021 seine Weltpremiere.