De l'autre côté du lit: Erfolgskomödie, in der die populären Stars Sophie Marceau und Dany Boon in der Ehe den Rollentausch versuchen.
Handlung und Hintergrund
Wenn Gatte Hugo abends nach Hause kommt, nervt er seine gestresste Frau Ariane mit seinen Ansprüchen. Sie als Hausfrau mache sich ja sowieso nur einen schönen Lenz. So steht ihre Ehe nach zehn Jahren vor dem Aus. Ariane schlägt dem unzufriedenen Gatten einen Rollentausch vor: Sie wird Chefin in seiner Firma, er sorgt für die zwei Kinder, den Haushalt und Verkauf ihrer Schmuck-Kollektion. Während dem Experiment lässt sich das Paar von einem Pseudopsychologen coachen.
Wenn Gatte Hugo abends nach Hause kommt, nervt er seine gestresste Frau Ariane mit seinen Ansprüchen. Sie als Hausfrau mache sich ja sowieso nur einen schönen Lenz. So steht ihre Ehe nach zehn Jahren vor dem Aus. Ariane schlägt dem unzufriedenen Gatten einen Rollentausch vor: Sie wird Chefin in seiner Firma, er sorgt für die zwei Kinder, den Haushalt und Verkauf ihrer Schmuck-Kollektion. Während des Experiments lässt sich das Paar von einem Pseudopsychologen coachen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Christine de Jekel,
- Olivier Delbosc,
- Marc Missonnier
Darsteller
- Sophie Marceau,
- Dany Boon,
- Antoine Duléry,
- Anny Duperey,
- Juliette Arnaud,
- Ninon Mauger,
- Clémot Couture,
- François Vincentelli,
- Delphine Rivière
Drehbuch
- Pascale Pouzadoux,
- Grégoire Vigneron
Musik
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Das bisschen Haushalt dient Komödien immer wieder als Spielraum für ausgedehnte Streitfälle und Beziehungsdiffenenzen. Rund um die Geringschätzung häuslicher Anforderungen ersann die Schriftstellerin Alix Girod de lAlin nach einem Konflikt mit ihrem Mann eine fiktive Story um ein Ehepaar, das für gewisse Zeit schlicht die beruflichen und privaten Aufgaben tauscht, um einer drohenden Scheidung zu entgehen. Sogar die titelgebende Bettseite wechselt man kurzerhand. Rund um Lebenswartungen und geschlechtsspezifische Vorurteile entspinnt sich eine skurrile Geschichte über zwei Personen, die erst zur Räson kommen, nachdem sie die alltäglichen Strapazen des Lebenspartners kennen gelernt haben.
Ihre neu gewonnene Freiheit nutzt Mutter Ariane zunächst, um morgens länger ausschlafen, eine aggressive männliche Fahrweise an den Tag legen, im Betrieb alle Aufgaben delegieren und sich sogar eine Affäre leisten zu können. Dagegen muss sich Vater Hugo primär mit den lieben Kleinen herum schlagen. Doch als der Hausmann seine weibliche Seite entdeckt, genießt er es als Schmuckvertreter sogar, von allen Frauen umschwärmt zu werden. Mit ausgefallenen Methoden erobern beide ihre Position innerhalb eines ungewohnten Jobs. Darüber zeigt sich nicht nur der vernachlässigte Nachwuchs wenig erfreut. Auch die Handlung vergisst die beiden Kinder über weite Strecken, um die amourösen Verwicklungen stärker zu betonen. Schließlich entsteht darüber erst der Hauptkonflikt zwischen dem Ehepaar. Während der verführte Mann sich letztendlich doch entschließt, den Pfad der Treue nicht zu verlassen, vermag die frisch gebackene Chefin der Versuchung eines Seitensprungs nicht zu widerstehen.
Aufgrund des Themas, der Besetzung mit Sophie Marceau und Roland Giraud (Drei Männer und ein Baby) als Mitarbeiter ihres Mannes sowie der Musikauswahl fühlt man sich direkt in die Achtziger versetzt, wo Rollen- und Körpertausch-Stoffe eine Zeit lang an der Tagesordnung waren. Daher wirkt die Starkomödie streckenweise wie ein Retroprodukt. Ohnehin sollte man sich wenig Gedanken über die Glaubwürdigkeit des Ehemärchens machen, da ein schlichter Berufstausch ohne minimale Vorkenntnisse kaum vorstellbar ist. Originelle Ideen wie ein neues Verkaufskonzept im Baugewerbe, das besonders Frauen anspricht, können auf Dauer fehlendes Fachwissen nicht ausgleichen. Hinzu kommen einige reichlich alberne Gags, die sich mit originellen Pointen abwechseln. Immerhin versteht es Regisseurin Pascale Pouzadoux, von den ersten Minuten an auf Tempo zu setzen und mit einer rasanten Inszenierung keine Langweile aufkommen zu lassen. Ebenso sorgen skurrile Nebenfiguren wie Gerichtsvollzieher Maitre Cantuis, der mit Arianes Mutter anbändelt, für einiges Amüsement. Wen der mitunter feixende Humor und der fehlende Realismusgehalt nicht abschreckt, dürfte sich hier angenehm unterhalten fühlen.
Fazit: Flott getimte, witzige, aber letztlich allzu vorhersehbare Komödie um Rollenbilder und -klischees.
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Auf der anderen Seite des Bettes Kritik
Auf der anderen Seite des Bettes: Erfolgskomödie, in der die populären Stars Sophie Marceau und Dany Boon in der Ehe den Rollentausch versuchen.
In Frankreichs turbulenter Erfolgskomödie versuchen die populären Stars Sophie Marceau und Dany Boon in der Ehe den Rollentausch.
Ob sie nun als „D’Artagnans Tochter“ Degenduelle ficht, sich als Bond-Gegnerin im Bett räkelt wie in „Die Welt ist nicht genug“ oder in „Lol“ die Mutter am Rande des Nervenzusammenbruchs spielt, Sophie Marceau punktet immer mit verführerischem Charme. Diesmal gerät sie mit Dany Boon als Partner in die Midlife-Crisis, die bei dem Paar aus der französischen Bourgeoisie auf jeden Fall zu früh kommt: Ariane ist Mutter von zwei Kindern und stresst sich den ganzen Tag. Wenn Göttergatte Hugo abends nach Hause kommt, nervt er mit Ansprüchen an die Hausfrau, die sich seiner Meinung nach sowieso nur einen schönen Lenz macht. Als die Ehe nach zehn Jahren vor dem Aus steht, schlägt sie ihm vor, die Rollen zu tauschen. Sie wird Chefin in seiner Firma und er sorgt für Kinder, Haushalt und Verkauf ihrer Schmuck-Kollektion. Trotz Maulerei der Kinder: Das Paar will es wissen und lässt sich bei dem unsicheren Unterfangen von einem Gerichtsvollzieher und Pseudopsychologen coachen. Nach kleinen Stolpersteinen mimt sie perfekt den weiblichen Boss und lässt auch einen Quickie mit dem Beau der Firma nicht aus, er schlägt sich als Hausmann mit Einkauf, Waschmaschine und verbranntem Braten herum, hat gute Karten bei Schmuckkundinnen und der Freundin seiner Angetrauten.
Das Gespann Marceau und Boon machen diese nicht gerade moderne Ehekomödie trotz konventioneller Dramaturgie unterhaltsam, sie nehmen gesellschaftliche Konventionen und sich selbst rigoros auf die Schippe. So verzeiht man ihr die Heulerei und ihm die Softie-Nummer. Rollentausch bringt hier nicht den tollen Rausch, sondern sorgt lediglich für einen Kater. Vorhersehbar geht alles seinen Gang. Am Ende heißt es: Alles auf Anfang. Der Blick auf die diffizile Beziehung zwischen Mann und Frau und die Fallstricke der Emanzipation verwehrt sich mit Lust der Realität des Alltags, jongliert mit herkömmlichen Klischees und festigt sie sogar, löst das Unbehagen darüber durch Überspitzung und mit dem Mittel der Parodie aber schnell wieder auf. Fazit: Manchmal reicht es nicht, nur von der einen Seite des Bettes auf die andere zu wechseln. mk.
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