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First Man: Im Biopic über Neil Armstrong schlüpft Ryan Gosling in die Rolle des ersten Menschen, der den Mond betrat und zum Vorbild einer ganzen Generation wurde.

Handlung und Hintergrund

Am 21. Juli 1969 betritt Neil Armstrong (Ryan Gosling) als Kommandant der Apollo 11 als erster Mensch den Mond. Bei ihm sind die Astronauten Buzz Aldrin (Corey Stoll) und Michael Collins (Lukas Haas). Der Mondspaziergang ist eine Sternenstunde der Menschheitsgeschichte. Doch bis zu diesem Moment musste die Crew ungeheure Strapazen auf sich nehmen. Nicht zuletzt ist Armstrong beim Training der Mondlandung nur knapp dem Tod entkommen.

Das Biopic blickt in die Geschichte Armstrongs und erzählt unter anderem von dessen persönlichen Traumata wie dem Tod der Tochter Karen, die im Alter von zwei Jahren an einem Gehirntumor starb. Armstrongs Beruf führt zum Konflikt mit seiner Ehefrau Janet (Claire Foy), der Mutter seiner beiden Kinder. Was wenn er nicht zurückkehrt? Gleichzeitig liegt auf dem Astronauten die Last der Nation, die sich im Kalten Krieg mit der Sowjetunion in einem Wettrennen um die erste Mondlandung befindet.

„Aufbruch zum Mond“ — Hintergründe

Neil Armstrong ist am 25. August 2012 im Alter von 82 Jahren gestorben. Kaum einem Menschen ist es gelungen, so viele zu inspirieren. Dass ein Biopic über das außergewöhnliche Leben des Testpiloten und Astronauten erscheinen würde, war nur eine Frage der Zeit. Mit Regisseur Damien Chazelle und Hauptdarsteller Ryan Gosling hat sich ein Dreamteam gefunden. Immerhin haben die beiden schon mit dem Megahit „La La Land“ einen der erfolgreichsten Filme der jüngeren Vergangenheit produziert.

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Im Gegensatz zu vorherigen Produktionen wie „Whiplash“ oder „Guy and Madeline on a Park Bench“ arbeitet Chazelle das erste Mal nicht mit einem eigenen Drehbuch. Das Script für „First Man“ stammt aus der Feder von Nicole Perlman („Guardians of the Galaxy“) und Oscarpreisträger Josh Singer („Spotlight“). Als Ausgangsmaterial für das Script diente die Biografie „First Man: A Life Of Neil A. Armstrong“ von James R. Hansen.

Bei der Oscarverleihung hat „Aufbruch zum Mond“ vier Nominierungen erhalten — in den Kategorien Bestes Produktdesign, Bestes Ton-Mixing, Bester Ton-Schnitt sowie in der Kategorie Beste visuelle Effekte.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Damien Chazelle
Produzent
  • Josh Singer,
  • Adam J. Merims,
  • Steven Spielberg,
  • Marty Bowen,
  • Wyck Godfrey,
  • Isaac Klausner
Darsteller
  • Ryan Gosling,
  • Claire Foy,
  • Pablo Schreiber,
  • Corey Stoll,
  • Jason Clarke,
  • Kyle Chandler,
  • Patrick Fugit,
  • Christopher Abbott,
  • Ciarán Hinds,
  • Olivia Hamilton,
  • Shea Whigham,
  • Lukas Haas,
  • Ethan Embry,
  • Cory Michael Smith
Drehbuch
  • Josh Singer
Musik
  • Justin Hurwitz
Kamera
  • Linus Sandgren
Schnitt
  • Tom Cross
Casting
  • Francine Maisler

Kritikerrezensionen

    1. AUFBRUCH ZUM MOND erzählt die Geschichte der Apollo-11-Mission aus der Perspektive Neil Armstrongs, der mit dem Krebstod seiner dreijährigen Tochter den schlimmsten Schicksalsschlag seines Lebens überwinden musste.
      Am 21. Juli 1969 betrat zum ersten Mal ein Mensch den Mond und sprach die Worte, die in die Geschichte eingehen sollten: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit!“ Neil Armstrong war der Mensch, der diese Worte sprach. Und der damit ein Teil der amerikanischen Weltraumgeschichte wurde. In AUFBRUCH ZUM MOND erzählt Damien Chazelle (LALA LAND) die Geschichte des Mondflugs der Apollo-11-Mission und bleibt dabei ganz bei der Perspektive Neil Armstrongs. Neben der detailgenauen und sorgfältig aufbereiteten Rekonstruktion der fast körperlich spürbaren Mission ist der Film ein auffällig leises und berührendes Drama, das die Beziehung von Neil und seiner Frau Janet in den Vordergrund stellt. Eine Beziehung, die schon früh am Krebstod der erst dreijährigen Tochter Karen zu zerbrechen droht. Ryan Gosling spielt Armstrong mit jener emotionalen Zurückhaltung, die viele seiner Rollen auszeichnet und die die Figur dennoch dem Zuschauer nahebringt. Claire Foy zeigt Janet als eine starke Ehefrau, die über ein unglaubliches Maß an innerer Kraft verfügt und ihren Mann, der sich mehr und mehr in sich selbst zurückzieht, immer wieder wachrüttelt, um sich dem Leben und seiner Familie, die ihn braucht, zu stellen. Chazelle inszeniert die Szenen der beiden intensiv und zum Schluss sogar ohne Dialog. Diesen braucht man auch nicht, um zu verstehen, was Neil und Janet miteinander durchgemacht haben. Generell zeichnet AUFBRUCH ZUM MOND ein kluges und klar konzipiertes Sound-Design aus, mit einer genauen Balance zwischen lauten Momenten der Überwältigung und ganz leisen Momenten der Zurückgenommenheit. Dazu kommen ein starker Cast, eine exzellente Kamera sowie eine beeindruckend authentische Ausstattung. Überwältigendes Kino in seiner stärksten Form.

      Jurybegründung:

      Es hätte auch eines von diesen für das amerikanische Kino typische Heldenepos werden können: Neil Armstrong, der erste Mensch, der einen Fußabdruck auf dem Mond hinterließ, eignet sich ideal für solch eine Geschichte vom tapferen und klugen Tatmenschen, der den amerikanischen Traum verwirklicht und zugleich selbstlos bereit ist, sich für seine Mission zu opfern. Aber Damien Chazelle, der vor zwei Jahren mit LA LA LAND als jüngster Regisseur aller Zeiten einen Oscar gewann, war nicht interessiert an dieser Art von Film. Tatsächlich beschwerten sich nach der Premiere auf den Filmfestspielen in Venedig einige darüber, dass in dem Film nicht gezeigt wird, wie Armstrong die amerikanische Flagge auf dem Mondboden aufstellt. Ein republikanischer Senator warf ihm sogar „Antiamerikanismus“ vor. Dabei war Chazelles Entscheidung, die Geschichte subjektiv aus der Perspektive von Armstrong und in einigen Sequenzen auch seiner Ehefrau zu erzählen, richtig. Denn den ultimativen Astronautenfilm, der die Geschichte des amerikanischen Raumfahrtprogramms in grandiosen Panoramaeinstellungen erzählt, gibt es mit THE RIGHT STUFF von Philip Kaufmann aus dem Jahr 1983 schon. Statt also wie dort die Raketenstarts als große Spektakel von außen zu zeigen, geht Chazelle lieber mit Armstrong in die Kapseln hinein und zeigt, welchen Strapazen sein Körper bei den Beschleunigungen ausgesetzt sind und dass es nicht viel mehr als dünne Blechbüchsen sind, mit denen Armstrong zuerst ins All und dann auf den Mond geflogen ist. Einige dramatische Szenen, in denen Armstrong sowohl körperlich wie auch psychisch an die Grenzen seiner Belastbarkeit gelangt, werden minutenlang, wie in Echtzeit ausgedehnt, sodass der Eindruck davon, welchen Kräften ein Astronaut damals ausgesetzt war, intensiv vermittelt wird. Das Drehbuch basiert auf der von Armstrong autorisierten Biografie von James R. Hansen und folgt der Karriere von Armstrongs Anfängen als Testpilot über seine Arbeit als Astronaut beim „Gemini“-Programm bis zu seiner historischen Mondlandung im Mai 1969. Die Entwicklung des amerikanischen Raumfahrtprogramms, das Wettrennen mit der Sowjetunion, die zum Teil tragischen Rückschläge - all das wird eher en passant erzählt, denn der Film bleibt immer nah an Armstrong und seiner Familie. Er zeigt, wie der frühe Tod seiner ersten Tochter einen nachdenklichen, schweigsamen Mann aus ihm machte und welche Belastung seine oft lebensgefährlichen Missionen für seine Frau (Claire Foy in einer oscarwürdigen Leistung) bedeuteten. Der Film ist sehr authentisch ausgestattet und es gelingt Chazelle, die Bilder von der Mondlandung, die ja jeder im Original kennt, zugleich überzeugend nachzubauen und durch die andere Perspektive dann doch neu wirken zu lassen. Aber all das wird hier nicht ausgestellt, sondern fügt sich in die zugleich einfühlsam und komplex erzählte Lebensgeschichte von Armstrong ein. Dieser wird von Ryan Gosling überzeugend als ein introvertierter Einzelgänger verkörpert, der von seiner Ehefrau fast dazu gezwungen werden muss, sich vor seiner Mondfahrt von seinen verängstigen Kindern zu verabschieden. Die Landung des ersten Menschen auf dem Mond ist eine der bekanntesten Geschichten des letzten Jahrhunderts, aber sie wird hier so anders und mitreißend erzählt, dass man am Ende wirklich gespannt darauf ist, ob und wie es Armstrong gelingt, seine Mission zu erfüllen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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