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Edge of Darkness: Actionreicher Rachethriller nach Motiven einer britischen Miniserie von 1985, in dem ein Cop aus Boston Jagd auf die Mörder seiner Tochter macht und eine weit verzweigte Verschwörung aufdeckt.

Handlung und Hintergrund

Gerade erst konnte der Bostoner Cop und alleinstehende Witwer Thomas Craven seine 24-jährigen Tochter Emma bei ihrem ersten Besuch seit Jahren wieder in die Arme schließen, da muss er mit ansehen, wie sie von einem Unbekannten erschossen wird. Während die Polizei vermutet, der Schuss habe eigentlich ihm gegolten, verfolgt Craven eine andere Theorie und ermittelt auf eigene Faust. Schnell findet Craven heraus, dass Emma geheime Informationen über ihren Arbeitgeber Northmoor besaß, und gerät damit selbst ins Fadenkreuz.

Gerade erst konnte der Bostoner Cop und alleinstehende Witwer Thomas Craven seine 24-jährigen Tochter Emma bei ihrem ersten Besuch seit Jahren wieder in die Arme schließen, da muss er mit ansehen, wie sie von einem Unbekannten erschossen wird. Während die Polizei vermutet, der Schuss habe eigentlich ihm gegolten, verfolgt Craven eine andere Theorie und ermittelt auf eigene Faust. Schnell findet Craven heraus, dass Emma geheime Informationen über ihren Arbeitgeber Northmoor besaß, und gerät damit selbst ins Fadenkreuz.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Martin Campbell
Produzent
  • Danton Rissner,
  • David M. Thompson,
  • Suzanne Warren,
  • Gail Lyon,
  • E. Bennett Walsh,
  • Graham King,
  • Michael Wearing,
  • Tim Headington
Darsteller
  • Mel Gibson,
  • Ray Winstone,
  • Danny Huston,
  • Bojana Novakovic,
  • Shawn Roberts,
  • David Aaron Baker,
  • Jay O. Sanders,
  • Denis O'Hare
Drehbuch
  • William Monahan,
  • Andrew Bovell
Musik
  • Howard Shore
Kamera
  • Phil Meheux
Schnitt
  • Stuart Baird

Kritikerrezensionen

    1. Hurra - Mel Gibson ist wieder da! Nicht so sehr Hurra – der dazugehörige Film kann trotz guter Ansätze nur auf halber Linie überzeugen!
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    2. Auftrag Rache: Actionreicher Rachethriller nach Motiven einer britischen Miniserie von 1985, in dem ein Cop aus Boston Jagd auf die Mörder seiner Tochter macht und eine weit verzweigte Verschwörung aufdeckt.

      Martin Campbells Actionthriller unterstreicht, dass auch nach mehrjähriger Leinwandpause Vergebung ausgeschlossen ist, wenn Mel Gibson Vergeltung sucht.

      „Payback -Zahltag“ - darauf versteht sich der Weltstar. Die Rolle im neuen Film von Martin Campbell („Casino Royale“) ist Mel Gibson somit auf den Leib geschrieben, der das Beste aus dem macht, was die Dramaturgie zulässt. Ein malerisches, digital perfektioniertes Nachtpanorama eines Sees, aus dem drei Leichen an die Oberfläche treiben, verdeutlicht die tödliche Wahrheit hinter der behaupteten Unschuld, die Gibsons Gegnern als Tarnung dient. Ein ähnlich starkes Bild eines ironisch gebrochenen Gegensatzes zeigt später das völlig verglaste Büro des eiskalten, alles andere als transparenten Drahtziehers. Was er und seine Mittäter zu vertuschen versuchen, muss Gibsons Detective Craven mit Faust und Kugeln ermitteln, nachdem seine Tochter vor seinen Augen bei einem Drive-By-Shooting erschossen wurde. Die Spur führt zu ihrem in Todesangst lebenden Freund und schließlich zum Chef einer Firma (gewohnt skrupellos: Danny Huston), die in Zusammenarbeit mit Regierungskreisen zivil auf dem Gebiet der Kernfusion forscht, tatsächlich aber militärische Ziele verfolgt.

      Schneller als der untersuchende Pathologe erkennt der Zuschauer, dass Gibsons Tochter an den Folgen einer nuklearen Verstrahlung litt. Das Drehbuch, ein Update von Campbells erfolgreicher BBC-Miniserie „Edge of Darkness“, macht daraus so wenig ein Geheimnis wie aus der Identität des Hauptverantwortlichen und seiner Hintermänner. So bleibt das größte Mysterium zum einen, warum ängstliche Zeugen sterben müssen, der furchtlose Cop aber nicht, zum anderen, wohl damit verbunden, das Verhalten eines von der Allianz des Bösen beauftragten Cleaners (Ray Winstone), der undurchschaubar bleibt, bis er im Finale denkwürdig Stellung bezieht. Dass die Produktion von „Auftrag Rache“ nicht unproblematisch war, dass die Story zum Ende hin sprunghaft, actionlastig und nicht immer nachvollziehbar wirkt, ist dem Film anzusehen. Größerer Schaden bleibt jedoch aus, denn als harter Rachethriller funktioniert der Film, weil Gibson Schmerz und Zorn wie auch die Professionalität eines cleveren Cops glaubwürdig vermittelt. Seine Szenen mit Winstone, in der sich beide abtasten, sind echte Highlights eines Thrillers, der neben dem Auftrag Unterhaltung und auch so manchen moralisch unterdrückten Zuschauerwunsch erfüllt. kob.
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      1. Mel Gibson mal wieder vor der Kamera, der alte Haudegen! In einem Actionthriller von Martin Campbell, James-Bond-erprobt, er scheint der richtige Mann zu sein: Hat er doch in den 80ern die sechstteilige BBC-Miniserie „Die Plutonium-Affäre“ inszeniert, die er nun in der Zwei-Stunden-Kinofassung nochmal in Szene setzt.

        Diesmal spielt alles in den USA, im Forschungsstaat Massachusetts, wo die Wissenschaft eine Menge Bruttosozialprodukt erwirtschaftet. Nur blöd, dass die private Atomforschungsfirma Northmoor ausgerechnet Mel Gibsons Tochter killen muss, denn der ist erstens ein Cop und hat zweitens nun nichts mehr zu verlieren – und er geht direkt ran an den Feind. Ein harter Cop voll Rachegedanken, ein Senator, involviert in finstere Geschäfte im Atomlabor, ein undurchschaubarer Brite, der die Fäden verwirrt, eine großkonzernkritische militante Aktivistengruppe, zwei Killer und zwei Anzugsträger von der CIA – und damit ist das ganze Personal vorhanden: Campbell erschafft aus den bekannten Versatzstücken das, was man mit ihnen machen kann, einen Rache-Verschwörungsfilm mit Actioneinlagen, und klar kann er das spannend inszenieren.

        Aber das reicht natürlich lange nicht. Campbell kloppt alles zusammen, 70er-Jahre-Paranoia, Rache-Reißer und James Bond, ein Gemengelage, das nie recht zueinanderfinden will. Wenn die Drehbuchautoren mal nicht weiterwissen, lassen sie Gibson in eine Schlägerei oder in eine Schießerei geraten, zwischendurch gibt’s eine Vater – tote Tocher-Geschichte, in der Gibson herausfindet, dass er nicht viel weiß über sein Mädel, das lässt ihn noch verbissener werden; und schon findet er einen neuen Hinweis, der ihm weiterhilft; und wer nicht mehr gebraucht wird, den lassen die Autoren fallen, sprich: die Killer killen die, die im Film nicht weiter benötigt werden.

        Ja, das wirkliche Problem ist das Drehbuch, dabei hat einer der Autoren, William Monahan, für „Departed“ damals einen Oscar erhalten. Hier aber ist alles voller Löcher, kein Vergleich mit dem ähnlich gelagerten, viel, viel besseren „State of Play“ vom letzten Jahr, der ja auch auf einer BBC-Miniserie basierte. Wenn „Auftrag Rache“ auch mal durch die Logik- und Handlungslöcher durchschlüpfen oder drüberhüpfen kann – Campbell und Gibson mit vereinten Kräften gegen das Drehbuch –, dann macht Campbell später eben doch auch wieder vieles kaputt, wenn er zu sehr die 007-Formel anwendet. Da ist das Northmoor-Gebäude eine riesige Bergfestung, die Blofeld vor Neid erblassen lassen würde. Und immer wieder wird Gibsons Craven, obwohl er die Bösen merklich in ihren Plänen stört, nicht einfach umgebracht, sondern einmal gar betäubt, ins Herz des Bösen transportiert, nur damit er sich dort wieder befreien und weitermachen kann, wobei er aufgehört hat: beim Zurückschlagen.

        Im letzten Viertel wird der Film tatsächlich immer alberner, immer abgehobener. Was man bei einem Bond-Film erwartet, wird auch hier eingebaut, und es passt nicht hinein, wo Campbell doch nach eigener Aussage total aufs Realistische abheben möchte: „Realismus war für den Film absolut wichtig“, sagt er, und darin versagt er dann immer wieder. Und gleichzeitig zieht der Film mit seiner Story auch wieder den Schwanz ein, belässt die große Verschwörung eben doch im Kleinen, Persönlichen, mit einem Northmoor-Chef, der schlicht wahnsinnig und durchgeknallt ist, und einem Senator, der nie weiß, was läuft. Wirkliches Thriller- oder gar Paranoiafeeling kann nicht aufkommen, wenn der Plot so limitiert ist.

        Und ehrlich: Ein Film, in dem die Bösen auf den ersten Blick erkennbar sind, und in dem die schurkischen Verfolger immer, IMMER große schwarze Autos fahren, ein Film, der das alles ganz unironisch ernst meint: der kann einfach von vornherein nicht gut sein. Nicht gut genug.

        Fazit: Gute Action mit Mel Gibson – aber ein dermaßen schlechtes Drehbuch…
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