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Wutausbruch wegen 10 Sekunden: Diese Filmänderung erzürnte Western-Star Kevin Costner

Wutausbruch wegen 10 Sekunden: Diese Filmänderung erzürnte Western-Star Kevin Costner
© IMAGO / Allstar

Kevin Costner drehte in den 1990er-Jahren ein paar wahre Hits. Einer dieser Filme sorgte jedoch aufgrund von 10 Sekunden für Furore beim Filmstudio.

Kevin Costner ist durchaus ein Mensch, der am Set seinen Willen durchsetzen kann. In unserem Interview zu dem Western-Epos „Horizon“ gestand der 69-jährige Schauspieler, dass er seine Fehler hat und gelegentlich mit seinem Verhalten aufbrausend wirken kann. In manchen Fällen kommen ihm die Filmschaffenden bei seinen Wünschen und Forderungen entgegen, doch bei dem Sportdrama „Aus Liebe zum Spiel“ sah dies laut SlashFilm anders aus.

Im Rahmen der Promo-Tour zu „Aus Liebe zum Spiel“ erklärte Kevin Costner, dass er keineswegs zufrieden mit der Kinofassung des Films gewesen ist. Das Problem war das Altersfreigabe-System der Motion Picture Association, durch das sich Universal gezwungen sah, bestimmte Schimpfwörter aus dem Film zu schneiden, da sonst keine familienfreundliche Altersfreigabe vergeben werden konnte. Costner erklärte:

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„Für Universal ging es bei diesem Film immer um die Länge und die Bewertung. Es ging nie um den Inhalt. Man hat das Gefühl, dass ein Studio die beste Version des Films veröffentlichen möchte, nicht die, von der sie denken, dass sie den größten gemeinsamen Nenner anspricht. […] Universal war nicht einmal bereit, es zu versuchen [gegen die Motion Picture Association zu kämpfen. Sie sagten, es würde nichts nützen. Ich glaube, die Liebe zum Film schwindet .“

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Dieses Wort wurde Kevin Costner zum Verhängnis

Das Problem von dem gefilmten Material für „Aus Liebe zum Spiel“ war, dass zwei Szenen das Wort „Fuck“ enthielten, was in den Vereinigten Staaten von Amerika eine familienfreundliche Altersfreigabe verhindert. Die Regel der Motion Picture Association besagt, dass in einem Film mit der Altersfreigabe PG-13 (was hierzulande einer FSK-12-Freigabe am nächsten kommt) nur eine Verwendung des F-Wortes aufweisen darf und diese Verwendung darf in keinem sexuellen Kontext stattfinden – was in „Aus Liebe zum Spiel“ nicht der Fall war.

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Um einem R-Rating, welches „Aus Liebe zum Spiel“ demnach zu einem Film für ein erwachseneres Publikum gemacht hätte, zu entgehen, ließ Universal rund zehn Sekunden aus dem Film entfernen. Diese Anpassung machte Kevin Costner dabei regelrecht wütend, was zu einer hitzigen Auseinandersetzung mit Universal führte. Stacey Snider, die damalige Vorsitzende des Filmstudios, erklärte:

„Kevin ist nicht der Regisseur und es ist nicht fair, dass er sich ein 50-Millionen-Dollar-Vermögen (gemeint ist das Budget, Anm. d. Red.) aneignet. Mir ist klar, dass es Kevin hier sehr ums Prinzip geht, aber Prinzip bedeutet nicht, dass man nie Kompromisse eingeht. Unser Gefühl ist, dass wir den Filmemacher unterstützt haben und sein Name ist Sam Raimi, nicht Kevin Costner.“

Letztendlich ließ Kevin Costner seinen Frust in den Interviews aus und beschwerte sich vor den Journalist*innen über die Änderung. Doch die fehlenden zehn Sekunden schienen das Publikum wohl nicht zu stören, denn auf Rotten Tomatoes erhielt der Film immerhin 75 % Zustimmung von den Zuschauer*innen. Wenn ihr euch das Sportspektakel ansehen möchtet, könnt ihr euch „Aus Liebe zum Spiel“ bei Amazon auf DVD oder Blu-ray sichern.

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