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Ausente: Bewegendes Drama über das Coming Out eines 16-Jährigen, das eine Gratwanderung zwischen Verlangen und Tabus wagt.

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Handlung und Hintergrund

Martín ist 16 Jahre alt, mitten in der Pubertät, und interessiert sich im Gegensatz zu seinen gleichaltrigen Mitschülern eher für männliche Attribute. Besonders sein Sportlehrer Sebastián hat es ihm angetan. So beginnt Martín, ihn langsam, aber sicher zu bedrängen und ihn mit einem perfiden Wechselspiel aus Nähe und Abweisung regelrecht zu kompromittieren. Anfangs gelingt es Sebastian noch, den Avancen zu widerstehen, doch langsam beginnt er, seine eigene Sexualität zu hinterfragen. Bis es eines Nachts zu einer verhängnisvollen Situation zwischen den beiden kommt.

Martín ist 16 Jahre alt, mitten in der Pubertät, und interessiert sich im Gegensatz zu seinen gleichaltrigen Mitschülern eher für männliche Attribute. Besonders sein Sportlehrer Sebastián hat es ihm angetan. So beginnt Martín, ihn mit einem Wechselspiel aus Nähe und Abweisung regelrecht zu kompromittieren. Anfangs gelingt es Sebastian noch, den Avancen zu widerstehen, doch langsam beginnt er, seine eigene Sexualität zu hinterfragen. Bis es eines Nachts zu einer verhängnisvollen Situation zwischen den beiden kommt.

Ein Sechzehnjähriger macht seinem Sportlehrer Avancen, die den jungen Mann in eine Gewissenskrise stürzen. Bewegendes Drama über ein Coming Out, das eine Gratwanderung zwischen Verlangen und Tabus wagt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Marco Berger
Produzent
  • Mariano Contreras,
  • Pablo Ingercher Casas
Darsteller
  • Carlos Echevarria,
  • Javier de Pietro,
  • Antonella Costa,
  • Rocio Pavon,
  • Alejandro Barbera,
  • Luis Mango
Drehbuch
  • Marco Berger
Musik
  • Pedro Trusta
Kamera
  • Tomás Perez Silva
Schnitt
  • Marco Berger

Kritikerrezensionen

  • Ausente: Bewegendes Drama über das Coming Out eines 16-Jährigen, das eine Gratwanderung zwischen Verlangen und Tabus wagt.

    Der Teddy Award der 61. Berlinale kürt den argentinischen Intimthriller, der sinnlich-beklemmend Schwebezustände zwischen Begierde und Angst erforscht.

    Ein enigmatisch-subtiler Psychothriller von dunkler Schönheit ist dem Argentinier Marco Berger („Plan B“) gelungen, der sich künstlerisch auf hohem Level allen Formeln des (Schwulen-)Genres entzieht und ein cineastisches Versteckspiel mit einer beklemmenden Begegnung zwischen Schüler und Lehrer betreibt. Geradezu meisterlich baut Berger einen erotisch-sexuellen Spannungsbogen auf, der unter die Haut geht.

    Den beiden Hauptdarstellern - Newcomer Javier de Pietro als gut gebauter Schüler Martín, Carlos Echevarría („Ein Jahr ohne Liebe“) als sein Schwimmlehrer Sebastián - verdankt diese opake Geschichte viel von ihrem knisternden Tonus, wenn die Akteure vage Gesten und Blicke tauschen. Das Unausgesprochene beherrscht den auch optisch sehenswerten Film, der blaustichig und farbentsättigt ein gedecktes Spektrum bewohnt und mit einer Körperstudie des 16-jährigen Martín beginnt, der verstohlene Blicke auf die athletischen Körper des Schwimmteams wirft.

    Doch so unschuldig wie er sich seinem Schutzbefohlenen Sebastián annähert, ist er keinesfalls. Lügen bringen ihn in die Wohnung des hilfsbereiten Manns, wo er die Nacht in der Hoffnung darauf verbringt, dass mehr zwischen den beiden passiert. Dass er als Minderjähriger den Erzieher in eine strafrechtlich heikle Situation bringt, nimmt er in Kauf, und zweideutige Situationen und Entschuldigungen später deutet sich ein erpresserisches Spiel an, das Martín genießt und Sebastián an seiner sexuellen Orientierung zweifeln lässt.

    Eine tragische Wendung, die ebenso auf Dramatisierungen verzichtet, wie die äußerlich knappe, aber innerlich reiche Handlung auf gängige Erzählmuster, katalysiert einen Gefühlskomplex aus Schuld und Bedauern, der die unterdrückten Leidenschaften weiter anheizt. Die andeutungsvolle Inszenierung gleicht derweil einem erotischen Alptraum, so nähert sich Berger den gefährlichen Grenzüberschreitungen. Daraus gerinnt ein unheilvoller, zugleich aber zärtlicher Essay vom Verschwinden, dem man so wenig trauen darf wie Martín, der stets ein Fremder bleibt. tk.
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