Als „Avatar“ Ende 2009 in die Kinos kam, hatte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass sich der Film am Ende seiner Kino-Ausspielung an die Spitze der weltweiten Kinocharts setzen würde. Das Sci-Fi-Abenteuer, das die 3D-Technik auch für Unterhaltungsblockbuster aus Hollywood salonfähig machte, spielte damals satte 2,79 Milliarden US-Dollar ein.
Zehn Jahre ist das inzwischen her. Dass eine Fortsetzung kommen soll, ließ Regisseur James Cameron schon früh verlauten. Mittlerweile wissen wir aber auch, dass nicht nur „Avatar 2“, sondern gleichzeitig auch Teil 3, 4 und 5 geplant sind. Diesbezüglich gibt es schon jetzt neue Entwicklungen, die besonders Fans des Franchise freuen dürften. Daher tragen wir an dieser Stelle einmal alle Infos zusammen, die bisher zur Fortsetzung und den weiteren drei Teilen durchgesickert sind und halten euch über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden.
Aber Achtung: Es folgen Spoiler zum ersten Teil, „Avatar – Aufbruch nach Pandora“!
Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter…
Inzwischen ist es schon gefühlte Tradition, dass sich der Kinostart der „Avatar“-Fortsetzungen immer weiter verschiebt. Da inzwischen Disney 20th Century Fox, das Studio hinter „Avatar“ aufgekauft hat, ergeben sich erneut einige Veränderungen, immerhin müssen die Blockbuster in den vollen Terminplan passen. Deswegen müssen die Fans noch länger auf „Avatar 2“ und die restlichen Fortsetzungen warten. Zudem ergeben sich aufgrund einer neuen „Star Wars“-Trilogie einjährige Pausen zwischen den einzelnen „Avatar“-Filmen.
Hier sind die derzeitigen Kinostart-Termine für die USA. Die deutschen Veröffentlichungen wurden noch nicht angepasst, sind aber in der Regel einen Tag vor dem US-Release angesetzt. Vielleicht klappt es ja diesmal.
- „Avatar 2“ – 17. Dezember 2021
- „Avatar 3“ – 22. Dezember 2023
- „Avatar 4“ – 19. Dezember 2025
- „Avatar 5“ – 17. Dezember 2027
Film-Titel aller „Avatar“-Fortsetzungen enthüllt?
Welche Titel die Fortsetzungen von „Avatar“ tragen, ist bislang ein gut gehütetes Geheimnis – das die BBC aber enthüllt haben will. Laut eigener Darstellung hatten sie Zugang zu einem Dokument, auf dem die Namen aller vier Sequels zu sehen waren. Diese lauten angeblich wie folgt:
- „Avatar 2: The Way of Water“
- „Avatar 3: The Seed Bearer“
- „Avatar 4: The Tulkun Rider“
- „Avatar 5: The Quest for Eywa“
Offiziell bestätigt wurden diese Titel noch nicht, entsprechend sind sie mit der nötigen Portion Skepsis zu bewerten. „The Way of Water“ wäre aber definitiv naheliegend, immerhin stellt uns „Avatar 2“ die Ozeane von Pandora und die dortige Bevölkerung vor (mehr dazu gleich). Eywa wiederum ist quasi Mutter Natur in der Welt der Na’vi. Diese wird durch das selbstbewusste Netzwerk von Bäumen gebildet, mit dem sich die Na’vi verbinden können. Dass der letzte Film der Reihe zentral von dieser Entität handelt, klingt ebenfalls durchaus einleuchtend.
Miles Quaritch kehrt zurück
Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass Stephen Lang seinen Bösewicht Miles Quaritch auch in den Fortsetzungen zum Besten gibt. Der gemeine Kinogänger mag sich jetzt fragen: Wie soll das denn gehen, er ist doch in „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ gestorben? Einen neuen Hinweis könnte uns Lang persönlich geliefert haben. In einem Interview mit Slashfilm sagte der Schauspieler, dass die Welt von Pandora auf Quaritch einen tiefgreifenden Einfluss hat und sie ihm sogar „unter die Haut geht“.
Auf der Grundlage des ersten Films wäre die naheliegendste Lösung, dass das neurale Netzwerk auf Pandora, das Tiere und Pflanzen beeinflusst, eine entscheidende Rolle bei der Wiederauferstehung des Colonels spielt. Warum dieses Netzwerk Quaritch zurückbringt, bleibt abzuwarten. Wir können aber aufgrund der Aussagen von Stephen Lang davon ausgehen, dass der Bösewicht nicht genau derselbe ist, den wir in „Avatar“ kennengelernt haben. Eventuell wird er durch das Netzwerk physisch mutiert und charakterlich korrumpiert. Dass Filmemacher James Cameron seinen Bösewicht zurückbringt und ihn zu einem der Guten wandelt wie bei „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“, brauchen wir nicht zu erwarten. Cameron bestätigte schon, dass Quaritch in allen vier folgenden Fortsetzungen der Oberschurke der Reihe sein soll. Apropos Bösewichte…
„Sopranos“-Star übernimmt Schurkenrolle
Edie Falco, die bei den „Sopranos“ neben James Gandolfini die Hauptrolle der Carmela Soprano spielte, wird Teil des Casts von „Avatar 2“ und „Avatar 3“. Dies wurde offiziell auf dem Twitterkanal der Filmreihe bestätigt. Die Schauspielerin übernimmt die Rolle der Generalin Ardmore, die für die RDA (Resources Development Administration) arbeitet. Die Organisation ist der größte Ausbeuter von Pandora, sodass klar ist, dass ihre Rolle die einer Schurkin wird. Wir erinnern uns, auch Bösewicht Miles Quaritch (Stephen Lang) war im ersten Film im Auftrag der RDA unterwegs.
Auferstanden von den Toten
Stephen Lang erhält in „Avatar 2“ prominente Gesellschaft: Regisseur James Cameron bestätigte persönlich, dass Sigourney Weaver wieder in ihrer Rolle als Dr. Grace Augustine zu sehen sein wird, obwohl ihr Charakter im ersten Teil – kurz vor der vollständigen Übertragung ihres Bewusstseins in einen Na’vi – verstarb. Cameron gab dazu nur an: „Wer hat gesagt, dass sie gestorben ist? Niemand stirbt in einem Science-Fiction-Film.“ Ob sie genau auf dieselbe Art wie Quaritch zurückkehrt und charakterlich ebenfalls verändert wird, bleibt abzuwarten.
Hauptdarsteller haben die Dreharbeiten abgeschlossen
James Cameron überbrachte uns die frohe Kunde: Die Hauptdarsteller sind bereits mit den Dreharbeiten für „Avatar 2“ und „Avatar 3“ fertig! Dies umfasst die Rückkehrer Sam Worthington, Zoe Saldana sowie Sigourney Weaver und Stephen Lang, auch Neuzugang Kate Winslet hat all ihre Aufnahmen abgeschlossen. Entsprechend haben die beiden Fortsetzungen einen wichtigen Meilenstein erreicht. Einige Dreharbeiten werden noch folgen, so stehen laut Cameron ein paar Stuntszenen auf der Agenda. Anschließend müssen natürlich noch alle Spezialeffekte eingebaut werden, was bei den ambitionierten Blockbustern wenig überraschend einige Zeit beanspruchen wird. Zum Glück haben die Macher aber auch noch ein wenig Zeit dafür.
Teil 4 & 5 stehen noch auf der Kippe
Einst hieß es bereits, Cameron drehe alle vier Fortsetzungen zu seinem Hit „Avatar“ auf einmal. Das widerlegte der Regisseur aber im November 2017, als er meinte, dass es Teil 4 und 5 nicht geben werde, wenn „Avatar 2“ und „Avatar 3“ an den Kinokassen floppen sollten. Bei einem positiven Ergebnis sollten schließlich auch die letzten beiden Filme ebenfalls gleichzeitig gedreht werden. Das damals zuständige Studio 20th Century Fox gab für Teil 4 und 5 hingegen schon grünes Licht. Zwar wird 20th Century Fox bald von Disney übernommen, aber die dortigen Verantwortlichen dürften in die Blockbuster kaum weniger Vertrauen haben.
Eine große Saga
Über die Zusammenhänge der Sequels verriet die Schauspielerin außerdem, dass es sich bei der „Avatar“-Reihe um eine große Saga handle, die einzelnen Sequels aber jeweils eigenständige Geschichten sind. Die ersten drei Teile würden beispielsweise auch ohne den vierten und den fünften Teil funktionieren – und dennoch erzähle das Franchise eine große Geschichte.
Die alte & die neue Welt vereint
Wer sich in die Welt von Pandora im ersten „Avatar“-Film verliebt hat, muss sich in den Fortsetzungen nicht mehr umgewöhnen. Produzent Jon Landau verriet, dass sämtliche Fortsetzungen auf dem fremden Planeten Pandora spielen werden. „Wir brauchen keinen anderen Planeten, wenn wir Wasser wollen, wir gehen einfach zu den Ozeanen von Pandora“, begründete Landau die Entscheidung. Der Planet biete mit seinen unterschiedlichen Umgebungen genug Spielraum für James Cameron und Co. Entsprechend werden die Zuschauer in den Fortsetzungen zahlreiche neue Gegenden auf Pandora entdecken, abseits von dem bekannten Dschungel und den fliegenden Felsinseln. Schließlich soll es ja nicht langweilig werden. In diesen neuen Umgebungen werden wiederum verschiedene neue Stämme der Na’vi vorgestellt, aber dazu später mehr.
Hello again – die Charaktere
Dass Sam Worthington und Zoe Saldana für „Avatar 2“ zurückkehren würden, stand eigentlich außer Frage. Die beiden Schauspieler werden wieder in ihre Rollen als Jake Sully und Neytiri schlüpfen. Da Sully am Ende des ersten Teils mithilfe des neuronalen Netzwerks von Pandoras Natur seinen menschlichen Körper aufgegeben hat, ist er nun völlig mit seinem Avatar eins und gehört dem Volk der Na’vi an. Somit werden wir die Darsteller nur als CGI-Variante in Form der Na’vi auf der Leinwand sehen. Dazu kehren noch zwei weitere bedeutende Charaktere zurück, die allerdings im ersten Momente Fragezeichen aufkommen lassen dürften.
Klassentreffen von 1997
Den wohl größten Neuzugang bei „Avatar 2“ stellt niemand Geringeres als Kate Winslet dar. Im Oktober 2017 berichteten die Kollegen von Deadline exklusiv, dass die Schauspielerin in der Fortsetzung mitspielen wird. 1997 hatten James Cameron und Kate Winslet schon einmal überaus erfolgreich zusammengearbeitet und mit „Titanic“ nicht nur einen Klassiker geschaffen, sondern im internationalen Ranking damals auch Platz 1 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten belegt. Heute rangiert der Film auf dem zweiten Platz, natürlich hinter „Avatar – Aufbruch nach Pandora“.
Welche Rolle Winslet spielen wird, ist bisher noch nicht bekannt. Der Regisseur gab nur zu Protokoll, dass sie einen Charakter namens Ronal darstellt. Ob dieser Mensch, Na’vi oder etwas ganz anderes ist, bleibt abzuwarten.
Aber worum geht es denn eigentlich?
Der Kampf der Na’vi gegen die Menschen, die die Ressourcen des Planeten Pandora abbauen wollen, da sie die Erde bereits zu Tode gewirtschaftet haben, wird weitergehen. Die Dimension der Auseinandersetzung soll nun nur noch größer werden: So ist etwa die Rede davon, dass weitere außerirdische Lebensformen eine wichtige Rolle spielen sollen.
Eine bloße Wiederholung des ersten Films vermeidet Cameron allerdings durch den Fokus in diesem Konflikt. Im Mittelpunkt stehen nämlich Jake, Neytiri und ihre drei Kinder. Er spricht gar von einer „Familien-Saga“, die inmitten der Auseinandersetzung steht.
Auf dem Grund des Meeres
Andere Lebensformen in „Avatar 2“ sollen mit einem neuen Handlungsort einhergehen. So will Cameron, der selbst begeisterter Taucher ist und mit einem kleinen U-Boot als dritter Mensch insgesamt den Grund des Marianengraben, dem tiefsten Punkt der Weltmeere, erreichte, viele Szenen unter Wasser drehen. Dort soll sich ein weiteres Völkchen aufhalten, zu dem auch Kate Winslet gehören könnte.
Eine. Milliarde. US-Dollar.
Dass „gering halten“ bei den „Avatar“-Filmen in einem entsprechenden Rahmen betrachtet werden muss, zeigt allein das Produktionsbudget der Filme. Bislang steht eine Summe von einer Milliarde US-Dollar im Raum, die alle vier noch kommenden Filme kosten sollen. Die große Frage ist, ob es dabei überhaupt bleiben wird, denn Cameron hat noch mehr vor, als einfach nur die Filme zu produzieren.
Technik, die begeistert
Wie eingangs erwähnt, schuf James Cameron mit „Avatar“ nicht nur einen Meilenstein der Filmgeschichte, sondern zusätzlich einen Meilenstein der Filmtechnik-Geschichte. Zum einen machte er den 3D-Film auch außerhalb von Dokumentation einiger Spezialkinos salonfähig. Zum anderen wurden neue Wege des Motion-Capture-Verfahren entwickelt, die „Avatar“ für die Darstellung der Na’vi brauchte und letztendlich auch für viele weitere Filme angewandt werden konnte.
Für „Avatar 2“ wird die Auflösung und die Bildrate eine enorme Rolle spielen. Aktuelle Kinofilme kommen größtenteils mit 24 beziehungsweise 48 Bildern pro Sekunde einher, „Avatar“ soll mit 120 Bildern ins Kino kommen. Zudem war einst die Rede davon, dass Cameron eine 3D-Technik bei den kommenden „Avatar“-Filmen verwenden möchte, die die nervigen 3D-Brillen obsolet macht. Wir sind gespannt!
Bei Technik-Fragen, James Cameron fragen
Ein Update zur Produktion von „Avatar 2“ erreicht uns durch comicgenre.com. Ein dortiger Mitarbeiter traf sich laut eigenen Angaben mit hochrangigen Mitarbeitern von 20th Century Fox, dem Studio hinter den „Avatar“-Filmen. Dort hieß es unter anderem, dass Regisseur James Cameron für „Avatar 2“ bis zu 16(!) Motion-Capture-Kameras für eine Szene auf einmal verwendet. Blockbuster mit vielen Spezialeffekten nutzen sonst meist eine dieser Kameras.
Bei Motion-Capture handelt es sich um ein Verfahren, mit dem reale Bewegungen erfasst werden, um sie anschließend digital überarbeiten zu können. So entstehen beispielsweise die Na’vi. „Avatar 2“ lässt sich also in dieser Hinsicht nicht lumpen. Vermutlich werden derart viele Motion-Capture-Kameras auf einmal verwendet, um die Unterwasser-Bewohner Pandoras zum Leben zu erwecken. Ein neues Verfahren wurde extra dafür entwickelt.