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„Avatar“-Pause: Diesem besonderen Projekt widmet sich James Cameron statt der Sci-Fi-Reihe

„Avatar“-Pause: Diesem besonderen Projekt widmet sich James Cameron statt der Sci-Fi-Reihe
© IMAGO / Capital Pictures

Abwechslung muss sein, auch für James Cameron. Um nicht bloß blaue Wesen zu sehen, will der Filmemacher nun zwei Bücher mit unglaublichem Inhalt verfilmen.

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Seit nunmehr 18 Jahren arbeitet Filmemacher James Cameron zumindest als Regisseur an nichts anderem mehr als an den „Avatar“-Filmen. Das ist eine lange Zeit, ganz besonders in Hollywood. So manch andere haben in dieser Zeitspanne eine Karriere begonnen und schon wieder beendet. Da stellt sich doch die Frage, ob es der 70-Jährige nicht irgendwann satt hat, nur über die Na’vi und ihren Heimatmond Pandora zu sinnieren. Schon der Filmklassiker „Shining“ von Stanley Kubrick hat gezeigt, dass (monotone) Arbeit einen in den Wahnsinn treiben kann.

Doch Cameron weiß sich zu helfen: Wie Deadline berichtet, hat er sich nun vorgenommen, erstmals seit langer Zeit wieder einen Film zu inszenieren, der nichts mit seinem „Avatar“-Universum zu tun hat. Stattdessen wird sein Filmprojekt auf einem wahren, aber geradezu unglaublichen Ereignis beruhen – der Lebensgeschichte des Japaners Tsutomu Yamaguchi, der 1945 beide Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki überlebt hat. Schon Anfang 2023 ließ Cameron im Gespräch mit Los Angeles Times wissen, dass er Charles R. Pellegrinos Buch „The Last Train from Hiroshima: The Survivors Look Back“ adaptieren möchte. Darin erinnern sich Überlebende an die schicksalshaften Tage am 6. und 9. August 1945, als wie aus dem Nichts ein atomares Inferno über sie in den beiden japanischen Städten hereinbrach, das es so nie zuvor gegeben hatte und niemals wieder geben darf.

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Nun hat sich Cameron zudem die Rechte an Pellegrinos noch nicht veröffentlichtem Buch „Ghosts of Hiroshima“ gesichert, das sich mit der Geschichte von Tsutomu Yamaguchi befassen wird. Gemeinsam mit Pellegrino hatte Cameron wenige Tage vor Yamaguchis Tod die Gelegenheit, den Überlebenden im Krankenhaus zu besuchen – eine einschneidende Begegnung, wie er sich erinnert:

„Das ist ein Thema, über das ich schon lange einen Film drehen wollte und bei dem ich jahrelang nicht so recht wusste, wie ich es angehen soll. Ich traf Tsutomu Yamaguchi, einen Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki, nur wenige Tage bevor er starb. Er lag im Krankenhaus. Er hat uns seine persönliche Geschichte anvertraut, also muss ich es machen. Ich darf mich nicht davon abwenden.“

Im Video haben wir drei weitere Fakten über James Cameron für euch:

Das ist die unfassbare Geschichte von Tsutomu Yamaguchi, die James Cameron verfilmen will

James Cameron und Charles R. Pellegrino haben Yamaguchi versprochen, „seine einzigartige und erschütternde Erfahrung an künftige Generationen weiterzugeben“. Und der Zeitpunkt für diese Geschichte könnte sowohl aus aktueller weltpolitischer als auch aus filmischer Hinsicht nicht passender sein: Erst 2023 feierte Filmemacher Christopher Nolan mit dem Biopic „Oppenheimer“ einen weltweiten Erfolg, in dem die Lebensgeschichte und das Lebenswerk von J. Robert Oppenheimer aufgearbeitet wurde, der im Manhattan-Projekt die Atombombe entwickelt hatte.

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Tsutomu Yamaguchi war nicht nur ein sogenannter Hibakushi, ein Atombombenopfer, er war der einzige offiziell anerkannte „zweifache Hibakushi“, also das Opfer beider Atombombenabwürfe. Yamaguchi war zum Zeitpunkt der Ereignisse Ingenieur bei Mitsubishi Heavy Industries und arbeitete mit Kollegen in Hiroshima. Am 6. August 1945 hatte er seinen letzten Arbeitstag in Hiroshima und hätte am darauffolgenden Tag zurück nach Nagasaki reisen sollen, als der US-Bomber Enola Gay die erste Atombombe „Little Boy“ abwarf. Yamaguchi überlebte diese erste Explosion nur drei Kilometer vom Ground Zero, dem Einschlagspunkt, entfernt. Mit schweren Verbrennungen begab er sich tags darauf zurück nach Nagasaki. Drei Tage später, am 9. August, als der US-Bomber Bockscar die zweite Atombombe „Fat Man“ über Nagasaki abwarf, befand er sich gerade im Büro seines Chefs und berichtete von der Katastrophe in Hiroshima. Yamaguchi starb am 4. Januar 2010 mit 94 Jahren an Magenkrebs.

Cameron plant, den Film dann zu drehen, sobald es der „Avatar“-Zeitplan zulässt. Fans der „Avatar“-Filme müssen sich also keine Sorgen machen, „Avatar 3“ soll planmäßig am 17. Dezember 2025 in die Kinos kommen. Die ersten beiden Filme könnt ihr indes über Disney+ streamen.

Krieg wurde bereits mehrfach in Filmen thematisiert. Mit diesem Quiz könnt ihr euer Wissen auf diesem Gebiet testen:

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