Nachdem „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ 2009 erschien, wurde er zum erfolgreichsten Film aller Zeiten. Er überzeugte nicht nur durch bahnbrechende Special Effekte, sondern brach auch sämtliche Kinokassenrekorde. Die Geschichte über einen gelähmten ehemaligen Marine-Offizier, der ausgesandt wird, um die außerirdische Welt Pandora zu erkunden, wird schon bald fortgesetzt. Doch zunächst haben wir euch ein paar Fakten zusammengestellt, die ihr sicher noch nicht über den innovativen Fantasy-Film wusstet.
„Avatar - Aufbruch nach Pandora“ brach mehrere Rekorde
James Cameron schuf mit „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ den ersten Film, der weltweit mehr als 2 Milliarden US-Dollar einspielte. Das ist bis heute Rekord. Ein Glück, denn der Fantasy-Film ist zugleich auch der teuerste, der jemals produziert wurde. Zudem ist es der erste Film, der mit einer 3D Kamera aufgenommen wurde und auch der erste 3D Film, der für einen Oscar als Bester Film nominiert wurde.
Für Pandoras Tiere wurden echte Tierstimmen benutzt
Nicht nur für die Hintergrundgeräusche in Pandora wurden echte Sounds aus Costa Rica und Afrika benutzt, auch Pandoras Kreaturen sind ein Mix aus verschiedenen echten Tieren. Die Geräusche des Natterwolfs stammen zum Beispiel aus einer Kombination von Hyänen und Kojoten. Manche Tiergeräusche hingegen wurden aus „Jurassic Park“ geklaut. Der große Leonopteryx klingt wie der T-Rex. Aber auch dafür wurden bekanntermaßen diverse Tiergeräusche verwendet.
Die Kostüme der Na’vi wurden tatsächlich geschneidert
Obwohl die Na’vi nur virtuell existierten, galt dies nicht für ihre Kostüme. Damit die Kleidung so echt wie möglich aussieht, benötigten die Animatoren eine reale 3D Textur für die digitale Umsetzung. Darum schneiderten die Kostümdesigner die scheinbar simple Kleidung aus einer Reihe verschiedener Stoffe und Textilien. So bekamen die Animatoren ein Gefühl dafür, wie etwa die Bewegung von Federn im Wind aussieht.
Die Instrumente wurden eigens für den Film erfunden
Damit die Instrumente in Pandora nicht real klangen und an bereits existierende erinnerten, konnte Komponist James Horner nicht auf echte Musikinstrumente zurückgreifen und kreierte kurzerhand völlig neue. Damit wurden nicht nur optisch völlig neue Instrumente kreiert. Die meisten Sounds wurden schließlich am Computer mit einem Mix aus Keyboards, Trommeln und Windinstrumenten hergestellt. Nach eigenen Aussagen war das die bisher größte Herausforderung für den mehrfach ausgezeichneten Komponisten.
Gesichtsausdrücke wurden mithilfe grüner Punkte erstellt
Damit die Gesichtsausdrücke der Schauspieler dargestellt werden konnten, wurden grüne Punkte entlang der Gesichtsmuskeln benutzt. So konnten Dialoge und Emotionen auf die virtuellen Figuren übertragen werden. Um die Punkte nicht jedes Mal aufwendig einzeln aufzumalen, mussten die Darsteller Masken mit Löchern tragen, an deren exakten Stellen die grünen Punkte aufgezeichnet wurden.
Matt Damon und Jake Gyllenhaal erhielten fast die Rolle des Jake
Das Produktionsstudio wollte ursprünglich entweder Matt Damon oder Jake Gyllenhaal für die Hauptrolle. Doch Matt Damon sagte aufgrund der Dreharbeiten zu „Das Bourne Ultimatum“ ab und Jake Gyllenhaal entschied sich für „Prince of Persia - Der Sand der Zeit“. So durfte James Cameron seinen Favoriten wählen, um die Rolle zu besetzen. Und der Regisseur wollte lieber einen Typen von nebenan, der dem Film mehr Realität verleiht.
Die Sprache der Na’vi wurde vom Amharischen, Persischen und Chinesischen beeinflusst
Bereits 2005 erhielt Paul Frommer die Aufgabe eine Sprache für „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ zu erfinden. Der Linguistikprofessor benutzte dafür Ejektive. Diese gibt es auch in echten Sprachen wie amharisch in Äthiopien. Außerdem benutzte er Laute nativer Sprachen aus Amerika und Zentralasien und schaute sich die Grammatik bei Persern und Chinesen ab. Die Kombination ist jedoch einzigartig und somit ähnelt die Sprache keiner menschlichen.
James Cameron stellte eine Botanikerin ein
Sigourney Weaver spielt eine Botanikerin, die die mystische Pflanzenwelt Pandoras erforscht. Dafür wurde eigens die Botanikerin Jodie Holt eingestellt. Sie wurde nicht nur in Pflanzenfragen konsultiert, sondern auch wie sie Stichproben nehmen würde, welche Ausrüstung sie mitbrächte und sogar was sie anziehen würde. Außerdem brachte sie die Idee ein, Transduktion zu verwenden, um zu erklären, wie Pandoras Flora kommuniziert. Transduktion beschreibt den Prozess wie Zellen untereinander kommunizieren.
Die Filmbearbeitung startete bereits während der Aufnahmen
Da der Film zum größten Teil virtuell ist, arbeitete das Team in einer Art Pre-Postproduction. Die verschiedenen Live-Aufnahmen wurden editiert, um einen sogenannten Performance Edit zu erhalten. Dabei handelte es sich nicht notwendigerweise um die finale Version, aber das Filmteam bekam einen Eindruck davon, wie das gefilmte später aussehen könnte. Dafür wurde ein aufwendiges Farbcode-System verwendet, um nachzuverfolgen woher welche Aufnahme kam.
Jakes Beine sind nicht computeranimiert
Obwohl das meiste am Film „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ letztlich am Computer entstand, Jakes verkümmerten Beine zählen nicht dazu. Ein Querschnittsgelähmter der ungefähr Sam Worthingtons Figur hat, stand Model. Die Beine des Schauspielers wurden dann im Rollstuhl versteckt und in der anschließenden Filmbearbeitung entfernt. Was der Zuschauer sieht, ist eine Nachbildung der Beine des Querschnittgelähmten aus Gummi.
Dr. Grace Augustines Zigaretten sind computeranimiert
Sigourney Weavers spielt häufig rauchende Charaktere, so auch Dr. Grace Augustine in „Avatar - Aufbruch nach Pandora“. Da Sigourney Weaver aber Nichtraucherin ist, wurden die Zigaretten am Computer erzeugt. Die Schauspielerin benutzt nicht einmal eine Requisite, sondern simuliert das Kettenrauchen mit rein Garnichts.
„Avatar - Aufbruch nach Pandora“ wurde von Disney inspiriert
Nach eigenen Aussagen begann James Cameron bereits Mitte der 90er an „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ zu arbeiten, nachdem er den animierten Disney-Film „Pocahontas“ sah. Daraus stammt die Idee, dass sich ein Soldat in die Tochter eines Ureinwohners verliebt. Außerdem hat Jake Sully dieselben Initialen (J.S.) wie der Held John Smith aus „Pocahontas“ und Cameron wollte ursprünglich Q’orianka Kilcher für die Rolle der Neytiri, nachdem er sie im Pocahontas-Film „The New World“ sah.
„Der Herr der Ringe“ führte zu „Avatar - Aufbruch nach Pandora“
Obwohl die Idee zum Film schon lange in seinem Kopf herumging und James Cameron bereits daran gearbeitet hatte, wurde ihm klar, dass es mit den visuellen Effekten zu teuer werden würde den Film zu realisieren. Dafür war die Technik zu dem Zeitpunkt noch nicht ausgereift. Doch nachdem er den computeranimierten Gollum in „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ sah, dachte er, dass es doch funktionieren könnte.
Die gesamte Produktion dauerte vier Jahre
Im Durchschnitt braucht es zwei Jahre, bis ein Hollywood-Blockbuster bereit für die Leinwand ist. Doch inklusive der Vorbereitung dauerte es insgesamt vier Jahre, bis „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ fertig war. Das ist bereits doppelt so lange wie für die meisten Filme, doch nichts im Vergleich zu den Fortsetzungen an denen jetzt gearbeitet wird. Nur für das Rendern aller computeranimierten Sequenzen brauchte es 2,5 Jahre. Von der ersten Idee bis zum fertigen Film dauerte es übrigens ganze 15 Jahre.
Das Aussehen der Aliens wurde von einem Traum inspiriert
Die Einheimischen Pandoras haben blaue Haut. Das basiert zum größten Teil auf einem Traum über große, blaue Frauen, den James Camerons Mutter hatte. Außerdem gibt es visuelle Parallelen zu Hindu Göttern. Vishnu, Rama und Krishna haben allesamt blaue Haut. Und auch die Bezeichnung Avatar basiert auf einem Sanskritausdruck und bedeutet ‚eine Manifestation des Göttlichen in körperlicher Form‘.
Das Aussehen der Avatare ist falsch
Zwar sehen die Avatare den Na’vi zum Verwechseln ähnlich, dennoch gibt es einige Unterschiede. Die Avatare haben zum Beispiel Augenbrauchen und fünf Finger, während die Na’vi keine Gesichtsbehaarung haben und nur vier Finger aufweisen. Zudem sind die Avatare auch breiter und maskuliner als die Alien-Rasse.
Der Film spielt 100 Jahre in der Zukunft
Das Jahr in dem „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ spielt, dürfte weitestgehend unbekannt sein, da nirgends erwähnt wird, wann die Ereignisse stattfinden. Lediglich Jakes Video-Log gibt einen Hinweis. Seine Aufnahmen starten nämlich am 5. Mai 2154 und enden am 19. August 2154. Die Handlung spielt also über einen Zeitraum von 90 Tagen.
Sigourney Weaver kostete Michael Biehn seine Rolle
Ursprünglich war die Rolle des Colonel Miles Quaritch für Michael Biehn gedacht. Er half den Charakter mit dem Regisseur zu entwickeln und sichtete sogar 3D Material. Da aber schließlich Sigourney Weaver gecastet wurde, entschied man sich gegen Michael Biehn, da die Zuschauer nicht zu sehr an „Alien“ erinnert werden sollten. Also erhielt Stephen Lang den Zuschlag.
James Cameron wollte, dass Neytiri Brüste hat
Obwohl es keinen Sinn ergibt, dass die Na’vi Brüste haben, da sie keine Plazenta-Säugetiere sind, wollte James Cameron von Anfang an unbedingt weibliche Geschlechtsteile. Dafür war eine aufwändige Simulation nötig, die Schwerkraft, Bewegung sowie Dynamik der Haare und des Oberkörpers berücksichtigte. Damit der Film eine Jugendfreigabe erhielt, mussten außerdem Federn und bestimmte Lichtwinkel benutzt werden, damit die Brüste bedeckt wurden. Eine Szene, in der man Neytiris Nippel sah, musste anschließend tatsächlich rausgeschnitten werden.
Die Crew musste sich vegan ernähren
Im Kern geht es bei „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ um Umweltbewusstsein und die Wichtigkeit, die Welt vor Korruption, Macht und Kapitalismus zu schützen. Werte, für die auch Regisseur James Cameron einsteht. Als Veganer und aktiver Verfechter tierischer Agrikultur wäre es da heuchlerisch das Set mit tierischen Produkten zu füllen. Also forderte er ein strikt veganes Menü für Schauspieler*innen und Filmcrew.
James Cameron gewann mehrere Klagen, die Story sei gestohlen
Bereits einigen Kritikern kam die Story von „Avatar - Aufbruch nach Pandora“ irgendwie bekannt vor, auch einige Drehbuchautoren behaupteten er hätte die Story von ihm gestohlen. So kam es, dass 2011 gleich drei Gerichtsverfahren gegen ihn liefen. Cameron reichte ein 45-seitiges Statement über die Entstehungsgeschichte ein und so wurden die Verfahren bereits nach 10 Tagen zu seinen Gunsten wieder eingestellt.
Die Schauspieler bereiteten sich im Dschungel vor
Als Vorbereitung für ihre Rollen mussten die Schauspieler nicht nur Na’vi sprechen lernen, sie wurden auch in den Dschungel geschickt. Die Hauptdarsteller mussten mehrere Tage durch die Wälder und Dschungel Hawaiis streifen und ihr Essen fangen und kochen. Dadurch sollten sie einen besseren Eindruck davon erhalten, wie es ist auf einem fiktiven Planeten zu leben. Doch sie zogen es nicht ganz durch. Zwar marschierten sie am Tag durch den Dschungel, nachts schliefen sie jedoch im Hotel.
Manche Zuschauer litten unter „Avatar“-Depressionen
Anscheinend wurde die bezaubernde Alternativ-Universum etwas zu realistisch gestaltet. Einige Zuschauer blieben in der Schönheit Pandoras hängen und verfielen nach eigenen Angaben in Depressionen, nachdem sie das Kino verließen. Tausende von Fans gaben zu, dass sie sich niedergeschlagen fühlten oder sogar Suizidgedanken hatten. Sie wollten das irdische Leben hinter sich lassen und in der außerirdischen Welt leben, obwohl sie wussten, dass sie nicht existiert.
James Cameron benutzte eine Nagelpistole für klingelnde Handys
James Cameron ist für seine strikte Art am Set bekannt und geht nicht grade zimperlich mit Cast und Crew um. Bereits nach „Abyss“ und „Titanic“ waren seine Wutausbrüche legendär. Auch wenn er angeblich ruhiger geworden ist, war seine Art dennoch am Set spürbar. Angeblich benutzte er eine Nagelpistole, um Handys, die wären einer Aufnahme klingelten, auszuschalten.