Runde 2 steht an! In „Avengers: Endgame“ müssen die verbliebenen Marvel-Helden Thanos irgendwie doch noch besiegen, um ihre verstorbenen Freunde zurückzuholen. Doch wie genau wollen sie den verrückten Titanen mit seinen gottgleichen Kräften bezwingen? Wir haben uns dazu unsere Gedanken gemacht und verraten euch fünf Szenarien, wie die Avengers im Rückspiel gewinnen können.
Achtung: Es könnten mögliche Spoiler für „Avengers: Endgame“ folgen! Einige unserer Szenarien basieren auf Theorien und Hinweisen durch angebliche Leaks, Weiterlesen also auf eigene Gefahr.
Szenario 1: Volle Kraft voraus!
In „Avengers: Infinity War“ kämpften die Avengers direkt gegen Thanos, allerdings zerstreut. Eine Gruppe um Tony Stark stellte sich ihm auf Titan, die andere um Captain America anschließend in Wakanda. Im „Endgame“ könnten sie ihn endlich geschlossen angreifen, zumal Thor diesmal von Anfang an seine mächtige Axt Stormbreaker besitzt und Captain Marvel mit ihren Kräften ebenfalls mit von der Partie wäre. Wenn sie Thanos besiegen, können sie einfach ihrerseits die sechs Infinity-Steine nutzen, um seinen Schnipser rückgängig zu machen und die ausgelöschte Hälfte aller Lebewesen des Universums wiederzuerwecken.
Wir bezweifeln allerdings, dass es so einfach wird. Thanos kennt jetzt schließlich Thors Waffe und die Fähigkeiten der Infinity-Steine geben ihm reichlich Spielraum, darauf zu antworten. Captain Marvel wäre womöglich eine Überraschung für ihn, allerdings stehen ihr auch „nur“ enorme Kräfte zur Verfügung. Thanos besitzt diese ebenfalls und kann zusätzlich Zeit, Realität, Raum und Seelen sowie Gedanken manipulieren. Nein, wir legen uns fest: Mit einer direkten Konfrontation gegen Thanos werden die Avengers wohl kaum gewinnen…
Szenario 2: Thanos selbst macht seine Tat rückgängig
Reue könnte ein zentrales Motiv sein, das Thanos in „Endgame“ begleitet. Am Ende vom „Infinity War“ meinte er zu seiner kleinen Gamora bereits, dass er durch sein Handeln alles verloren habe. Der Titan könnte am Ende des vierten Avengers-Films zur Einsicht gelangen, dass er doch falsch lag und das Universum nicht gerettet, sondern ins Chaos gestürzt hat. Eventuell erkennt er endlich, dass er mit der Macht der Infinity-Steine auch unendliche Ressourcen erzeugen könnte, um allen Lebewesen zu helfen.
So verlockend diese erstaunliche Charakterentwicklung auch wäre, Thanos trägt seinen Beinamen „Der verrückte Titan“ nicht ohne Grund. Am Ende von „Infinity War“ saß er lächelnd auf seiner Veranda, obwohl er gerade das halbe Universum getötet hatte. Vielleicht könnten ihn die Avengers dennoch sogar überzeugen, dafür müssten sie es aber überhaupt versuchen. Es darf jedoch bezweifelt werden, dass Iron Man und Co. nach dem „Infinity War“ noch zum Plaudern zumute ist.
Szenario 3: Dann suchen wir uns eben ein anderes Universum
Der subatomare Raum, den wir aus den „Ant-Man“-Filmen bereits kennen, wird im „Endgame“ aller Voraussicht nach eine wichtige Rolle spielen. Bislang gehen wir davon aus, dass die Avengers darüber in die Vergangenheit reisen. In den Comics ist der subatomare Raum aber auch eine Brücke zu anderen Parallelwelten. Das Konzept des Multiversums hat im Marvel Cinematic Universe wiederum „Doctor Strange“ etabliert. Theoretisch könnten sich die Avengers also einfach eine andere Dimension suchen, in der es beispielsweise Thanos gar nicht gibt oder wo sie ihn leichter besiegen können.
Dieses Szenario bietet eine Reihe von Problemen: Die Avengers müssten eine Dimension finden, die sich von ihrer eigenen unterscheidet, aber nicht zu anders ist. Wenn Iron Man und Co. dorthin reisen, könnten sie zudem auf ihr Ich aus einer anderen Welt stoßen, was ebenfalls nicht ideal ist. Zumal sie vermutlich nicht alle Menschen, geschweige denn alle Lebewesen des Universums bis auf Thanos in diese Paralleldimension bringen können. Zu guter Letzt wäre diese Lösung für viele Zuschauer wohl unbefriedigend. Immerhin wollen vermutlich alle sehen, wie die Avengers dem Titanen sein lila Kinn deformieren und nicht einfach die Flucht antreten.
Szenario 4: Thanos kann nicht benutzen, was er nicht hat
Kommen wir erneut zum subatomaren Raum und den Zeitreisen: Die derzeit wohl gängigste Theorie besagt, dass die Avengers Thanos im „Endgame“ in der Vergangenheit besiegen, Set-Bilder untermauerten diese Annahme. Doch was genau wollen die Marvel-Helden dort? Eine Möglichkeit wäre, dass die Avengers in der Vergangenheit bereits alle Infinity-Steine oder zumindest einen Großteil in ihren Besitz bringen. Dann könnte Thanos in der Gegenwart so viel schnipsen, wie er will, ohne die geballte Macht aller Steine kann er das halbe Universum nicht auslöschen.
Wenn die Avengers in vergangene Ereignisse zurückreisen und alle Steine holen, ergibt sich aber ein mächtiges Problem. Immerhin greifen Iron Man und Co. dann in den Lauf der Dinge ein, mit unvorhersehbaren Ergebnissen. Spätestens aus den „Zurück in die Zukunft“-Filmen wissen wir, dass selbst kleinste Eingriffe in der Vergangenheit große Veränderungen in der Zukunft bewirken können. Jetzt ist die Situation nach dem „Infinity War“ für die Avengers zugegebenermaßen etwas angespannt, ob sie sich auf dieses Glücksspiel einlassen wollen, sei aber einmal dahingestellt.
Szenario 5: Um Thanos zu besiegen, muss man wie Thanos sein
Eine der frühesten Theorien um „Avengers: Endgame“ besagt, dass Tony Stark seine Nemesis Thanos schlicht kopiert – indem er dessen Infinity-Gauntlet nachbaut. Dieses Schmuckstück hört laut Fans auf den Namen Stark Gauntlet und es gibt durchaus Hinweise, dass der vierte Avengers-Film diesen Weg tatsächlich beschreitet. Der Ablauf wäre nahezu identisch wie bei Szenario 4: Die Avengers reisen in die Vergangenheit und holen die Infinity-Steine. Zurück in der Gegenwart wiederum würden sie den Handschuh dann ihrerseits nutzen, um alle Opfer von Thanos zurückzuholen.
Genau wie bei Szenario 4 ergibt sich hier dasselbe Problem. Wenn die Avengers die Vergangenheit ändern, drohen sie den Lauf der Geschichte mit unvorhersehbaren Konsequenzen durcheinanderzuwirbeln. Wenn das Multiversum tatsächlich eine Rolle in „Avengers: Endgame“ spielt, könnten die Marvel-Helden auch in eine Parallelwelt reisen und dort die Infinity-Steine holen. Dann würden sie ihre eigene Dimension nicht beeinflussen, jedoch die andere wiederum ins Chaos stürzen. Nicht gerade typisch für die Marvel-Helden.
Szenario 6: Lieber gut gebaut als schlecht geklaut
Eine leichte Optimierung von Szenario 5: Tony Stark baut einen eigenen Infinity Gauntlet und die Avengers reisen in die Vergangenheit. Hier klauen sie die Infinity-Steine aber nicht, sondern kopieren sie. Dank Captain Marvel und Scarlet Witch wissen wir bereits, dass die Steine ihre Macht auf Personen übertragen können. In „Captain Marvel“ hat Mar-Vell die Macht des Raumsteins auch genutzt, um ein Raumschiff antreiben zu können. Es müsste also möglich sein, die Macht der Steine oder zumindest einen Bruchteil in einem Gegenstand oder einer technischen Vorrichtung zu speichern. Die Avengers könnten folglich in die Vergangenheit reisen, die Steine heimlich kopieren, ohne den Lauf der Dinge stark zu beeinflussen, zurück in der Gegenwart schnipsen sie dann ihrerseits und machen Thanos‘ Tat rückgängig.
Dieses Szenario umschifft elegant das größte Problem bei Zeitreisen. Schließlich müssten die Avengers die Vergangenheit nicht verändern, wodurch sie keine unvorhersehbare Kettenreaktion anstoßen. Das wohl ohnehin größte Problem bei „Avengers: Endgame“ bleibt aber bestehen: Thanos. Selbst wenn dieser Plan gelingen sollte und die Avengers mit dem Stark Gauntlet all ihre Freunde zurückholen, der Titan selbst besäße weiterhin die Original-Infinity-Steine. Mit seinen gottgleichen Kräften könnte er ihnen letztlich doch noch in die Suppe spucken.
Am 24. April wissen endlich Bescheid
Jedes Szenario hat also seine Vor- und Nachteile, manche mehr, manche weniger. Letztlich kommt es vielleicht zu einer Kombination aus zwei oder mehreren Möglichkeiten, eventuell haben die Macher von „Avengers: Endgame“ auch etwas völlig anderes im Sinn. Wir wissen es spätestens ab dem 24. April 2019, dann startet der vierte Avengers-Film endlich in den deutschen Kinos. Die Zeit bis dahin könnt ihr euch mit unserem Theorie-Video vertreiben, das ebenfalls einige Möglichkeiten durchspielt und euch auf das „Endgame“ vorbereitet.