„Avengers: Endgame“ hätte noch eine dicke Überraschung bereithalten können, denn Captain America sollte sich tatsächlich als Infinity-Steine entpuppen.
Das große MCU-Doppelereignis bestehend aus „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ hielt für Fans etliche Überraschungen bereit. Zeitreisen, die Hälfte der Marvel-Helden löste sich in Staub auf und natürlich Smart Hulk (Mark Ruffalo), um nur einige zu nennen. Problemlos in diese Liste hätte es zudem eine weitere Idee geschafft, die (zum Glück) früh verworfen wurde: Captain America (Chris Evans) als Infinity-Stein.
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Diese Option geisterte bei den Verantwortlichen am Anfang tatsächlich herum. Anlässlich des Jahrestages der beiden MCU-Blockbuster veranstalteten die Regisseure und Drehbuchautoren mit den Fans eine virtuelle Sichtung der Filme. Dabei beantworteten sie auch einige Fragen, unter anderem, ob es andere Pläne für den Seelenstein gab. Und – ihr ahnt es – tatsächlich sollte sich laut einer ersten Idee Captain America als Seelenstein entpuppen, wie die Russo-Brüder verrieten.
Captain America als Seelenstein im MCU? Wie hätte das funktioniert?
Das hätten wir natürlich gerne gesehen. Nicht, weil es gut geworden wäre, sondern weil uns brennend interessiert, wie der Film diese Enthüllung erklärt hätte. Vermutlich wussten das die Verantwortlichen selbst nicht so genau, weswegen die Idee laut den Russo-Brüdern auch sehr schnell wieder verworfen wurde. Denkbar wäre, dass Cap aufgrund seines Charakters quasi auserwählt wurde, als irdisches Gefäß für den galaktischen Seelenstein zu dienen. Aber wirklich überzeugend klingt das eben nicht.
Mehr Hintergründe zu diesem kuriosen Gedanken lieferten uns die Regisseure leider nicht. Eingangs gab es zwar die beliebte Theorie, dass der Seelenstein tatsächlich in einer Person verankert ist. Die Fans hatten sich dafür allerdings Heimdall (Idris Elba), den Wächter des Bifrösts aus Asgard auserkoren. Immerhin trug er einen orangefarbenen Stein in der Mitte seiner Rüstung und konnte laut eigener Aussage alle Seelen in den neun Welten sehen. Später verdächtigten einige auch Odin (Anthony Hopkins), der den Seelenstein laut dieser Theorie unter seiner Augenklappe versteckte.
Selbst „Avengers: Endgame“ ist nicht perfekt:
Hätte Thanos dann Captain America getötet?
All diese Vermutungen spülte „Avengers: Infinity War“ bekanntlich in der Toilette hinunter. Der Seelenstein befand sich auf dem Planeten Vormir, beschützt von Red Skull (Ross Marquand) und konnte nur für den Eintausch gegen eine geliebte Seele erlangt werden. Diesem Umstand verdanken wir in den beiden MCU-Filmen auch zwei der emotionalsten Szenen, in denen Gamora (Zoy Saldana) beziehungsweise Black Widow (Scarlett Johansson) ihre Leben lassen.
Mit Captain America als Seelenstein wäre es dazu nicht gekommen. Womöglich hätte Thanos (Josh Brolin) in „Infinity War“ Cap töten müssen, um an den Stein zu gelangen, wie es bei Vision (Paul Bettany) der Fall war. Wie hätte der Titan sonst an den Infinity-Stein gelangen sollen? Er hätte ja kaum Captain America als ganze Person in seinen Infinity Gauntlet gequetscht… oder… oder doch?
Zumal die Erklärung, warum sich in einem Menschen ein Infinity-Stein verstecken soll, womöglich wenig überzeugend gewesen wäre. Darüber hinaus hätte sich dann ein weiterer Infinity-Stein auf der Erde befunden, die im Universum ohnehin schon überrepräsentiert ist. Immerhin befanden sich bereits der Gedanken- und der Zeitstein dort, der Raumstein war jahrelang ebenfalls ein Dauergast auf unserem Planeten. Wenn vier von sechs Infinity-Steinen auf der Erde landen, wäre das schon etwas viel des Guten gewesen…
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