Warum starben in „Avengers: Endgame“ manche der Marvel-Helden und manche überlebten? Die Autoren liefern jetzt die Antwort.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Avengers: Endgame“! –
Das Ende von „Avengers: Endgame“ dürfte sicherlich den Erwartungen des Publikums gerecht geworden sein. Nach „Avengers: Infintiy War“ erhofften sich wohl alle ein gewaltiges Rückspiel gegen Thanos (Josh Brolin), das keine unangenehmen Konsequenzen vermissen lassen würde. Und der Film lieferte: Iron Man (Robert Downey Jr.) starb den Heldentod und Captain America (Chris Evans) war nach einem Umweg durch die Zeit jetzt auch optisch ein alter Mann.
Doch warum ereilte die beiden Original-Avenger genau dieses Schicksal? Warum starb nicht beispielsweise Cap und Tony Stark überlebte? Diese Fragen beantworteten die „Endgame“-Autoren Stephen McFeely und Christopher Markus im Gespräch mit Vanity Fair. So musste Iron Man sterben, weil sein Tod dem ganzen Marvel Cinematic Universe (MCU) überhaupt erst eine Berechtigung verleiht. Wie Markus erklärte, fügten sie alle Stränge mit „Endgame“ zusammen und mussten es auf etwas hinauslaufen lassen. „Es braucht ein Ende oder es verliert Bedeutung“, begründete der Autor Iron Mans Tod. „Wenn Tony es herausgeschafft und ‚Iron Man 4‘ auf der anderen Seite gewartet hätte, wäre die Reaktion: ‚Einer zu viel…‘“.
Iron Man einfach aus dem MCU zu schreiben hätte ebenfalls nicht funktioniert. „Der Mann ist sehr entschlossen. Er würde weitermachen“, fasste Markus das Dilemma zusammen. Dem kann wohl jeder Fan zustimmen, schließlich ist eine von Tony Starks größten Eigenschaften, dass er sich immer wieder in Probleme und Herausforderungen stürzt.
Wie viel die Gesichter des MCU an den Filmen verdient haben, erfahrt ihr hier:
Captain America konnte in „Endgame“ nicht sterben, weil er dazu von Anfang an bereit war
Dass Captain America quasi genau das entgegengesetzte Ende zum Heldentod erwartete, begründete wiederum McFeely:
„Wir haben im Verlauf der Filme bemerkt, dass Cap und Tony gegenläufige Entwicklungen durchmachen. Cap, der zu Beginn komplett selbstlos war und einfach so auf Granaten gesprungen ist, entwickelte mehr Eigeninteresse. Er wurde nicht egoistisch, aber wenn man ‚Civil War‘ genauer betrachtet, trifft er Entscheidungen basierend auf dem, was er will, auch wenn es die Avengers spaltet.“
Damit Steve Rogers sich wirklich weiterentwickelt, müsse er laut McFeely eben ein eigenes Leben erhalten. „Und darum kann [Captain America] nicht in diesem Film sterben, denn er war schon im ersten bereit zu sterben. Das ist keine Reise.“ Tony Stark hingegen, der als egoistischer Playboy begann, entwickelte zunehmend ein Bewusstsein für Verantwortung. Seine Reise brachte ihn eben letztlich dazu, sein Leben für das Wohl anderer zu opfern.
Damit ist Iron Mans Reise im MCU auch zu einem Ende gekommen – wobei wir ihn dennoch wiedersehen. Robert Downey Jr. kehrt laut Berichten in „Black Widow“ zurück, der zeitlich kurz nach „The First Avenger: Civil War“ ansetzt. Zudem soll er Tony Stark erneut in der Animationsserie „Marvel’s What If…?“ sprechen, die berühmte Szenarien des MCU durcheinanderwirbelt. Theoretisch könnte dort auch Chris Evans zurückkehren, zumal er im MCU ja noch nicht tot ist. Eine Rückkehr ins Kino als Steve Rogers könne er sich sogar vorstellen, das müsse aber aus guten Gründen geschehen. Da dürfte ihm vermutlich jeder Fan zustimmen.
Welcher Avengers-Held ist euch am ähnlichsten? Unser Quiz verrät es: