Der neue Hulk spaltete das Publikum. Laut Robert Downey Jr. ist seine Wandlung aber sogar genial.
„Avengers: Endgame“ hielt einige Überraschungen bereit, zu den größten dürfte aber sicherlich der neue Hulk (Mark Ruffalo) gehören. Der wird auch gerne Smart Hulk genannt und ist nach etlichen Jahren des inneren Konfliktes eine friedliche Symbiose zwischen dem Monster Hulk und dem Menschen Bruce Banner. Diese große Änderung stieß allerdings bei einigen Zuschauer*innen nicht auf Gegenliebe, im Gegenteil.
Doch laut Robert Downey Jr., seines Zeichens ebenfalls Star im Marvel Cinematic Universe (MCU), ist der neue Hulk sogar ein genialer Kniff der „Endgame“-Macher. Im Interview mit Joe Rogan wurde er auf Smart Hulk angesprochen, als sein Gegenüber meinte, dass er dies nicht verstanden habe und Hulk eben eine Bestie sein sollte und der Konflikt mit Banner den Charakter auszeichne. Dem würden wohl einige zustimmen, aber nicht so der Tony-Stark-Darsteller.
Kehrt Hulk nach „Avengers: Endgame“ für eine Disney+-Serie zurück?
Robert Downey Jr. legt nahe, dass der Konflikt schlicht nicht mehr reizvoll war: „Nach all der Zeit – und erneut, das ist die Genialität der Personen, die diese Geschichten erschaffen und gestalten, von Feige (Präsident der Marvel Studios, Anm. d. Red.) und seinen Teams – sagen sie sich: ‚Er ist Hulk, dann ist er nicht Hulk, er ist Hulk, es gibt einen großen Kampf, oh, er ist so hin- und hergerissen… was, wenn er sich selbst in der Mitte treffen könnte?“
Und genau bei solch einer Frage werde es laut Downey Jr. spannend. Denn die Macher würden sich so in eine Ecke schreiben, aus der sie nicht einfach rauskommen: „Wenn das nicht funktioniert, kannst du nicht zu dem zurückkehren, wie es einmal war.“ Genau aus solch einer Anspannung entstehe dann die nächste richtige Idee, die den Film voranbringt. Joe und Anthony Russo, die „Avengers: Infinity War“ und „Endgame“ inszenierten, sowie das ganze Autorenteam der Marvel-Filme seien besonders gut darin, sich in solche Ecken zu schreiben und anschließend eine passende Lösung zu finden.
Bei einigen Dingen hat allerdings auch „Endgame“ danebengegriffen:
Dass das Argument von Robert Downey Jr. die Kritiker des neuen Hulk überzeugt, ist eher unwahrscheinlich. Schließlich mochten sie anscheinend den Status quo und lehnen wohl schon die Option ab, dass sich Bruce Banner und der Hulk in der Mitte treffen. Zu den prominentesten Kritiker zählt ausgerechnet Lou Ferrigno, der jahrelang selbst Hulk spielte. In einem Interview gab er sehr offen seine Kritik an der neuen Version des Marvel-Helden zu Protokoll.
Trotz der Aufregung bleibt dem Publikum aber nichts anders übrig, als den neuen Hulk zu akzeptieren. Laut Mark Ruffalo gibt es zwar noch kein konkretes neues MCU-Projekt für ihn, aber es würde uns doch sehr überraschen, wenn er nicht in der geplanten „She-Hulk“-Serie bei Disney+ auftaucht. Immerhin ist She-Hulk in den Comics die Cousine von Bruce Banner, nur dank einer von ihm erhaltenen Bluttransfusion kann sie sich überhaupt selbst verwandeln. Die Serie schreit also nach einer Rückkehr von Smart Hulk, was immerhin auch Robert Downey Jr. freuen dürfte.
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