In „Avengers: Infinity War“ tötete Thanos unzählige Lebewesen und Captain America soll dafür verantwortlich sein, findet „The Marvels“-Regisseurin Nia DaCosta.
„Avengers: Infinity War“ hat vielleicht noch immer die schockierendste Szene im gesamten Marvel Cinematic Universe (MCU) zu bieten. Als Thanos (Josh Brolin) im Besitz aller Infinity-Steine war, tötete der Bösewicht die Hälfte des Universums mit nur einem Schnippen. Figuren wie T’Challa (Chadwick Boseman), Peter Parker (Tom Holland) und Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) zerfielen zu Staub und Marvel-Fans konnten es kaum fassen, was sich auf der Leinwand ereignete.
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Mit den Ereignissen von „Avengers: Endgame“ nahm die Geschichte zwar noch einen guten Lauf, jedoch mussten wir uns trotzdem von einigen Lieblingscharakteren endgültig verabschieden. Für „The Marvels“-Regisseurin Nia DaCosta liegt es ganz klar auf der Hand, wer die Schuld für die schrecklichen Ereignisse aus „Avengers: Infinity War“ trägt: Captain America alias Steve Rogers (Chris Evans). In einem Interview mit Inverse begründet die Filmemacherin ihre kontroverse Aussage folgendermaßen:
„Etwas, was ich über Captain America gerne ein wenig leichtfertig sage, ist, dass das Schnippen allein seine Schuld ist, weil er versucht hat, sein Bestes zu geben, er versuchte das Richtige zu tun. Es gibt eine Welt, in der er ein Bösewicht ist, weil am Ende des Tages hätte er einfach Vision opfern sollen. Er hat das Leben eines Roboters, wenn auch eines empfindungsfähigen, buchstäblich dem gesamten Universum vorgezogen.“
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Captain America hätte den Genozid verhindern können
Wie Thanos alle Infinity-Steine vereinte, wurde von vielen Marvel-Fans ausführlich analysiert. Während einige eher Star-Lord (Chris Pratt) oder Thor (Chris Hemsworth) die Schuld für den Genozid geben, ist das Argument, dass Captain America verantwortlich dafür war, relativ ungewöhnlich. Auf der einen Seite hat Nia DaCosta gar nicht so unrecht, wenn wir uns zurückerinnern. Hätte Vision sich früher geopfert, wäre Thanos auf den ersten Blick nicht in der Lage gewesen, alle Infinity-Steine einzusammeln. Wobei er mit dem Zeitstein ja einfach in die Vergangenheit hätte reisen können, um den Gedankenstein doch zu erhalten, was er am Ende von „Infinity War“ eben auch tat. Theoretisch hätte es vielleicht also gar keinen Unterschied gemacht, wenn Vision früher geopfert worden wäre.
Steve Rogers war ohnehin dagegen, Vision zu töten und hat damit das Leben eines Wesens über den Rest des Universums gestellt. Der Superheld handelte zwar aus seiner Sicht moralisch, doch am Ende musste Vision trotzdem geopfert werden, obwohl sein Tod eben so oder so völlig umsonst gewesen war.
Dennoch konnten glücklicherweise alle wieder zurückgebracht werden, die vom Schnippen betroffen waren, weshalb es keinen großen Unterschied macht, wer für die Tode verantwortlich war. Vision hätte wohl in keinem Szenario überlebt, da Doctor Strange ja in über 14 Millionen mögliche Zukunftsvisionen blickte, wovon nur eine siegreich endete. Nichtsdestotrotz behält Nia DaCosta damit recht, dass Steve Rogers in der Situation vielleicht anders hätte handeln müssen, da er ja den Ausgang nicht kannte. Was die Fans aber ungeachtet der Diskussion erfreuen dürfte: Die Regisseurin scheint sich mit dem MCU bereits intensiv zu beschäftigen, was wohl auch nötig ist, da sie mit „The Marvels“ ihren ersten Marvel-Film inszenieren wird. Der Kinofilm erscheint ab dem 17. Februar 2023 in den US-Kinos.
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