In den beiden vergangenen „Avengers“-Filmen durften wir uns über die Rückkehr von Red Skull freuen, auch wenn sein eigentlicher Darsteller dem Treiben fernblieb.
Es war sicherlich eine der größten Überraschungen in „Avengers: Infinity War“: Red Skull kehrte tatsächlich zurück und entpuppte sich als Hüter des Seelensteins. Diese Aufgabe erfüllte er zudem in „Avengers: Endgame“, auch wenn der Original-Darsteller des Captain-America-Bösewichts nicht für die beiden Filme zurückkehrte.
Wie Hugo Weaving im Gespräch mit Time Out verriet, war er eigentlich sogar dazu bereit, nach seinem Debüt in „Captain America: The First Avenger“ wieder am Marvel Cinematic Universe (MCU) mitzuwirken: „Ich habe es geliebt, die Figur Red Skull zu spielen – es hat viel Spaß gemacht.“ Weaving hatte seinerzeit sogar einen Vertrag über drei Filme unterschrieben, wie er in dem Interview enthüllte. Dennoch dachte er nicht, dass der Gründer von H.Y.D.R.A. in einem „Captain America“-Film zurückkehren würde. Für die „Avengers“-Filme machte er sich aber Hoffnung. Allerdings gab es da ein Problem: das schnöde Geld.
Selbst der erfolgreichste Film aller Zeiten konnte einige Fehler nicht vermeiden:
Hugo Weaving sollte für zwei MCU-Filme weniger erhalten als für einen
Laut Hugo Weaving wollten die Verantwortlichen seine eigentlich vereinbarte Gage für die zwei Auftritte in „Infinity War“ und „Endgame“ drücken. „Und das Versprechen, als wir zuerst die Verträge unterschrieben haben, war, dass das Geld sich jedes Mal erhöhen würde“, machte der Schauspieler seine Enttäuschung deutlich. „Sie sagten: ‚Du musst ihn nur sprechen, es ist keine große Aufgabe‘. Ich fand es ehrlich gesagt unmöglich, mit ihnen über meinen Agenten zu verhandeln. Und ich wollte es nicht wirklich so dringend machen. Aber ich hätte es getan.“
Wie so oft scheiterte also auch die Rückkehr von Hugo Weaving ins MCU an der Bezahlung. Der Darsteller sollte laut eigener Aussage für seine Arbeit an den beiden „Avengers“-Filmen insgesamt weniger erhalten als für „Captain America: The First Avenger“, bei dem der heutige große Erfolg des Marvel-Universums noch nicht abzusehen war. Entsprechend dürfte Weaving damals nicht unglaublich viel für seine Darbietung erhalten haben.
So ärgerlich diese Umstände für ihn sind, ist die Argumentation der Verantwortlichen auf der anderen Seite ebenfalls verständlich. Hugo Weaving sollte Red Skull anscheinend nicht erneut spielen, sondern der Charakter wäre wohl ohnehin am Computer zum Leben erweckt worden und Weaving hätte ihm nur seine Stimme geliehen. Der Arbeitsaufwand hätte sich hier tatsächlich in Grenzen gehalten, zumal Red Skull ja lediglich zwei kurze Auftritte in den Filmen vergönnt waren.
Entsprechend sollten Fans nicht davon ausgehen, dass Hugo Weaving jemals ins MCU zurückkehrt, was sich bei ihm in letzter Zeit häuft: Für „Matrix 4“ hat sich seine Rückkehr als Agent Smith ebenfalls zerschlagen. Seine Rolle in den „Avengers“-Filmen übernahm derweil Ross Marquand, der in „The Walking Dead“ Aaron spielt. Ob er als Red Skull noch einmal vorbeischaut, ist aktuell eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Das Kapitel mit den Infinity-Steinen ist wohl abgeschlossen, als Hüter des Seelensteins wird der einstige Bösewicht nicht mehr gebraucht. Dem Marvel-Universum sind aber kaum Grenzen gesetzt, also sollte es uns nicht überraschen, wenn Red Skull nicht doch noch irgendwo erneut auftaucht.
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