Obwohl Phase 5 des MCU aufgrund diverser Startverschiebungen noch etwas länger andauern wird, nehmen wir uns schon jetzt die Zeit und werfen einen Blick in die noch weiter entfernte Zukunft des Marvel Cinematic Universe. Denn seit der San Diego Comic-Con 2022 sind schon zahlreiche Titel bekannt, die Fans des actionreichen Franchise in der sechsten Phase des MCU erwarten. Derzeit sieht die Startliste wie folgt aus:
- „Your Friendly Neighborhood Spider-Man“ | Serie bei Disney+
- „Marvel Zombies“ | Serie bei Disney+
- „Fantastic Four“ | Kinofilm
- „Thunderbolts“ | Kinofilm
- „Blade“ | Kinofilm
- „Avengers: Doomsday“ | Kinofilm
- „Avengers: Secret Wars“ | Kinofilm
- „Armor Wars“ | Serie bei Disney+
- „Eyes of Wakanda“ | Serie bei Disney+
- „Shang-Chi 2“ | Kinofilm
- „Wonder Man“ | Serie bei Disney+
- „Nova“-Projekt | Disney+-Serie oder Kinofilm
„Your Friendly Neighborhood Spider-Man“ | Start auf Disney+ voraussichtlich Ende 2024
Bekanntlich übersprang das MCU die Entstehungsgeschichte von Spider-Man (Tom Holland) einfach und zeigte ihn erstmalig und direkt als Superheld in „The First Avenger: Civil War“. Seine Vorgeschichte soll bald jedoch in einer eigenen Serie erzählt werden. Mittlerweile heißt die Produktion aber nicht mehr „Spider-Man: Freshman Year“, sondern „Your Friendly Neighborhood Spider-Man“.
Die Animationsserie spielt im MCU und dreht sich um Peter Parkers Entwicklung zu Spider-Man. Sie spielt voraussichtlich vor „Civil War“ und könnte einige Lücken füllen. Sehen wir hier tatsächlich erstmals Onkel Ben im MCU? Erfahren wir, wie sich Ned und Peter kennengelernt haben? Wird der Spinnenbiss und Peters erste Schritte als Spider-Man gezeigt? Das alles erfahren wir wohl erst, wenn die Serie auf Disney+ startet. Fest steht aber schon jetzt, dass Tom Holland kein Teil der Animationsserie wird. Dafür dürfen sich Fans aber auf Charlie Cox‘ als Matt Murdock freuen.
Dank des „Phase Zero“-Podcasts wissen wir zwar, dass die Produktion der Serie Anfang 2024 abgeschlossen werden konnte, ein konkreter Starttermin steht allerdings noch nicht fest. Wir rechnen aktuell mit einem Termin Ende 2024, eine weitere Verschiebung ist aber nicht unwahrscheinlich.
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„Marvel Zombies“ | Start auf Disney+ noch nicht bekannt
Nachdem Marvel-Fans in der MCU-Serie „What If…?“ bereits mit den Zombie-Avengers Bekanntschaft machen durften, kehren sie bald mit ihrer eigenen Serie zurück. „Marvel Zombies“ wird als Fortsetzung zu „What If…?“ Staffel 1, Folge 5 (jetzt auf Disney+ streamen) dienen und die Geschichte rund um die ausgebrochene Zombie-Apokalypse weitererzählen. Für die neue Serie werden jedoch nicht alle Zombie-Superheld*innen wiederverwendet. Zuschauer*innen dürfen sich jedoch auf die untoten Versionen von Captain America, Captain Marvel, Abomination, Ghost, Hawkeye, Okoye und Scarlet Witch freuen.
Während sie für Unheil sorgen, versuchen die letzten überlebenden Held*innen, ihnen Einhalt zu gebieten. Wie sich Agent Woo, Shang-Chi, Death Dealer, Kamala Khan, Yelena, Kate Bishop und Red Guardian im Kampf gegen die Zombies schlagen und ob die neue Serie tatsächlich in Phase 6 oder vielleicht doch schon in Phase 5 des MCU erscheinen wird, bleibt abzuwarten.
„Fantastic Four“ | Kinostart: 1. Mai 2025
Die Fantastic Four kommen offiziell ins MCU! Kevin Feige verkündete schon bei der San Diego Comic-Con 2019, dass Marvels älteste Familie tatsächlich auf absehbare Zeit die anderen Marvel-Held*innen im Kino unterstützen wird. Das dürfte kaum überraschen, schließlich kaufte Disney unter anderem die Rechte an den Fantastic Four für viel Geld.
Allzu viel ist über den Film noch nicht bekannt, das Publikum darf sich jedoch auf Reed Richards, Sue Storm, Johnny Storm und Benjamin Grimm und mit hoher Wahrscheinlichkeit den Bösewicht Doctor Doom freuen. So weit bekannt, sollen die Held*innen in der neuen Verfilmung bereits über ihre Kräfte verfügen. Nach ersten Gerüchten sind Pedro Pascal, Vanessa Kirby, Ebon Moss-Bachrach („The Bear“) und Joseph Quinn (Stranger Things“) mittlerweile für die Hauptrollen bestätigt.
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„Thunderbolts“ | Kinostart: 24.7.2025
Lange hatten es sich Marvel-Fans gewünscht, jetzt ist es klar: Die Thunderbolts bekommen einen eigenen Film im MCU! Dabei handelt es sich quasi um das Pendant zum Suicide Squad von DC. Auch hier kommt eine Gruppe Superschurk*innen zusammen und setzt sich meist für das Gute ein, manchmal jedoch aus geheimen, niederen Absichten.
Die Regie bei dem Film wird Jake Schreier („Margos Spuren“) übernehmen, Marvel-Veteran Eric Person (unter anderem „Thor: Tag der Entscheidung“) steuert das Drehbuch bei. Wer die „Thunderbolts“ im Film spielen wird, ist dank der D23 Expo auch bekannt. Die neue Black Widow, Yelena Belova (Florence Pugh), U.S. Agent alias John Walker (Wyatt Russell), Winter Soldier alias Bucky Barnes (Sebastian Stan), Ghost alias Ava Starr (Hannah John-Kamen), Red Guardian alias Alexei Shosatakov (David Harbour) und Taskmaster alias Antonia Dreykov (Olga Kurylenko) werden von der Thunderbolts-Gründerin Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) in ihrem ersten Film auf eine Mission geschickt. Was diese beinhaltet, ist noch nicht bekannt.
„Blade“ | Kinostart: 6.11.2025
Es war eine der größten Überraschungen der San Diego Comic Con 2019: Blade erhält tatsächlich einen eigenen MCU-Film! Oscarpreisträger Mahershala Ali („Green Book“) schlüpft für das Reboot in die Rolle des Vampir-Jägers. Wesley Snipes‘ Tage als Daywalker sind damit gezählt, der Original-Blade könnte in der Neuauflage aber natürlich dennoch eine Rolle übernehmen. Denkbar ist beispielsweise, dass er Blades Mentor Whistler spielt, was einen besonderen Charme hätte.
Der vierte „Blade“-Film sollte ursprünglich im November 2023 in die Kinos kommen, wurde mittlerweile aber mehrfach verschoben. Grund dafür war unter anderem der Abgang von Regisseur Bassim Tariq („Mogul Mowgli“) sowie weitere personelle Veränderungen hinter den Kulissen. Aktuellen Meldungen zufolge (Collider) soll nun Yann Demange („Lovecraft Country“) die Inszenierung übernehmen.
Auch die Altersfreigabe ist bei „Blade“ ein wichtiges Thema, schließlich ist dieser Film schon von Natur aus wesentlich blutiger angelegt, als die üblichen MCU-Filme, die stets auf eine maximale Freigabe ab 12 Jahren bedacht sind. Da Disney aber schon für „Deadpool“ eine Ausnahme macht, sollte der Vampirjäger eine ebenfalls angemessen höhere Freigabe erhalten.
„Avengers: Doomsday“ | 30. April 2026
Der große Gegner des fünften „Avengers“-Films sollte ursprünglich Jonathan Majors als Kang der Eroberer darstellen. Auf dessen Gerichtsurteil und Kündigung aus dem MCU folgt nun ein Richtungswechsel: Die Russo-Brüder vollenden die sechste Phase des MCU stattdessen mit zwei Filmen rund um den Bösewicht Victor von Doom, der von „Iron Man“-Star Robert Downey Jr. verkörpert wird.
„Avengers: Secret Wars“ | 6. Mai 2027
Das Ende von Phase 6 des MCU steht schon jetzt fest: Anknüpfend an „Avengers: Doomsday“ soll die Multiverse Saga in „Avengers: Secret Wars“ ihren Abschluss finden, natürlich mit einem alles entscheidenden Kampf um das Multiversum. Halten sich die Russo-Brüder, Drehbuchautor Stephen McFeely und Produzent Kevin Feige an die Ereignisse aus dem „Secret Wars“-Comic (jetzt auf Amazon bestellen), müssen sich die Superheld*innen auf eine trostlose Welt gefasst machen, die sich selbst Thanos nicht in seinen wildesten Träumen hätte herbeischnipsen wollen.
Denn das gesamte Multiversum ist zerstört, statt einzelner Welten gibt es nur noch eine: Battleworld. Diese wird vom Gottkönig Doom höchstpersönlich regiert und nur wenige Überlebende können sich an das Leben vor der ultimativen Zerstörung erinnern. Es liegt also an diesem übriggebliebenen Rest, das gesamte Multiversum zu retten und wieder auf die Beine zu bringen. Bis wir dieses Spektakel zu sehen bekommen, ist aber reichlich Geduld gefragt, denn der Film wurde um ein ganzes Jahr nach hinten geschoben und kommt nun erst 2027 in die Kinos.
„Armor Wars“ | Start unbekannt
Um das Erbe Tony Starks kümmert sich nicht nur Ironheart, sondern auch sein bester Freund Colonel James Rhodes, besser bekannt als Rhodey alias War Machine (Don Cheadle). Er sollte mit „Armor Wars“ ursprünglich eine eigene Disney+-Serie erhalten, die auf dem gleichnamigen Comic aus den 1980er Jahren basiert. Im September 2022 wurde bekannt, dass das Projekt nicht als Serie, sondern als Spielfilm realisiert werden soll. Trotz der Umarbeitung soll die Prämisse erhalten bleiben: War Machine erfährt, dass die Erfindungen seines Freundes in falsche Hände geraten sind – nun ist es an ihm, die Technologie sicherzustellen, bevor sie Schaden anrichten kann. Ein Starttermin ist bisher nicht bekannt, ursprünglich sollte „Armor Wars“ aber vor „Captain America 4“ erscheinen. Ob dieser Plan noch steht oder mittlerweile ad acta gelegt wurde, wissen wir momentan nicht.
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„Eyes of Wakanda“ | Start auf Disney+ noch nicht bekannt
Neben „Black Panther 2: Wakanda Forever“ wird Ryan Coogler auch eine Disney+-Serie zum fiktiven afrikanischen Land entwickeln – was uns dabei erwartet, ist allerdings nach wie vor unbekannt.
Stattdessen wurde Ende 2023 eine weitere Wakanda-Serie angekündigt, nämlich der Animationstitel „Eyes of Wakanda“ (via Variety). Hier erwarten uns spannende Geschichten rund um tapfere Krieger*innen der hochentwickelten Nation, die die ganze Welt bereisen, um potenziell gefährliche Vibranium-Artefakte zu bergen und sicherzustellen. Wann wir mit der Animationsserie rechnen können, ist noch unklar.
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„Shang-Chi 2“ | Kinostart voraussichtlich 2026
Nachdem „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ vor dem Hintergrund der Pandemie ein überzeugendes Ergebnis an den Kinokassen dieser Welt einspielte (über 430 Millionen US-Dollar), ist es nur konsequent, dass das Abenteuer des ersten asiatischen Superhelden im MCU weitergeht.
Was genau uns in „Shang-Chi 2“ erwartet, ist noch unklar, die Post-Credit-Szenen dürften aber wie so oft einen ersten Anhaltspunkt liefern. Da sich die Produktion jedoch Anfang 2024 weiterhin in einer sehr frühen Phase befindet, wissen wir nach wie vor nicht, ob und welche dieser Szenen für Teil 2 von Relevanz sein könnten.
Die Regie bei „Shang-Chi 2“ übernimmt erneut Destin Daniel Cretton, der bereits Teil 1 inszeniert hatte. Zeitlich könnte Shang-Chis zweites Solo-Abendteuer als Bindeglied zwischen „Avengers 5“ und Teil 6 dienen.
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„Wonder Man“ | Serienstart auf Disney+ noch nicht bekannt
Mit der offiziellen Bestätigung von „Shang-Chi 2“ wurde auch eine mysteriöse Marvel-Serie von Regisseur Destin Daniel Cretton angekündigt. Jetzt wissen wir endlich, was es damit auf sich hat: Wonder Man kommt ins MCU!
Der Superheld ist seit 1964 in den Marvel-Comics vertreten und verfügt über eine Reihe außerordentlicher Fähigkeiten. Der Körper von Simon Williams, wie Wonder Man mit bürgerlichem Namen heißt, wurde mit ionischer Energie aufgeladen, wodurch er praktisch unsterblich ist, übermenschliche Kraft, Geschwindigkeit und Reflexe vorweisen kann sowie bis zu einem gewissen Grad sogar seine Erscheinung und Größe ändern kann. In den Comics basieren Visions Verhaltensfähigkeiten und Gehirnstruktur übrigens auf denen von Simon Williams. Wenig überraschend haben Wonder Man und Scarlet Witch auch Gefühle füreinander entwickelt.
Als Titelhelden bekommen wir Yahya Abdul-Mateen II („Aquaman“ und „Aquaman 2“) zu sehen, in weiteren Rollen sind Ben Kingsley, Ed Harris und Demetrius Grosse dabei. Zudem wissen wir, dass Andrew Guest als Chefautor beteiligt ist. Der wirkte auch schon an Serien wie „Brooklyn Nine-Nine“ und „Community“ mit, was zu der ursprünglichen Meldung passt, dass Crettons Serienprojekt in die Comedy-Richtung gehen soll.
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„Nova“-Projekt | Start: unbekannt
Das Nova-Elitekorps kennen MCU-Fans bereits aus „Guardians of the Galaxy“, wo sie zunächst die Guardians festnehmen, um am Ende mit ihnen doch gegen Ronan (Lee Pace) zu kämpfen. Spätestens seitdem wünschen sich Fans, dass auch der Marvel-Held Nova alias Richard Rider seinen Weg ins MCU findet. Sabir Pirzada, der als Autor schon an „Moon Knight“ mitwirkte, soll diesen Wunsch tatsächlich erfüllen. Ursprünglich als Film gehandelt, soll die Nova-Geschichte nun im Serienformat auf Disney+ erscheinen – vielleicht sogar in Phase 5. Da es seit Ankündigung jedoch kaum Informationen beziehungsweise einen festen Starttermin gab, ist die Einordnung aktuell noch unklar.