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Neuer „Avengers 5“-Plan offenbart die ganze Schwäche des MCU

Neuer „Avengers 5“-Plan offenbart die ganze Schwäche des MCU
© IMAGO / Everett Collection

Es war zweifellos der Paukenschlag der San Diego Comic-Con in diesem Jahr: Robert Downey. Jr kehrt in neuer Rolle in das MCU zurück. Das verrät einiges über den Zustand des MCU.

– Dieser Artikel spiegelt die Meinung des Autoren und nicht notwendigerweise die aller kino.de-Redakteur*innen wider –

Sie haben es also doch getan. Die Verantwortlichen des Marvel Cinematic Universe (MCU) holen Robert Downey Jr. zurück in die erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten. Sein Heldentod in „Avengers: Endgame“ bleibt dabei wie von Marvel-Studios-Präsident Kevin Feige versprochen offenbar unangetastet, denn Downey Jr. kehrt als Bösewicht Doctor Doom und nicht als Iron Man zurück. Als Schurke soll er den Marvel-Held*innen in „Avengers: Doomsday“, wie der fünfte Teil jetzt heißt, und „Avengers: Secret Wars“ einheizen.

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Darüber hinaus scheint das Kalkül klar zu sein: Robert Downey Jr. soll zugleich das MCU an sich retten. Denn seit seinem Abgang ging es für die einstige Hit-Schmiede stetig bergab. Die Einspielergebnisse und oft auch die Reaktionen auf etliche Serien und Filme ließen zunehmend zu wünschen übrig. Die nach der Infinity-Saga gestartete Multiverse-Saga kam gefühlt nie so richtig in Schwung.

Das MCU hatte in den letzten Jahren zugegebenermaßen viel Pech: Erst die Corona-Pandemie, dann die Hollywood-Streiks warfen die Planungen und Produktionen komplett über den Haufen. Zudem sollte Jonathan Majors als Kang der Eroberer nach Thanos zum neuen Oberbösewicht werden, doch aufgrund seiner Verurteilung wegen Körperverletzung und Belästigung war er die Rolle konsequenterweise los.

Jetzt soll es also der äußerst populäre Doctor Doom richten, den der äußerst populäre Robert Downey Jr. verkörpern wird. Zudem holt man die erprobten Regisseure Joe und Anthony Russo zurück, die nach „Avengers: Infinity War“ und „Endgame“ auch die nächsten beiden Avengers-Filme inszenieren werden. Als Drehbuchautor übernimmt wie bei allen Marvel-Filmen der Russo-Brüder Stephen McFeely, sein Dauerpartner Christopher Markus kehrt allerdings nicht ebenfalls zurück.

All das riecht leider sehr danach, dass die Marvel-Verantwortlichen verzweifelt sind und nach den Rückschlägen der letzten Jahre zwei möglichst sichere Hits haben wollen. Die Russo-Brüder sowie McFeely haben gleich viermal bewiesen, dass sie das können und Robert Downey Jr. ist das Aushängeschild des MCU schlechthin. Man mag mich zynisch nennen, aber für mich wirkt es nicht, als habe man Downey Jr. diese Rolle überlassen, weil er der am besten geeignete Darsteller dafür ist, sondern weil seine Rückkehr mit der Hoffnung verbunden ist, mehr Tickets zu verkaufen.

Wie gut das in der Vergangenheit funktionierte, beweist euch unser Video:

Wird das MCU Doctor Doom nicht gerecht?

Dass Robert Downey Jr. ein fantastischer Schauspieler ist, steht außer Frage und mit „Oppenheimer“ (bei WOW im Stream-Abo enthalten) hat er bewiesen, dass er immer noch mehr kann, als nur Tony Stark zu spielen; was sogar mit einem Oscar für den Besten Nebendarsteller belohnt wurde. Ich gehe also davon aus, dass er Doctor Doom gebührend zum Leben erwecken und uns ein nuanciertes Schauspiel bieten wird. Dennoch wirkt seine Rückkehr eben wie eine kalt kalkulierte finanzielle Entscheidung anstatt einer kreativen.

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Zumal sich auch ein narratives Problem anbahnt. Da Robert Downey Jr. den Charakter spielt, können wir davon ausgehen, dass zumindest seine Version von Doctor Doom eine Variante von Tony Stark ist. Warum sonst sollten sie gleich aussehen? Das droht jedoch die komplexe und bei Fans äußerst beliebte Hintergrundgeschichte von Victor von Doom zu untergraben, wenn er lediglich nur ein böser Iron Man ist. Im Multiversum könnte natürlich irgendwann noch ein anderer Doctor Doom auftauchen, bei dem Marvel dieses Versäumnis nachholen könnte. Doch warum tut man das nicht direkt und gibt einem neuen Schauspieler eine Chance, sich im MCU mit dieser Rolle zu beweisen? Nun, die naheliegendste Antwort ist einmal mehr: weil Robert Downey Jr. mehr Umsatz verspricht.

Die Zäsur, die „Avengers: Endgame“ darstellen sollte, wird damit ebenfalls ein Stück zurückgefahren. Angesichts der gemischten Erfolge der letzten Jahre ist das nachvollziehbar, doch ich hätte mir gewünscht, dass die Verantwortlichen sich dieser kreativen Herausforderung stellen und neue Ansätze probieren, um eine Kurskorrektur vorzunehmen. Stattdessen kehren wir gefühlt zu ausgetrampelten Pfaden zurück.

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Sind die kommenden „Avengers“-Filme deswegen zum Scheitern verurteilt? Nein, absolut nicht. Ich hoffe jedoch, dass man die jetzt wohl erwartbaren Hits zu nutzen weiß, um wirklich für eine Zäsur zu sorgen. Denn die Zeit nach „Secret Wars“ sollte sich nicht erneut auf Stars stützen müssen, die dann seit 19 Jahren im MCU zu Hause sind, so riskant das auch sein mag. Mit den X-Men und Fantastic Four sollte man doch genug vielversprechende neue Figuren haben, um das bewerkstelligen zu können.

Ihr kennt das MCU von vorne bis hinten? Dann stellt dieses Quiz doch sicherlich keine Herausforderung für euch dar – oder doch?

MCU-Filmquiz: 47 Titel, 47 Fragen – Wie gut schneidet ihr ab?

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