In einem Interview sprach ein „Black Panther“-Star Sterling K. Brown über das MCU und forderte ein Reboot, um in einer anderen Marvel-Rolle zurückzukehren.
Das Marvel Cinematic Universe (MCU) befindet sich momentan noch immer auf der Richtungssuche nach einer verhältnismäßig – auch durch äußere Faktoren (Corona-Pandemie) – verkorksten MCU Phase 4 und einer MCU Phase 5, die ebenfalls hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Von den bislang elf Marvel-Filmen, die seit dem fulminanten „Avengers: Endgame“ veröffentlicht wurden, konnten nur „Spider-Man: No Way Home“, „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ und „Deadpool & Wolverine“ qualitativ und an den weltweiten Kinokassen überzeugen. Etliche andere Titel krankten am Problem der überwiegenden Genrevertreter: allein ihr Dasein zu rechtfertigen, wenn man von ihrer Zugehörigkeit zum großen cineastischen Gefüge absieht.
Eines der vielen Probleme der Marvel Studios ist die Tatsache, dass ein nicht unerheblicher Teil der Fans die neuen Charaktere nicht in den Maße annimmt, wie die alte Riege um Robert Downey Jr. als Tony Stark alias Iron Man und Chris Evans als Steve Rogers alias Captain America. Es ist daher nur folgerichtig, dass man offenbar den Forderungen des Publikums entspricht und neben Downey Jr. in einer neuen Rolle als Fiesling Doctor Doom auch Evans in einer noch unbestätigten Rolle zurückholt. Selbst eine Rückkehr in ihre angestammten Rollen wäre im MCU überhaupt kein Problem, Multiversum sei Dank.
Umso befremdlicher wirkt da die Forderung von Hollywoodstar Sterling K. Brown („Atlas“, „This is Us: Das ist Leben“) nach einem kompletten Reboot des MCU. Im Gespräch mit Variety über seine neuen Serie „Paradise“ äußerte sich der 48-Jährige auch zu seinem bislang einzigen Auftritt im Marvel-Film „Black Panther“. Er sei der Meinung, das MCU solle alle paar Jahre neu gestartet werden:
„Ich finde, Marvel sollte wie ‚Law & Order‘ sein. Nach einer bestimmten Anzahl an Jahren muss man neu beginnen, dann kann man zurückkommen. Ich würde es lieben, ins Marvel-Universum zurückzukehren, absolut. Bitte holt mich zurück. Bitte, bitte. Ich danke euch.“
Ob Browns Vorschlag auf Gehör bei Marvel-Studios-Präsident Kevin Feige stößt, ist fraglich: Die Rückkehr etwa von Robert Downey Jr. in einer vollkommen neuen Rolle und auch die Doppelbesetzungen von Stars wie Gemma Chan als Sersi in „Eternals“ und Dr. Minn-Erva in „Captain Marvel“ zeigt, dass man es bei Disney in dieser Hinsicht grundsätzlich nicht so eng sieht. Welche MCU-Produktionen euch 2025 erwarten, zeigen wir hier:
„Black Panther“-Star will ein Reboot, um fürs Alter abgesichert zu sein
Die Forderung von Sterling K. Brown nach einem Reboot, in der Hoffnung, in einer neuen und potenziell wiederkehrenden Rolle zurückkehren zu können, hat einen nicht ganz uneigennützigen Hintergrund, wie der Schauspieler selbst erläutert:
„Mit diesen Marken kann man wirklich an den Ruhestand denken. Man bekommt das Franchise; und es ist etwas, von dem man einige drehen kann und zu dem Leute immer wieder zurückkommen. Das bedeutet, dass man ein wenig aufatmen kann und nicht das Gefühl hat, die ganze Zeit arbeiten zu müssen. Ich behaupte nicht, dass ich mich derzeit in dieser Situation befinde, aber es ermöglicht ein großes Aufatmen.“
Was Brown damit meint, ist die Tatsache, dass der Großteil der Schauspielenden in Hollywood-Produktionen gerade einmal so über die Runden kommt. Die sogenannten working actors und working actresses müssen im Gegensatz zu den Hollywoodstars mit Millionengagen von Casting zu Casting rennen und um jede noch so kleine Rolle kämpfen, um ein Auskommen zu haben – ganz gleich, wie bekannt sie unter Filmfans sein dürften. Ein Thema, das zuletzt auch Djimon Hounsou angesprochen hatte.
Robert Downey Jr. als Doctor Doom ist ein weiterer großer Name auf der Liste an MCU-Fieslingen. Passend dazu könnt ihr mit diesem kniffligen Quiz beweisen, wie gut ihr euch mit ihnen auskennt: