„Avengers 3: Infinity War“ ist endlich da und rollt unaufhaltsam durch die Kinos dieser Welt. Neben all den Rekorden, die das Marvel-Großereignis gerade bricht, sind natürlich auch die Easter Eggs eine Erwähnung wert. Wie es sich für einen Superhelden-Film gehört, können Fans zahlreiche Anspielungen auf vorherige Werke sowie die Comics finden. Wir haben 15 Easter Eggs für euch zusammengetragen. Habt ihr sie alle gefunden?
Achtung! Es folgen Spoiler für „Avengers 3: Infinity War“!
Der Bus fahrende Stan Lee
Fangen wir mit dem offensichtlichsten Easter Egg an: Marvel-Legende Stan Lee. Der berühmte Comic-Schöpfer darf in jedem Marvel-Film vorbeischauen, in „Avengers 3: Infinity War“ gab er den Busfahrer von Peter Parker alias Spider-Man und dessen Mitschülern. Die Frage, ob ein 95-Jähriger wirklich Kinder in einem Bus umherfahren sollte, blenden wir an dieser Stelle lieber aus.
Besser Arm ab…
Es ist lange Marvel-Tradition, dass ein beliebiger Charakter einen Arm verliert. Damit verneigen sich die Produzenten vor „Star Wars: Episode 5 – Das Imperium schlägt zurück“, wo Darth Vader seinem Sohn Luke die Hand abschlug. In „Avengers 3: Infinity War“ erwischte es zur Feier des Tages gleich zwei Charaktere. Der erste ist Cull Obsidian von Thanos Black Order. Als Wong im Central Park in New York ein Portal öffnet, landet Obsidian in einer eisigen Gegend von der aus er sofort wieder durch das Portal fliehen will. Wong schließt dieses aber rechtzeitig, wodurch es nur dessen Arm schafft.
Der zweite verlorene Arm geht auf das Konto von Groot. Dieser opfert quasi seine Extremität, um Thors neuer Waffe Storm Breaker einen Griff zu verleihen. Zum Glück wächst Groots Arm jedoch wieder nach.
Auge um Auge
In „Guardians of the Galaxy 2“ brachte Baby-Groot Rocket Raccoon ein künstliches Auge, als er eigentlich einen Ersatzkamm für Yondu beschaffen sollte. Dieses Auge feierte jetzt in „Avengers 3: Infinity War“ endlich seinen großen Auftritt. Rocket überreicht die Prothese schließlich dem einäugigen Thor, der in „Thor 3 – Tag der Entscheidung“ einen seiner Glubscher an seine Schwester Hela verlor. Damit dürfte Rockets befremdliche Schwäche für Prothesen einmal mehr verdeutlicht worden sein, aber dazu später noch mehr…
Spider-Man, der alte Film-Nerd
Die Avengers hatten sichtliche Probleme mit Ebony Maw, weswegen es umso erstaunlicher war, wie leicht sie ihn letztlich besiegen konnten. Die zündende Idee dafür stammte von Spider-Man. In Anlehnung an „Aliens – Die Rückkehr“ und dessen Vorgänger pusteten sie Ebony Maw auf dessen Schiff einfach ins All. Die Anspielung an den Sci-Fi-Klassiker ist natürlich offensichtlich, hier liegt aber noch ein zweites Easter Egg versteckt. In „The First Avenger: Civil War“ bezwang Spider-Man den riesigen Ant-Man, indem er dessen Beine verknotete und ihn so stolpern ließ. Den Trick hatte er bei „Star Wars: Episode 5 – Das Imperium schlägt zurück“ gesehen, wo die Rebellen diese Taktik anwandten, um die gewaltigen AT-ATs zu Fall zu bringen. Mal schauen, mit welcher Film-Taktik Spider-Man beim nächsten Mal zuschlägt.
Arrested Tobias Fünke
Bevor die Russo-Brüder bei Marvel durchstarteten, verdienten die beiden Regisseure ihre Brötchen in Sitcoms. Unter anderem drehten sie einige Folgen für „Arrested Development“ und Fans der Serie konnten in „Avengers 3: Infinity War“ ein besonderes Easter Eggs finden. In der Sammlung des Collectors lässt sich nämlich niemand Geringeres als der blau angemalte Dr. Tobias Fünke ausfindig machen, der mit seinem Schnauzer und kurzen Hose unverwechselbar ist.
Wo ist der Stein?!
Auf Knowhere fragt Thanos den Collector, gespielt von Benicio Del Toro: „Where is the stone?“, zu Deutsch: „Wo ist der Stein?“. Exakt diese Frage stellte Benicio Del Toro mehrmals in seiner berühmten Eröffnungsszene aus „Snatch – Schweine und Diamanten“, wo der von ihm gespielte Charakter ein Juwel stiehlt.
Streifen und Würfel
Mit Hilfe des Realitätssteines ist es Thanos in Knowhere ein Leichtes, Mantis und Drax außer Gefecht zu setzen. Dabei verwandelt er Drax‘ Körper in Würfel, während Mantis zu Streifen deformiert wird. Dies ist eine direkte Anspielung an den Comic Infinity Gauntlet, der „Avengers 3: Infinity War“ stark inspirierte. In der Vorlage wird Nebula in Streifen zerschnitten, während Thanos ihren Bruder Starfox in Würfel verwandelt.
Der Tod… oder so ähnlich
In den Comics will Thanos das halbe Universum auslöschen, um Lady Death zu imponieren. Bei ihr handelt es sich tatsächlich um einen Charakter, also Marvels Verkörperung des Todes. Schon vor „Avengers 3: Infinity War“ wurde bestätigt, dass Lady Death im MCU nicht auftauchen wird. Fans konnten dennoch eine Anspielung auf sie erspähen. Auf Vormir, wo Thanos den Seelenstein in seinen Besitz bringt, wacht Red Skull über den Infinity-Stein. Bevor sich der einstige Hydra-Anführer zu erkennen gibt, sehen wir allerdings lediglich eine Gestalt in schwarzem Umhang, was der typischen Darstellung des Todes durchaus nahekommt. Zumal das Gesicht von Red Skull bis auf die Farbe ebenfalls dem des Todes entsprechen könnte. Der Marvel-Bösewicht wurde im Gegensatz zu „Captain America: The First Avenger“ übrigens nicht von Hugo Weaving verkörpert, sondern von Ross Marquand, der in „The Walking Dead“ Aaron spielt.
Outriders
Bereits die Trailer zu „Avengers 3: Infinity War“ enthüllten, dass die Marvel-Helden es in Wakanda mit einer neuen Armee zu tun bekommen: Den Outriders. Diese vielbeinigen, flinken Kreaturen wurden in den Comics genetisch erschaffen, um Thanos Willen zu dienen. Sie kennen keine eigenen Motive, außer eben Missionen für ihn zu erfüllen. Mit diesem Wissen dürfte es nicht verwundern, warum sie sich derart aggressiv und bereitwillig gegen das riesige Schutzschild um Wakanda schmeißen.
Thors neue Waffe
Thors neue Waffe hört in „Avengers 3: Infinity War“ auf den Namen Storm Breaker. Comic-Leser kennen diese Waffe allerdings im Besitz eines anderen Charakters, denn eigentlich gehört sie zum Alien Beta Ray Bill. Dieser besiegt Thor und erweist sich als würdig, weswegen Odin ihm seinen eigenen Hammer namens Storm Breaker schenkt. Dieser Hammer stammt ebenfalls von den Zwergen, die Thors Mjölnir anfertigten und verleiht Beta Rey Bill identische Kräfte und sogar das Kostüm wie Thor. In „Avengers 3: Infinity War“ handelt es sich bei Storm Breaker aber eher um eine Axt, die vom Aussehen her eher an Ultimate Mjölnir erinnert, Thors Waffe in Marvel’s Ultimate Universe.
Rockets Prothesenfetisch
Trotz des Chaos, das in der Schlacht mit den Outridern entbrennt, findet Rocket natürlich einen Weg, seinen Humor unterzubringen. Nachdem er zusammen mit dem Bucky Barnes alias Winter Soldier alias White Wolf eine Horde der Aliens besiegt hat, fragt er seinen frischen Verbündeten, wie viel dessen Waffe koste. Sie sei nicht zu verkaufen, gibt Bucky kurz angebunden zurück. Rocket fragt daraufhin, wie viel Buckys Arm koste, was dieser nicht einmal mit einer Antwort würdigt. Wir hatten ja versprochen, dass wir zu Rockets Prothesenfetisch zurückkehren, immerhin wollte er schon öfter Ersatzarme und -beine in seinen Besitz bringen.
Das Fingerschnippen
Schon die Trailer kündigten an, dass Thanos mit der Macht aller Infinity-Steine das halbe Universum mit einem Fingerschnippen auslöschen könnte. Letztlich tat er genau das und brachte damit erneut einen berühmten Moment aus dem Comic Infinity Gauntlet auf die Leinwand. In der Vorlage vollführt Thanos das tödliche Schnippen ziemlich früh, am Ende der ersten von sechs Ausgaben. Der Comic dreht sich dann eher darum, wie die Avengers den Genozid rückgängig machen können, was wohl das zentrale Thema von „Avengers 4“ sein dürfte.
Die Welt der Seelen
Nach seinem Schnippen sehen wir Thanos in einer orangefarbenen Weite stehen, wo er auf die junge Gamora trifft. Wahrscheinlich befinden wir uns hier in der Welt der Seelen und damit im Seelenstein selbst, wo sämtliche Seelen gespeichert werden, eben auch die der getöteten Gamora. Damit wird zugleich eine Möglichkeit aufgezeigt, Gamora wieder zurück in die Welt der Lebenden zu bringen.
Thanos, der Bauer
Wie angekündigt setzt sich Thanos nach getaner Arbeit tatsächlich zur Ruhe und verweilt am Ende auf einem idyllischen Planeten, wo er mit einem Grinsen in die Ferne blickt. Dieses Bild ist ebenfalls direkt aus Infinity Gauntlet übernommen. Am Ende der Geschichte setzt sich Thanos dort auf einem abgelegenen Planeten zur Ruhe und fristet ein Dasein als Bauer. Wobei er im MCU wohl noch nicht in den Ruhestand gehen dürfte, immerhin erwartet uns und ihn noch „Avengers 4“.
Rettung naht
Marvel-Fans werden im Kinosaal vermutlich direkt erkannt haben, wen Nick Fury in der Szene nach dem Abspann um Hilfe gerufen hat: Captain Marvel. Bei ihr handelt es sich um einen der stärksten Marvel-Helden überhaupt, sie hat in den Comics unter anderem die Kontrolle über stellare Kräfte wie die Schwerkraft und kann mit Lichtgeschwindigkeit reisen. Captain Marvels Fähigkeiten dürften also vermutlich Thanos in „Avengers 4“ ordentlich einheizen. Bereits kurz davor gibt sie in ihren Einstand im MCU: Am 07. März 2019 feiert Brie Larson in der Titelrolle in „Captain Marvel“ ihr Superhelden-Debüt.