Ayka: Sergey Dvortsevoy porträtiert die „Vergessenen ganz unten“ am Beispiel einer arbeitslosen Frau und ihrer Odyssee durch die erbarmungslosen Straßen von Moskau.
Handlung und Hintergrund
Nach der Geburt ihres Kindes verschwindet Ayka (Samal Yeslyamova) auf der Toilette. Dann springt sie aus dem Fenster und verschwindet. Sie hat kein Geld für ihr Kind. Ayka hat Schulden. Sie ist ständig auf der Suche nach einem neuen Job. Ständig klingelt ihr Handy, als sie unter Bauchkrämpfen durch die verschneiten Straßen von Moskau irrt. Sie hat Nachblutungen, aber keine Zeit, sich darum zu kümmern.
Es ist eiskalt. Der alltägliche Überlebenskampf unter den Ärmsten verschärft sich im Winter. Ayka ist aus Kirgistan illegal nach Russland eingewandert, um Arbeit zu finden. Jetzt schuftet sie als Putzfrau, Köchin, bei der Straßenreinigung — es reicht nicht, um ihre Schulden zu bezahlen. Ihr wird Gewalt angedroht. In der Stadt, in der Superreiche in Limousinen durch den Schnee brausen, gibt es kein Erbarmen für die Ärmsten. Jeder, auch Ayka, kämpft für sich allein.
„Ayka“ — Hintergründe
Sergey Dvortsevoy („Tulpan“) preisgekrönter Film ist ein klaustrophobisches Drama über die Ärmsten der Armen auf den Straßen von Moskau. Die Kamera ist immer eng an Hauptdarstellerin Samal Yeslyamova, die sich durch ein unerbittliches Molloch kämpft, die friert, hungert, schuftet und blutet. Einfach ist das nicht zu ertragen. Dvortsevoy überschüttet den Zuschauer mit Lärm, dem Takt der Stadt und der Ausweglosigkeit seiner Hauptdarstellerin — „Ayka“ (Arbeitstitel: „My Little One“) erzählt eindringlich von den „Vergessenen ganz unten“.
Die herausragende schauspielerische Leistung von Samal Yeslyamova sowie der inszenatorische Mut von Dvortsevoy haben sich ausgezahlt. Auf dem Filmfestival von Cannes wurde Yeslyamova als beste Darstellerin ausgezeichnet. „Ayka“ räumte bei zahlreichen Festivals wie dem Tokyo FILMeX oder dem Oslo Films from the South Festival ab und wurde auf dem Filmfestival Cottbus mit dem Hauptpreis geehrt.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Sergei Dvortsevoy
Produzent
- Thanassis Karathanos,
- Martin Hampel,
- Anna Wydra
Darsteller
- Samal Jesljamowa,
- David Alaverdyan,
- Zhipargul Abdilaeva,
- Sergej Mazur,
- Andrej Koljadow,
- Slawa Agaschkin,
- Azamat Satimbaev,
- Galina Kravets,
- Askhat Kutschentscherekow,
- Kenzhebek Karjbaew
Drehbuch
- Sergei Dvortsevoy,
- Gennadi Ostrowski
Schnitt
- Sergei Dvortsevoy,
- Petar Markovic