In den späten 60er Jahren fällt der junge Kleinkriminelle Andreas Baader (Frank Giering) verstärkt sowohl der Polizei als auch der weiblichen Studentenwelt auf. In den wilden Jahren der Studentenbewegung schließt er sich einer revolutionären Bande an, gewinnt die Liebe der Polit-Aktivistin Gudrun Ensslin (Laura Tonke) und entwickelt sich vom kleinen Autodieb zum politisch bewussten, rhetorisch versierten Brandstifter und Bombenleger. Dadurch gerät er ins Visier von Kurt Krone (Vadim Glowna), Chef des BKA. Zwischen Jäger und Gejagtem entwickelt sich eine eigenwillige Symbiose.
Fakten und Fiktion vermischen sich unter der Regie von Christopher Roth („Looosers!“), Jahrgang ’64, zu einem turbulenten Politkrimi, der dem Hollywoodkino Michael Manns oder Sam Peckinpahs kaum weniger viel verdankt als der historischen Realität. Spaltet Publikum und Kritik wie eine Axt.
1967 sitzt Andreas Baader wegen Fahrens ohne Führerschein und Autodiebstahl im Gefängnis. Kurz darauf legt er mit seiner großen Liebe Gudrun Ensslin in zwei Frankfurter Kaufhäusern Brände, flieht nach Paris, baut - zurück in Deutschland - mit Ensslin und Meinhof die RAF auf. Auf der Gegenseite heftet sich Kurt Krone, Chef des Bundeskriminalamts, an Baaders Fersen, bis sich 1972 beide am Frankfurter Hofeckweg gegenüberstehen.
Von 1967 bis 1972 begleitet der Film den RAF-Mitbegründer Andreas Baader. Dieser Baader ist jedoch eine Kunstfigur, ebenso historisch verbrieft wie frei erfunden - mal charmanter Autodieb, mal großmäuliger Terrorist, dem jedes Mittel recht ist, den Staat zu stürzen und Star zu sein. Fokus der Handlung ist das Duell zwischen Baader und dem BKA-Chef Kurt Krone, der den Schurken als ungezogenen Sohn zu betrachten scheint. Krone versteht Baaders Ziele, hält sie für durchaus erstrebenswert, kann nur die Wahl der Mittel so gar nicht billigen.
Vom Autodiebstahl bis zur Gründung der RAF entwickelt sich die kriminelle Karriere des jungen Andreas Baader, der mit seinem Erzfeind, BKA-Chef Krone, eine Art Vater-Sohn-Beziehung führt. Radikales Biopic von Christopher Roth, der weniger an historischer Genauigkeit als an (z.T. erfundener) Vielschichtigkeit interessiert ist.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Christopher Roth
Produzent
- Stephan Fruth,
- Mark Gläser
Darsteller
- Frank Giering,
- Laura Tonke,
- Vadim Glowna,
- Birge Schade,
- Michael Sideris,
- Jana Pallaske,
- Sebastian Weberstein,
- Hinnerk Schönemann,
- Sarah Riedel,
- Bettina Hoppe,
- Andreas Hofer,
- Urs Fabian Winiger,
- Angie Ojciec,
- Daniel Krauss,
- Bastian Trost,
- Michael Günther-Baumann,
- Anna Böttcher,
- Oliver Grönke,
- Chan Taylor,
- Moritz von Uslar,
- Wolfgang Riehm,
- Peter Rühring,
- Michael Günther,
- Vera Baranyai,
- Nils Nelleßen,
- John E. Yamoah,
- Zsolt Bács
Drehbuch
- Christopher Roth,
- Moritz von Uslar
Musik
- Bob Last
Kamera
- Bella Halben,
- Jutta Pohlmann
Schnitt
- Christopher Roth,
- Barbara Ries