Bal: Bora Altas, Erdal Besikçioglu, Tülin Özen, Ayse Altay, Alev Uçarer, Özkan Akcay, Selami Gökce, Adem Kurkut, Kamil Yilmaz
Handlung und Hintergrund
Zwischen Yusuf und seinem Vater Yakup herrscht ein inniges Verhältnis. Oft begleitet der Junge den Papa in die umliegenden Wälder, wo dieser wilden Honig sammelt. Doch die Ausbeute wird zunehmend magerer. Yakup sucht tiefer in den Bergen nach besseren Plätzen für seine Bienenvölker. Tagelang wartet Yusuf auf die Rückkehr des Vaters. Umsonst. Als Angst und Sorge um das Wohl Yakups zu groß werden, nimmt der Junge seinen Mut zusammen und beschließt, nach dem Vermissten zu suchen.
Zwischen Yusuf und seinem Vater Yakup herrscht ein inniges Verhältnis. Oft begleitet der Junge den Papa in die umliegenden Wälder, wo dieser wilden Honig sammelt. Doch die Ausbeute wird zunehmend magerer. Yakup sucht tiefer in den Bergen nach besseren Plätzen für seine Bienenvölker. Tagelang wartet Yusuf auf die Rückkehr des Vaters. Umsonst. Als Angst und Sorge um das Wohl Yakups zu groß werden, nimmt der Junge seinen Mut zusammen und beschließt, nach dem Vermissten zu suchen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Darsteller
- Bora Altas,
- Tülin Özen,
- Erdal Besikçioglu,
- Alev Uçarer
Drehbuch
- Semih Kaplanoglu,
- Orçun Köksal
Kamera
Schnitt
- Semih Kaplanoglu,
- Ayhan Ergürsel,
- Susan Hande Güneri
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Im letzten Teil seiner Yusuf-Trilogie, nach Ei und Milch, geht der türkische Regisseur Semih Kaplanoglu zur Kindheit des Protagonisten zurück. Sein mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnetes Kinderdrama führt in eine archaische Welt, die der Junge staunend und lernend erkunden muss. Der Wald, in deren Nähe die Familie lebt, wirkt wie ein magischer Ort, ebenso faszinierend wie bedrohlich. Aus der Eingangssequenz kennt man die Gefahren, welche das hohe Anbringen von Bienenstöcken in den Bäumen mit sich bringt. Die folgende lange Rückblende schildert die Vorgeschichte.
Aus den chronologisch später angesiedelten Vorgängerwerken, dem bei uns nicht gezeigten Yumurta und dem vom Kölner Heimatfilm produzierten Süt, weiß man bereits, dass der Protagonist den Dichterberuf ergreift. Doch als schweigsames Kind hat er besonders im Türkisch-Unterricht mit Problemen zu kämpfen, wobei hier autobiografische Elemente aus der Vita des Filmemachers einfließen. Beim Vorlesen bringt der schüchterne Junge kaum ein Wort heraus und verfällt ins Stottern. Zu seinem Vater Yakup, für dessen Imker-Beruf er besonderes Interesse entwickelt, besteht ein intensives Verhältnis. Wenn Yusuf einmal die Worte fehlen, flüstert er ihm einfach ins Ohr. Diese Geheimnisse sind auch für den Zuschauer nicht bestimmt. Umso mehr trifft es den Kleinen, als das Familienoberhaupt eines Tages nicht mehr aus den undurchdringlichen Wäldern zurück kehrt.
Sets nimmt sich Kaplanoglu Zeit für besondere Ereignisse wie den Besuch eines muslimischen Volksfestes, so dass ein stimmungsvolles Bild des Alltagslebens entsteht. Dem archaischen Familienleben mit seinen geregeltem Tagesablauf passt sich der beschauliche Erzählrhythmus in ruhigem, poetischen Bildern an. Schon aufgrund der reduzierten Dialoge erscheint die Sprache der Natur umso wichtiger, so dass die ländliche Atmosphäre zum Greifen nahe wirkt.
Gewisse Ereignisse beim Aufwachsen des Kindes wie das mühevolle laute Vorlesen vor der Klasse wiederholen sich mit unterschiedlichem Resultat, womit sich Veränderungen erst langsam abzeichnen. Das Verschwinden des Vaters drängt als ein umso einschneidenderes Ereignis in dessen Biografie. All dies prägt und formt Yusuf in seiner Entwicklung sowie der Wahrnehmung als späterer Künstler. Kaplanoglu gelingt ein stilles, einfühlsames Porträt eines introvertierten Jungen in wunderbaren Bildern, auf dessen getragenen Tonfall man sich aber erst einlassen muss.
Fazit: Sensibles, poetisches Vater-Sohn-Drama in betont meditativem Erzählrhythmus und wunderbaren Bildkompositionen.
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Bal - Honig Kritik
Bal - Honig: Bora Altas, Erdal Besikçioglu, Tülin Özen, Ayse Altay, Alev Uçarer, Özkan Akcay, Selami Gökce, Adem Kurkut, Kamil Yilmaz
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