Bande de filles: Im Mittelpunkt des Dramas steht Marieme die 15-jährige , deren gesamtes Leben von Verboten und Zwängen bestimmt wird. Schnell beherrscht Marieme die Gesetze der Straße und der Gewalt und lernt doch auch zum ersten Mal Freundschaft und Freiheit kennen.
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Handlung und Hintergrund
Marieme lebt mit Mutter, älterem Bruder und zwei Schwestern in einem Betonklotz, leidet unter dem patriarchalischen Kodex der Pariser Vorstadt. Als sie drei andere farbige Mädchen kennen lernt und sich der Gang anschließt, erhält sie den Namen Vic (nach Victoire, Sieg). Gemeinsam ziehen sie durch Paris, klauen Klamotten und genießen kleine Freiheiten. Vic wandelt sich nicht nur äußerlich, sondern reift auch innerlich zur komplexen Persönlichkeit, wendet sich gegen ein sozial vorbestimmtes Schicksal.
Besetzung und Crew
Regisseur
Céline Sciamma
Produzent
Bénédicte Couvreur
Darsteller
Karidja Touré,
Assa Sylla,
Lindsay Karamoh,
Marietou Touré,
Idrissa Diabaté,
Simina Soumare,
Cyril Mendy,
Djibril Gueye
Drehbuch
Céline Sciamma
Musik
Para One
Kamera
Crystel Fournier
Schnitt
Julien Lacheray
Casting
Christel Baras
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Die Filme von Céline Sciamma stellen Untersuchungen darüber dar, wie sich Mädchen fühlen. Jeder ihrer Filme bereitet uns einen Ausschnitt aus der Entwicklungsphase, bevor Mädchen zur Frau wird. Um den Beweis im Kino anzutreten, dass Mädchen eben nicht alle gleich sind, bedarf es einer sensiblen Filmemacherin wie Sciamma es ist. Was steckt hinter der Oberläche von Girlhood? Wie lassen sich die kleinen Fallen auf dem Weg ins Erwachsenenalter umgehen? Welche unterschiedlichen Kräfte und Einflüsse tun ihre Wirkung? Ihr nicht nur intuitives, sondern auch kraftvolles und unterhaltsames Werk zeigt eine Mädchen-Gang und wie eben diese Gruppe Schutz gewährt. Girlhood folgt Marieme (Karidja Touré) durch ihr 16. Lebensjahr. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Mariemes Mutter ist niemals zu Hause, ihr Bruder beleidigend. Marieme selbst, ein schüchternes, süsses Mädchen. Eines Tages kommt sie in Berührung mit einer Gang aus "Bad Girls" mit zuviel Makeup und dicken Goldketten. Das Klischee will nun, dass das "gute Mädchen" von den "bösen" verdorben wird. Bei Mariema aber läuft es irgendwie anders... Sie wird als Vierte im Bunde gebraucht, vor allem um sich mit anderen Gangs zu streiten und Unruhe zu stiften. Es ist nicht so, dass Mariema nun in eine Welt voller Drogen und Sex eingeführt wird. Sie gerät in eine Welt voller Trash-Talk, Makeup und neuen Frisuren. Es wird viel gekreischt, rumgehangen und Pizza verspeist. Ein bisschen spielen die Mädchen auch mit ihrer Identität und es scheint, als ob die neue Rolle eigentlich gar nicht zu Marieme passt. Um sie herum wimmelt es von Typen, die wie Zuhälter aussehen und ihre Sexualität missbrauchen wollen. Doch dann gibt es noch Ismaël (Idrissa Diabaté), den Marieme schon immer kennt. Mit ihm gemeinsam hält sie einen kleinen Rückzugsraum, in dem beide zärtlich zueinander sein können (ohne das Spielchen, "hart" zu wirken). Am meisten interessiert sich Sciamma für die Momente, die dem unaufmerksamen Zuschauer verborgen bleiben. Es sind die Szenen, die auch später noch in meiner Erinnerung nachgewirkt haben. Vor allem blieb bei mir der Moment hängen, in welchem die Mädchen herumalbern als sich eine Jungs-Gang nähert - sofort herrscht Stille! Ich hatte nie das Gefühl, die Mädchen würden untergehen. Vielmehr vermittelt Girlhood eben den Ausschnitt des Lebens, in dem sie nach herumprobieren und Quatsch machen. Viele Coming Of Age Filme für Mädchen nehmen das Experimentieren als gefährlich war (im Gegensatz zu derselben Sorte Film mit Jungs). Bei Sciamma gibt es keine derartigen Gefahren wie Schwangerschaft, sondern einfach das Lebensgefühl, der Grösste zu sein! Viel interessanter ist doch zu erleben, wie Mädchen mit Problemen umgehen als sie scheitern zu sehen! mehr auf cinegeek.de