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Barbara: Drama um eine Ärztin in der DDR zwischen Fluchtgedanken und zwei Männern auf beiden Seiten der deutsch-deutschen Grenze.

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Handlung und Hintergrund

Barbara, eine Ärztin, hat einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt, während ihr Geliebter Jörg im Westen ihre Flucht vorbereitet. Als Folge des Gesuchs wird Barbara von Berlin in ein Provinzkrankenhaus strafversetzt, wo sie unter ihrem neuen Chef Andre in der Kinderchirurgie arbeitet. Der Mann verwirrt sie - mit seiner Freundlichkeit, seiner Fürsorge, seinem Verständnis. Ist er ein Spitzel? Ist er in sie verliebt? Barbara beginnt den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie ist sich über nichts mehr im Klaren: ihre Flucht, ihre Liebe, ihre Pläne.

Ärztin Barbara hat einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt, während ihr Geliebter Jörg im Westen ihre Flucht vorbereitet. Als Folge des Gesuchs wird Barbara von Berlin in ein Provinzkrankenhaus strafversetzt, wo sie unter ihrem neuen Chef Andre in der Kinderchirurgie arbeitet. Der Mann verwirrt sie - mit seiner Freundlichkeit, seiner Fürsorge, seinem Verständnis. Barbara beginnt den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie ist sich über nichts mehr im Klaren: ihre Flucht, ihre Liebe, ihre Pläne.

Eine Ärztin in der DDR ist hin und her gerissen zwischen Fluchtgedanken und zwei Männern auf beiden Seiten der deutsch-deutschen Grenze. Brillanter, eisig kaltes Psychodrama von Christian Petzold, der seiner Hauptdarstellerin die Bühne für eine weitere Galavorstellung bereitet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Christian Petzold
Produzent
  • Florian Koerner von Gustorf,
  • Michael Weber
Darsteller
  • Nina Hoss,
  • Ronald Zehrfeld,
  • Jasna Fritzi Bauer,
  • Mark Waschke,
  • Rainer Bock,
  • Jannik Schümann,
  • Christina Hecke
Drehbuch
  • Christian Petzold
Musik
  • Stefan Will
Kamera
  • Hans Fromm
Schnitt
  • Bettina Böhler
Casting
  • Simone Bär

Kritikerrezensionen

  • Barbara: Drama um eine Ärztin in der DDR zwischen Fluchtgedanken und zwei Männern auf beiden Seiten der deutsch-deutschen Grenze.

    Prominent besetztes Drama mit Nina Hoss und Ronald Zehrfeld über das Weggehen und das Bleiben in der Endzeit der DDR.

    Christian Petzold und Nina Hoss, das ist seit „Toter Mann“ im Jahre 2001 eine symbiotische Beziehung, von der beide profitieren. Petzold fand in ihr eine Heroine der Rätselhaftigkeit und Nina Hoss eine Plattform, diese auszuleben und zu einem ihrer Markenzeichen zu machen. Wer ihre Zusammenarbeit kennt, ahnt, dass auch hier das Suchen und Finden von Liebe und sich selbst ganz oben steht.

    Im Sommer 1980 wird Barbara wegen ihres Ausreiseantrags aus der Hauptstadt in die Provinz strafversetzt, die Ärztin wirkt dort wie ein Fremdköper, die Kollegen halten sie für arrogant, sie wirft sich in die Arbeit und hofft derweil, dass ihr Geliebter aus dem Westen einen Weg zur Flucht für sie organisieren kann. Wie Wasser an der imprägnierten Regenhaut perlt das Leben an ihr ab. Die Zukunft liegt woanders. Während der Tag näher rückt, in dem ein Boot sie in die „Freiheit“ bringen soll, engagiert sie sich immer mehr für eine junge Ausreißerin und irritiert sie Andre, der Leiter der Kinderchirurgie, durch seinen Charme, seine Fürsorge und seine menschliche Wärme. Ihr schützender Kokon aus Abwehr, Kälte und Kontrolle zeigt Risse.

    Christian Petzold zeigt die DDR als Lebensraum, in dem der Produktionsbereich eine große Rolle spielt und Ost-Frauen beim gut gemeinten Satz „Du brauchst dann nicht mehr arbeiten“ von West-Männern eine Gänsehaut kriegen, die ihnen ziemlich klischeehaft den Quellekatalog als Nonplusultra des Konsums mitbringen. Die Ausstattung stimmt vom Ofenrohr über die Tapete und Gardine bis hin zum Kosmetikköfferchen. Die Wohnung von Barbara ist ein Ort der Passage, die von Andre ein von persönlichen Dingen geprägtes Refugium. Szenenbildner K.D. Gruber hat ganze Arbeit geleistet. Fulminant ist das emotionale Pingpong zwischen der spröden und in sich verkapselten Nina Hoss und dem zupackenden und herzlichen Ronald Zehrfeld, die sich abchecken und wie Boxer im Ring misstrauisch umtanzen und sich nicht aus der Deckung trauen, weil sie fürchten, Gefühle könnten ihnen eine Blöße und einen Angriffspunkt geben. Sie ist eine in sich zerrissene bürgerliche Ärztin, er ein zärtlicher Pragmatiker aus dem Proletariermilieu, nicht nur psychologisch, auch optisch bilden sie ein gelungener Gegensatz. Ohne Filmmusik (nur mit Klavier, Radio und einem Song am Schluss) gibt Petzold der DDR einen eigenen akustischen Raum und dem Zuschauer die Möglichkeit, sich noch intensiver einzulassen auf das filigrane Beziehungsgeflecht. mk .
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