Die besten Filme und Serien 2023 – die Highlights und Geheimtipps der kino.de-Redaktion

Filme – Celinas Top 3

1. „Guardians of the Galaxy Vol. 3“

Mit Teil 3 der mir ans Herz gewachsenen Filmreihe schafft Regisseur James Gunn es erneut, den perfekten Mix aus toller Musik, cooler Action, einem typisch-schrägen Humor und gleichzeitig großen Emotionen zu kreieren. Das letzte große Weltraumabenteuer der kultigen Chaos-Truppe hat mich deutlich mehr unterhalten, fasziniert und berührt als alle anderen Filme und Serien der letzten Jahre im MCU.

2. „Barbie“

3. „Spider-Man: Across the Spider-Verse“

Serien – Celinas Top 3

1. „One Piece“

Bevor ich die Netflix-Serie sah, hatte ich gar keinen Bezug zum berühmten Anime und nur wenig Enthusiasmus für eine weitere Live-Action-Adaption übrig. Durch den enormen Hype ließ ich mich jedoch dazu hinreißen, „One Piece“ zu gucken und bin ihm schließlich selbst verfallen. Die Netflix-Adaption ist einfach großartig und verdient jedes Lob.

2. „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“

3. „Only Murders in the Building“ (Staffel 3)

Filme – Lucies Top 3

1. „Past Lives“

Meine unbestrittene Nummer 1 in diesem Jahr ist Celine Songs Regiedebüt „Past Lives“. Das Drama verbindet Themen rund um Schicksalsfügungen (das koreanische „In-Yun“) und die Liebe, aber auch um Herkunft und das Leben in der Diaspora und endet mit einer einfachen, aber doch so bedeutsamen Szene, die mich zu Tränen gerührt hat. In meinen Augen ein zutiefst bewegendes, in wunderschöne Bilder verpacktes Filmhighlight 2023.

2. „Tár“

3. „All the Beauty and the Bloodshed“

Serien – Lucies Top 3

1. „The Bear“ Staffel 2

Nachdem das Team rund um Küchenchef Carmy bereits mit einer sagenhaften ersten Staffel mein Herz eroberte, setzt die zweite Staffel noch eine Schippe drauf. Zwischen beinahe besinnlichen Momenten, in denen Marcus durch Kopenhagen streift und Inspiration sammelt und der kompletten Eskalation am Weihnachtsabend bei der Berzatto-Familie, schafft es „The Bear“ mit der richtigen Menge Humor und einfühlsamen Charakterstudien auf meinen Platz 1.

2. „Killing Eve“ Staffel 4

3. „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“

Filme – Ollis Top 3

1. „Anatomie eines Falls“

Als großer Fan von Gerichtsdramen war „Anatomie eines Falls“ seit der Ankündigung Pflichtprogramm für mich. Trotz hoher Erwartungen verließ ich den Kinosaal vollkommen überwältigt, was insbesondere an dem brillanten Schauspiel von Sandra Hüller liegt – die Streitszene sitzt mir noch immer in den Knochen. Hinzu kommen die kühle Inszenierung, das Spiel mit Nuancen und der Charakter von Milo Machado Graner (endlich mal eine facettenreiche und nicht nervig-lapidar konzipierte Kinderfigur). Das ist grandioses zeitgenössisches Kino!

2. „John Wick: Kapitel 4“

3. „Past Lives“

Serien – Ollis Top 3

1. „Succession“ (Staffel 4)

Wie keine andere Serie jongliert „Succession“ mit der Figurensympathie (wenn man bei dieser Serie überhaupt von Sympathie sprechen kann) und schiebt die Zuschauer:innen wie einen Bauern auf einem Schachbrett hin und her, während gefühlt mit jedem Zug die Parteilichkeit variiert. Für viele Leute vielleicht bloß eine Serie, in der sich irgendwelche Menschen in irgendwelchen Räumen treffen und reden, für mich aber gerade deshalb eine der besten Serien aller Zeiten. Denn wenn sich Hollywood wieder mehr auf Dialoge und Figuren konzentrieren würde, statt auf Sensationsspektakel, würde dem Kino eine strahlende Zukunft blühen.

2. „The Last of Us“

3. „Yellowjackets“ Staffel 2

Filme – Teresas Top 3

1. „Thanksgiving“

Im Jahr eins nach der Geburt meines Sohnes war ich meist viel zu müde, um es im Laufe des Tages ins Kino zu schaffen. Daher habe ich viele der groß gehandelten Kino-Highlights schlichtweg im Kino verpasst: „Oppenheimer“, „Mission: Impossible 7“, „Tár“, „Across the Spider-Verse“, „Beau is Afraid“ oder auch „Killers of the Flower Moon“. Zum Glück habe ich es immerhin für „Thanksgiving“ ins Kino geschafft, den neuen Slasher-Film von Eli Roth. Dank schöner kurzer Spielzeit – nur 103 Minuten! – wurde ich nicht enttäuscht. Für mich avanciert „Thanksgiving“ aufgrund denkwürdiger Kills, toller Hommagen an Carpenter und Craven, potenzieller Horror-Opfer, die im Angesicht mit dem Killer nicht automatisch dumme Handlungen ausüben und den ersten fünfzehn Minuten, die jeden Horror-Fan frohlocken lassen sollten, nicht nur zum lustigsten Horrorfilm, den ich seit langer Zeit gesehen habe, sondern auch zum Film des Jahres 2023.

2. „Barbie“

3. „The Banshees of Inisherin“

Serien – Teresas Top 3

1. „The Marvelous Mrs. Maisel“ Staffel 5

Als großer „Gilmore Girls“-Fan musste ich in der sechsten und siebten Staffel der innig geliebten Serie erleben, wie der Wunsch der Kreativen hinter der Kamera mit dem gierigen Wunsch der Studiobosse eine ganze Serie und insbesondere ihr Ende versauen kann. Auch das Revival vor 6 Jahren konnte diesen Dämpfer leider nicht vollends wieder wettmachen. Zu sehr war die kreative Lücke von Amy Sherman-Palladino und Ehemann Daniel Palladino nach ihrem Weggang nach Staffel 6 zu spüren. Umso schöner war es, dass Amy und Daniel bei den Amazon Studios und „The Marvelous Mrs. Maisel“ bereits von Staffel 1 an nicht nur das Publikum in ihren Bann ziehen konnten, sondern auch ein ums andere Mal mit Preisen überhäuft wurden. 2023 erwartete uns die finale, fünfte Staffel. Und als „Gilmore Girls“-Fan ist es eine WONNE zu sehen, wie Amy Sherman-Palladino eine Serie auf ihre Weise beenden kann. Die finalen letzten 15 Minuten lösten in mir viele Emotionen innerhalb kurzer Zeit aus. Ich habe gelacht, geweint, war emotional berührt, verspürte sofort einen unbändigen Drang, mir alle Filme von Mel Brooks nochmal anzusehen – kurzum: Es war perfekt. Und ENDLICH durfte Amy Sherman-Palladino eine Erfolgsserie so beenden, wie sie das vorgesehen hatte.

2. „Yellowjackets“ Staffel 2

3. „How I Met Your Father“ Staffel 2

Filme – Saras Top 3

1. „Barbie“

„Barbie“ gehört für mich dieses Jahr eindeutig zu den größten Überraschungen. Wie sicher viele war auch ich anfangs von den schrillen und vor allem ziemlich pinken Pressebildern abgeschreckt und habe mit einer übertrieben kitschigen Schnulze gerechnet (welche ich per se natürlich auch sehr gerne schaue). Doch der Kinobesuch hat mich eines Besseren belehrt. Statt einer Liebesgeschichte bekamen wir einen in meinen Augen unglaublich tollen Film mit einer starken weiblichen Hauptfigur geliefert, der sich mit gesellschaftlichen Problemen beschäftigt und zum Nachdenken anregt. Allzu oft wird in der Film- und Serienwelt noch das stereotypische Frauenbild vermittelt, welches auch im realen Leben noch in vielen Köpfen besteht. “Barbie“ hingegen hat mit viel Witz und Emotionen gezeigt, dass dieses längst überholt ist, es aber dennoch eine Menge Arbeit benötigt, um eine gleichberechtigte Gesellschaft zu schaffen. Wer den Film bisher noch nicht gesehen hat, sollte das daher meiner Meinung nach unbedingt nachholen.

2. „Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick“

3. „Ein Mann namens Otto“

Serien – Saras Top 3

1. „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“

Wie schon die ersten beiden “Bridgerton“-Staffeln hat mich auch das Prequel direkt in seinen Bann gezogen. Neben neuen Hintergrundinformationen über die Figuren aus “Bridgerton“ wird uns auch in dem Ableger wieder eine mitreißende Liebesgeschichte geboten. Doch diese kommt nicht mit einem typischen Happy End daher. Vielmehr zeigt sie den Zuschauenden, was die Floskel “In guten, wie in schlechten Tagen“ wirklich bedeutet. Charlottes täglicher Kampf um ihre Beziehung zu George hat daher bei mir das ein oder andere Mal für Tränen gesorgt – trotz aller Schwierigkeiten hat sie an ihrer Liebe zu ihm festgehalten.

2. „You – Du wirst mich lieben“ Staffel 4

3. „Upload“ Staffel 3

Filme – Peers Top 3

1. „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“

Haha, was für ein Überraschungs-Hit! Der erste gelungene Film zur Mutter aller Rollenspiele fühlt sich an wie eine großartige Rollenspiel-Runde, ist ein Feuerwerk von Fantasy-Fanservice und gleichzeitig einer der witzigsten Filme des Jahres.

2. „Oppenheimer“

3. „Past Lives“

Serien – Peers Top 3

1. „Eine Frage der Chemie“

„Eine Frage der Chemie“ kommt als nostalgisch empowernde US-Fifties-Serie daher, erzählt dann aber poetisch und perspektivenreich von Verlust, Mutterschaft, Sexismus, Rassismus und einer großen Liebe.

2. „The Last of Us“

3. „Shrinking“

Filme – Jules Top 3

1. „Der Super Mario Bros. Film“

Neben dem Zombie-Genre habe ich über die Jahre – quasi als eine Art mentales Kontrastprogramm – eine Schwäche für Kinder- und Animationsfilme entwickelt. Und mit der Erwartung auf einen solchen bin ich im Sommer in den Kinosaal geschlichen, um mir „Der Super Mario Bros. Film“ anzusehen. Was ich letztendlich auf der Leinwand verfolgen durfte, war aber noch so viel mehr. Der Titel aus dem Hause Nintendo vereint die verspielte Welt der Videogames mit einem nervenaufreibenden Fantasy-Abenteuer, das mich dank einer guten Prise Humor teilweise hat Tränen lachen lassen – und das hatte ich definitiv nicht erwartet. Am Ende verließ ich voller Begeisterung das Lichtspielhaus, während „Peaches, Peaches, Peaches, Peaches, Peaches“ durch meinen Kopf hallte.

2. „Oppenheimer“

3. „Guy Ritchie’s Der Pakt“

Serien – Jules Top 3

1. „The Last of Us“

Als bekennender Fan des Zombie-Genres glich mein Serien-Jahr 2023 einem Schlaraffenland. Doch obwohl mit „Tales of the Walking Dead“, „The Walking Dead: Dead City“ und „The Walking Dead: Daryl Dixon“ gleich drei Spin-offs mein bis dato liebstes Horror-Franchise aufleben ließen, hat sich „The Last of Us“ den ersten Platz in meiner persönlichen Top 3 gesichert – und das, obwohl die hungrigen Monster darin eigentlich gar keine Untoten sind. Die Geschichte um den mürrischen Einzelgänger Joel (Pedro Pascal) und die vorlaute Teenagerin Ellie (Bella Ramsey) hat mein Herz schneller erobert, als ich „Cordyceps“ sagen konnte. Woche um Woche tauchte ich tiefer ein in die postapokalyptische Welt, die trotz fiktivem Szenario so erschreckend real daherkam, dass ich bis heute gelegentlich (unterhaltsame) Albträume habe. Sich derart in meinem Unterbewusstsein zu verankern, ist bisher keiner anderen Zombie-Serie gelungen.

2. „The Walking Dead: Daryl Dixon“

3. „The Bear“ Staffel 2

Filme – Annes Top 3

1. „Oppenheimer“

Wissenschaftliche Biografien üben schon immer einen besonderen Reiz auf mich aus, auch wenn davon meist nicht viele im Gedächtnis bleiben – ganz anders ‚Oppenheimer‘. Der Film hat mich drei volle Stunden gefesselt, beeindruckt, an den richtigen Stellen zum Schmunzeln gebracht, mir Furcht eingeflößt und mich letztendlich mit einem mulmigen Gefühl entlassen.

2. „Sonne und Beton“

3. „Barbie“

Serien – Annes Top 3

1. „The Last of Us“

Auch wenn ich mich vom Horrorgenre normalerweise eher fernhalte, habe ich mich für „The Last of Us“ überwunden. Belohnt wurde ich mit einer überzeugenden Endzeit-Serie mit atmosphärischem Setting und fesselnden Schicksalen.

2. „The Bear“ Staffel 2

3. „Liebes Kind“

Filme – Miras Top 3

1. „Suzume“

Mit „Suzume“ hat der japanische Regisseur Makoto Shinkai („Your Name“) sein nächstes Anime-Meisterwerk abgeliefert. In dem Film wendet er sich den gesellschaftlichen Folgen der Nuklearkatastrophe von Fukushima zu. Shinkai-typisch ist das ernste Thema in eine fantastische und abenteuerliche Coming-of-Age-Geschichte mit ganz vielen Emotionen und wunderschönen Natur- und Stadtpanoramen eingebettet. Die melodramatische Geschichte hat mich, wie erwartet, zum Weinen gebracht, aber trotzdem mit einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft zurückgelassen. Für mich war „Suzume“ die magischste Kinoerfahrung des Jahres.

2. „Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins“

3. „John Wick: Kapitel 4“

Serien – Miras Top 3

1. „Interview with the Vampire“

Die Serienadaption von Anne Rice‘ Vampirklassiker „Interview with the Vampire“ hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Freiheiten, die sich die Serie nimmt, sorgen für eine eigene Identität, die sie von der Verfilmung von 1994 abhebt. Louis (Jacob Anderson) ist nun ein Schwarzer Mann, der im New Orleans kurz nach der Jahrhundertwende lebt, während Lestat (Sam Reid) ein weißer, französischer Vampir bleibt. Während der Film die queere Beziehung der beiden Vampire nur angedeutet hat, macht die Serie sie endlich explizit. Zusammen mit ihrer unterschiedlichen Stellung in der Gesellschaft und gegensätzlichem Blick auf das Leben, entsteht ein emotionales und düsteres Beziehungsdrama, das gleichzeitig auch blutiger Gothic-Horror ist.

2. „Blue Eye Samurai“

3. „Beef“

Filme – Dennis‘ Top 3

1. „Tár“

Regisseur Todd Field hat sich bereits mit „In The Bedroom„ und „Little Children“ als Spezialist für vielschichtige Dramen erwiesen. Mit seiner dritten Regiearbeit „Tár“ hat er sich wahrlich nochmals übertroffen und überlässt bei seiner Inszenierung hier nichts dem Zufall. In dem komplexen Charakterstück über eine Chefdirigentin, die ihre Macht missbraucht und deren egozentrisches und dominantes Auftreten zu bröckeln beginnt, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, gibt es eine ganze Menge zu entdecken. Der Filmemacher dekonstruiert hier meisterhaft die Egozentrik und Erhabenheit der elitären Kunstwelt. Unter der Oberfläche lässt er dabei aber noch so viel mehr geschehen, indem er unter anderem auch diverse zeitgenössische Gesellschaftsthemen anschneidet und seinen Film mit satirischen Spitzen und Elementen aus dem Horrorgenre anreichert. Dabei fügt sich die atemberaubende Kameraführung von Florian Hoffmeister perfekt in die punktgenaue Inszenierung von Todd Field ein, wodurch sie hier gemeinsam eine außergewöhnliche Seherfahrung erschaffen, die das Publikum herausfordert und bei der es sich definitiv lohnt, ganz genau hinzuschauen. Cate Blanchett zeigt zudem in ihrer brillanten Performance mal wieder, dass sie zu den größten Schauspielerinnen ihrer Generation gehört. Ein absolutes Meisterwerk und für mich der beste Film des Jahres!

2. „Killers of the Flower Moon“

3. „Das Lehrerzimmer“

Serien – Dennis‘ Top 3

1. „Succession“ Staffel 4

Nur wenigen Serien gelingt das Kunststück, über mehrere Staffeln hinweg die Qualität aufrechtzuerhalten. Die packende Drama-Serie „Succession“ ist eine dieser Ausnahmen. In der vierten und gleichzeitig letzten Staffel wird zum großen Finale nochmal ordentlich aufgefahren, wenn es schließlich darum geht, wer das milliardenschwere Medien-Imperium der Familie Roy übernehmen wird. Die Serie überzeugt dabei abermals mit ihrer dokumentarischen Inszenierung, den messerscharfen Dialogen und den satirischen Untertönen, durch die sich immer wieder Parallelen zur Wirklichkeit auftun. „Succession“ ist in erster Linie aber vor allem aus darstellerischer Sicht ganz großes Kino. Denn Brian Cox, Jeremy Strong, Sarah Snook und Kieran Culkin spielen sich mal wieder gekonnt gegenseitig an die Wand und schaffen vor allem dann große TV-Momente, wenn die vermeintliche Überlegenheit und Selbstsicherheit der Roys anfängt, Risse zu bekommen. Die Genialität der Serie würdigte man vor kurzem auch bei den Golden Globes, wo sie unter den TV-Kategorien einen neuen Rekord mit den meisten Nominierungen aufgestellt hat. Neben dem Preis für die beste Serie dürfen für die finale Staffel nämlich insgesamt auch acht (!) Darsteller*innen von „Succession“ auf eine Auszeichnung hoffen.

2. „The Bear“ Staffel 2

3. „Beef“

Filme – Eileens Top 3

1. „Pearl“

Ti Wests „Pearl“ konnte mich drei Mal vor die große Leinwand ziehen und es war jedes Mal ein neues, einzigartiges Schauerlebnis. Daher kann ich unschwer sagen, dass „Pearl“ mein absolutes Kino-Highlight des Jahres 2023 ist. Nachdem der Film in den USA bereits im Herbst 2022 startete, durften sich deutsche Zuschauer*innen endlich im Frühling dieses Jahres von „Pearl“ prächtig unterhalten lassen. Der Film ist das Prequel von „X“, welcher mich ebenfalls herrlich begeistern konnte. Allerdings ist „Pearl“ meiner Meinung nach um Längen grandioser. Slasher sind eigentlich nicht das Horror-Subgenre meiner Wahl, dennoch überzeugte mich „Pearl“ mit der Aufmachung als ein in Technicolour-verkleideter Slasher auf ganzer Linie: Die Wandlung ins Wahnsinnige des Hauptcharakters Pearl wird wunderbar inszeniert, insbesondere Dank der Darbietung von Mia Goth, die für „Pearl“ eine Oscar-Nominierung überaus verdient hätte (auch der Einsatz einer gewissen Vogelscheuche sollte dabei nicht unvergessen bleiben…). Die Dialoge (und auch ein absolut grandioser Monolog) haben mich durch den gesamten Film hinweg mitgerissen. Ich kann es kaum erwarten, bis der dritte Teil der „X“-Trilogie, „MaXXXine“, 2024 im Kino startet – wer weiß, vielleicht wird der Film zu meinem nächsten Kinojahr-Highlight.

2. „Die Tribute von Panem – Ballad of Songbirds & Snakes“

3. „Barbie“

Serien – Eileens Top 3

1. „Daisy Jones & the Six“

Wer ein Fan von Rockmusik der 1970er-Jahre, insbesondere der von Fleetwood Mac ist, muss unbedingt die Miniserie „Daisy Jones & the Six“ schauen. Die Serie konnte mich auf jeder Ebene abholen, angefangen bei der Liebesgeschichte, die von Stevie Nicks und Lindsey Buckingham inspiriert wurde, über die grandios umgesetzte Atmosphäre der 70er-Jahre bis hin zu dem absolut fantastischen Soundtrack (die Lieder höre ich immer noch in Dauerschleife). Jeder Charakter trägt seine eigene Last mit sich, was die Stars der Serie, insbesondere Riley Keough und Sam Claflin, wunderbar darstellen. Jeder wichtige Charakter erfährt eine Art Entwicklung, weswegen die Serie von Anfang bis Ende mit Spannung glänzen kann. Als großer Fan der Buchvorlage von Taylor Jenkins Reid kann ich ebenfalls sagen, dass die Serie eine weitestmöglich treue Adaption ist, was mich sehr erleichterte. „Daisy Jones & the Six“ eignet sich perfekt für einen Serienmarathon sowie für mehrere Sichtungen – ich jedenfalls werde die Serie nicht zum letzten Mal gesehen haben.

2. „Der Untergang des Hauses Usher“

3. „Yellowjackets“ Staffel 2

Filme – Krizzys Top 3

1. “Sympathy for the Devil“

Der Film ist eine Hymne für die Ambivalenz und in der Band möchte ich gerne mitspielen. Ein spannender Film mit Twists, Gewalt, Liebe und Philosophie. Keine Easter-Eggs, keine Fortsetzung, kein Bullshit. Nur Nicolas Cage und Joel Kinnaman in Bestform als das seltsamste Paar des Jahres. (Hier gibt es die komplette Huldigung).

2. „Ein ganzes Leben“

3. „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“

Serien – Krizzys Top 3

1. „Monarch: Legacy of Monsters“

Besonders Mothra, aber auch Godzilla und die anderen Titanen liebe ich seit meiner Kindheit. Das AppleTV+-Original bringt mir einfach nur sehr viel Spaß und ich will wissen, wie es weitergeht. Auch ohne das Ende zu kennen, für mich Platz 1. Auch wegen der Erfindung passender neuer Titanen wie des sogenannten “Frost Varks“ aus Alaska zum Beispiel.

2. „Gen V“

3. „Boom Boom Bruno“

Filme – Mareks Top 3

1. „Sörensen fängt Feuer“

Schauspieler Bjarne Mädel, den meisten bekannt als Ernie aus der Serie „Stromberg“ oder als titelgebender „Tatortreiniger“, hat zum zweiten Mal auf dem Regiestuhl Platz genommen und mit der Romanverfilmung „Sörensen fängt Feuer“ einen meisterhaften Ritt auf der Rasierklinge hingelegt, dessen Balance zwischen trockenem Humor und drastischer Kriminalgeschichte ihresgleichen sucht. Als von einer Angststörung geplagter Kommissar trifft er im kargen Friesland auf eine blinde junge Frau, die über Jahrzehnte qualvoll gefangen gehalten wurde. Mädel und Vorlagenautor Sven Stricker gelingt es, die sich langsam entblätternden Abgründe mit dem nötigen Ernst zu behandeln und dennoch Raum für einen ganz eigenen, niemals platt wirkenden Witz zu lassen, der in einer der komischsten Szenen mündet, die ich seit langer Zeit genießen durfte. Warum heißt die gute Rensche nicht einfach Renate?

2. „Killers of the Flower Moon“

3. „Rehragout-Rendezvous“

Serien – Mareks Top 3

1. „Doppelhaushälfte“ Staffel 2

Der wunderbare Milan Peschel glänzt auch in der zweiten Staffel der ZDF-Produktion als Doppelhaushälften-Bewohner, den man lieber nicht in die eigenen vier Wände einladen möchte. Heimliche Stars der Comedy-Serie über zwei ungleiche Familien unter einem Dach sind allerdings Minh-Khai Phan-Thi als seine Ehefrau und zupackende Nagelstudiobesitzerin sowie der Jugendliche Minh Hoang Ha als ihr gemeinsamer Sohn, den man trotz oder wegen seiner Stoffeligkeit einfach nur in den Arm nehmen möchte. Zugegeben, nicht jede der acht neuen Folgen der zweiten Staffel ist ein Volltreffer, wenn allerdings die Kakerlaken-Invasion ausbricht, gibt es kein Halten mehr.

2. „Last Exit Schinkenstraße“

3. „Die Discounter“ Staffel 3

Filme – Hy Quans Top 3

1. „Godzilla Minus One“

Wie man einen „Godzilla“-Film macht, in dem der Urgigant nicht die Hauptrolle innehat und den dennoch alle lieben, hat Regisseur Takashi Yamazaki eindrucksvoll bewiesen. Spektakuläre Vernichtungsorgie gepaart mit überraschend viel Herz. Und: Die Naturgewalt war nie furchteinflößender als hier. Das ist der Film, der es verdient hätte, zum 70. Geburtstag von Godzilla weltweit in den Kinos zu laufen.

2. „Past Lives“

3. „Blackberry“

Serien – Hy Quans Top 3

1. „Beef“

Viele Filme und Serien mit der gleichen Thematik gehen nach dem Aktion-Reaktion-Prinzip vor. „Beef“ von Showrunner Lee Sung Jin taucht noch tiefer in die Materie ein und zeigt, welche traumatischen Ereignisse aus der Vergangenheit von Amy Lau (Ali Wong) und Danny Cho (Steven Yeun) die brutale psychische wie physische Konfrontation zweier gescheiterter Existenzen geradezu unvermeidbar werden ließen. Man mag kaum hinsehen, muss aber unbedingt wissen, wie tief sie noch sinken werden.

2. „Frieren“

3. „Foundation“ Staffel 2

Filme – Andis Top 3

1. „Anatomie eines Falls“

Da „Memento“ seit Jahren den Platz als der meiner Meinung nach beste Film aller Zeiten beansprucht, ist es vermutlich kein Wunder, dass „Anatomy of a Fall“ bei mir offene Türen einrannte. Das Werk von Regisseurin Justine Trient spielt schließlich herausragend gut mit der Ambivalenz eines Todes- beziehungsweise Mordfalls. Die gesamte Inszenierung ist darauf ausgelegt, dem Publikum stets mehrere Interpretationen aufzuzeigen und der Gerichtsprozess selbst wird teils zu einer philosophischen Diskussion darüber, ob mehrere Wahrheiten parallel nebeneinander existieren können. „Toni Erdmann“-Star Sandra Hüller schafft es dabei einmal mehr, eine komplexe, ambivalente Figur greifbar zu verkörpern, was ebenfalls dazu beiträgt, ein in sich stimmiges Bild zu erzeugen, über deren Interpretation man stundenlang diskutieren kann.

2. „The Banshees of Inisherin“

3. „Tár“

Serien – Andis Top 3

1. „The Bear“ Staffel 2

2. „The Marvelous Mrs. Maisel“ Staffel 5

Auch wenn mich dieses Jahr die zweite Staffel von „The Bear“ noch einen Ticken mehr beeindruckt hat, möchte ich die letzte Chance nutzen, um erneut die Werbetrommel für den zu Ende gegangenen Amazon-Hit „The Marvelous Mrs. Maisel“ zu rühren. Seit 2017 hat mich die farbenfrohe und fantastisch inszenierte Comedy-Serie zuverlässig unterhalten und wurde – wie könnte es bei „Gilmore Girls“-Schöpferin Amy Sherman-Palladino anders sein – zum perfekten comfort content für mich. Selten habe ich mich so bei fiktiven Figuren geborgen gefühlt wie im stets chaotischen Leben der angehenden Stand-up-Comedienne Midge Maisel und ihrer taffen Managerin Susie Myerson. Ich werde sie und all die anderen dezent irren Charaktere schmerzlich vermissen und durch mehrere Wiederholungen in den nächsten Jahren sicherlich erneut aufleben lassen. In diesem Sinne: Schaut „The Marvelous Mrs. Maisel“, falls ihr es bislang noch nicht getan habt!

3. „Succession“ Staffel 4

Filme – Philipps Top 3

1. „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“

Die „Mission: Impossible“-Reihe setzt ihren Triumph-Zug als in meinen Augen beste, sommerliche Action-Blockbuster-Reihe grandios fort. Eindrucksvoll inszenierte und unfassbar spannend aufbereitete Action-Sequenzen, die sich weniger durch wildes Geballer, als vielmehr durch spannende und rasante Verfolgungen auszeichnen, wechseln sich mit ruhigen, emotionalen Pausen ab. Der Soundtrack ist dabei unterschwellig, unterstützend und dadurch verdammt stimmig. Der Ton teils düster, teils melancholisch, teils aber auch verdammt witzig. Zweimal hatte ich im Kino von Anfang bis zum Ende verdammt viel Spaß mit dem Film und ich freue mich jetzt bereits darauf, mir dann zum Start des zweiten Teils von „Dead Reckoning“ der Reihe ab Teil 5 einfach das nächste Rewatch zu geben.

2. „Spider-Man: Across the Spider-Verse“

3. „Blackberry“

Serien – Philipps Top 3

1. „Succession“ Staffel 4

Ich möchte bezüglich meiner liebsten Serie des Jahres einfach auf meine Kollegen Dennis und Olli verweisen, die „Succession“ schon in den richtigen und besten Tönen gelobt haben.

2. „Der Untergang des Hauses Usher“

Es ist mir nämlich ein dringendes Bedürfnis, noch einmal die Netflix-Serie „Der Untergang des Hauses Usher“ hervorzuheben, mit der sich Mike Flanagan einmal mehr übertroffen hat. Von Flanagan als „Gruselmeister“ zu sprechen, wie ich es oft selbst tue, ist eigentlich falsch. Ja, die Schauer-, Schock- und Horror-Momente in seinen Filmen und Serien sind nicht ohne, jedoch besitzt der Mann ein wahres Talent in der Zeichnung zutiefst gebrochener Charaktere in ihren unterschiedlichsten Facetten. Dabei ist „Der Untergang des Hauses Usher“ eine perfekt durchgetaktete Komposition, die unter Einfluss der Werke von Edgar Allen Poe in acht grandiosen Folgen eine Geschichte erzählt, die beeindruckt, erschüttert und stark emotionalisiert. Es sind die Szenen, in denen auf Basis von Poe-Gedichten der Untergang Stück für Stück, Zeile für Zeile demonstriert werden, die nachhallen und seit Ausstrahlung wieder und wieder von mir konsumiert werden. Eine tragische Liebes- und Familiengeschichte, die so sehenswert ist, dass ich sie mir unbedingt wieder anschauen muss.

3. „Blue Eye Samurai“