Ab sofort läuft die Realverfilmung im Kino. Doch ab wann ist „Barbie“ freigegeben? Ist der Film auch für kleine Kinder geeignet oder doch eher für Erwachsene?
Ein Traum für Barbie-Fans wird wahr: Die kultige Puppe von Mattel wird durch Warner Bros. quasi zum Leben erweckt, denn seit dem 20. Juli läuft mit „Barbie“ die erste Realverfilmung mit Margot Robbie als Barbie und Ryan Gosling als Ken in den Hauptrollen in den deutschen Kinos. Das Motto im Trailer lautet: „Wenn du Barbie liebst, ist dieser Film für dich. Wenn du Barbie hasst, ist dieser Film für dich“. Demnach scheint es ganz so, als wäre der Film das perfekte Kinoprogramm für alle.
Im neuen Kinofilm erwartet uns allerdings nicht das typische Barbie-Märchenabenteuer. In der neuen Komödie von Regisseurin Greta Gerwig verlassen Barbie und Ken nämlich die kunterbunte Idylle in „Barbieland“ und lernen in der echten Welt die harte Lebensrealität kennen, wobei zum ersten Mal auch die Existenz von Barbie selbst infrage gestellt wird.
Der neueste Trailer von „Barbie“ gibt euch schon einen ersten Eindruck davon, was euch in der Realadaption der Kult-Puppe erwartet:
„Barbie“ wird auf jeden Fall anders als ihre animierten Vorgängerversionen und mit einem echten Starensemble in petto sind die Erwartungen natürlich hoch. Doch ist die Live-Action-Adaption der beliebten Spielfigur auch für kleine Kinder geeignet oder doch eher für Erwachsene gedacht? Was euch in „Barbie“ erwartet, ab wie viel Jahren der neue Kinofilm freigegeben ist und welche Altersgruppe vermutlich am meisten Spaß am neuesten Barbie-Abenteuer hat, erklären wir hier.
Mit diesem coolen Shirt seid ihr sowohl für die Freizeit als auch den „Barbie“-Kinobesuch perfekt gekleidet:
„Barbie“ FSK: Ab wie viel Jahren ist der Film freigegeben?
In Deutschland ist der neue „Barbie“-Film mit FSK 6 bewertet. Mit dieser Altersfreigabe dürfen offiziell erst Kinder ab sechs Jahren den Film sehen, auch in Begleitung der Eltern können jüngere Kinder nicht ins Kino. Die Prüfbehörde begründet diese Altersfreigabe mit dem Deskriptor „Bedrohung“, was bedeutet, dass in „Barbie“ mindestens eine Sequenz vorkommt, in der Gewalt oder andere negative Konsequenzen angedroht werden.
Die US-amerikanische Prüfbehörde MPAA ist deutlich strenger und vergibt das sogenannte PG-13-Rating, das am ehesten mit der deutschen FSK 12 gleichzusetzen ist. Dieses Label enthält die Einschätzung, dass einige Inhalte für jüngere Kinder nicht geeignet sein könnten. In Großbritannien gibt die BBFC den neuen Kinofilm ebenfalls erst ab 12 Jahren frei und begründet ihre Einschätzung damit, dass einige Szenen in „Barbie“ Anspielungen, Handlungselemente und moderate Kraftausdrücke enthalten, die für jüngere Zuschauer*innen nicht geeignet sind. Dies lässt sich schon im Trailer erkennen. Beispielsweise gibt es eine Szene, in der Barbie ihre anderen Barbie-Freundinnen fragt, ob diese jemals an den Tod denken. In einer anderen Szene wird Barbie durch einen Griff an den Hintern sexuell belästigt und setzt sich mit einem Schlag zur Wehr. Wir sehen im Trailer auch, dass Barbie und Ken verhaftet werden.
In Sachen Anspielungen sind einige Witze mit versteckter anzüglicher beziehungsweise suggestiver Botschaft gemeint, die sich an Erwachsene richten und auch eher von diesen verstanden werden, wie beispielsweise das Gespräch zwischen Barbie und Ken über ihre Übernachtungspläne oder Anspielungen auf (nicht vorhandene) Genitalien. Auch mäßige Kraftausdrücke tauchen in „Barbie“ an einigen Stellen auf.
Ebenfalls perfekt geeignet für Kinder über sechs Jahren und außerdem ein tolles Geschenk ist das UNO-Spiel im Barbie-Look passend zum Kinofilm:
Ist der neue „Barbie“-Film für Kinder oder Erwachsene?
Auch wenn es um eine der berühmtesten Spielfiguren der Welt geht, ist „Barbie“ kein klassischer Kinderfilm. Trotz teilweise kindlich anmutender Ästhetik im pinken Barbie-Look richtet sich der Film eher an Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene und weniger an kleinere Kinder, die selbst noch mit der Puppe spielen. Die Live-Action-Adaption ist eben nicht das typische Barbie-Märchen, das wir aus anderen, animierten Verfilmungen mit der Kultfigur in der Hauptrolle kennen. Schließlich verlassen Barbie und Ken das idyllische „Barbieland“ und werden in der echten Welt plötzlich mit der harten Realität des wirklichen Lebens konfrontiert.
Dabei nimmt der Film eine satirische und teilweise gesellschaftskritische Perspektive ein und betrachtet auch existenziellere und ernstere Themen wie Sexismus und Geschlechterrollen. Da es sich bei „Barbie“ allerdings um eine Komödie handelt, ist der Humor dennoch recht leichtherzig und nicht zu schlüpfrig. Außerdem gibt es ist keine besondere Gewalt, härtere Kraftausdrücke oder eine besonders dramatische Handlung, die Kinder verstören könnte.
Die besten Barbie-Easter-Eggs im Video:
Nach Sichtung von „Barbie“ können wir allerdings sagen, dass sich der Film sowohl bezüglich der Handlung als auch des beinhalteten Humors eher an Erwachsene und Teenager richtet. Für Kinder unter sechs Jahren ist „Barbie“ eher ungeeignet und auch für Grundschulkinder ist die Realverfilmung vermutlich weniger verständlich und unterhaltsam. Durch die Coming-of-Age-Thematik (Barbie begibt sich buchstäblich auf eine Selbstfindungsreise), den gesellschaftskritischen Meta-Humor und die vielen Anspielungen auf die früheren Generationen der Barbie-Puppen können Kinder unter 12 Jahren mit diesem Film vermutlich nicht allzu viel anfangen und langweilen sich entsprechend. Die Realverfilmung liefert eben nicht die typische Barbie-Märchenhandlung mit Happy End, wie wir sie aus anderen, explizit für kleine Kinder ausgelegten Barbie-Animationsfilmen kennen. Auch überschreitet die Laufzeit von fast zwei Stunden (114 Minuten) die von Kinderfilmen deutlich, für kleine Kinder könnte der Kinobesuch also zu lang werden.
An diesem stylischen Barbie-Accessoire haben auch kleinere Barbie-Fans bestimmt Freude:
Für wen lohnt sich Greta Gerwigs „Barbie“-Film?
Auch wenn der neue Kinofilm mit FSK 6 trotzdem familienfreundlich und gute Unterhaltung ist, sollten Eltern im Hinterkopf behalten, dass der Kinobesuch von „Barbie“ für die Kleinen vermutlich nicht so unterhaltsam ist. Für Erwachsene und Teenager verspricht der neue „Barbie“-Film allerdings viel Spaß und ist auf jeden Fall sehenswert, wie unsere spoilerfreie Kritik verrät. Unsere Kolleg*innen von familie.de erklären euch in ihrem Elternguide noch einmal genauer anhand von persönlichen Erfahrungen aus Familiensicht, warum „Barbie“ nichts für Kinder ist und wie Teenager den Film im Vergleich zu Erwachsenen wahrnehmen:
Für kleine Kinder eignen sich die vielen animierten Verfilmungen zur Kultpuppe. Seit „Barbie in: Der Nussknacker“ von 2001 wuchs die Liste stetig, sodass es inzwischen schon 37 „Barbie“-Filme gibt. Die richtige Reihenfolge und wo es die Filme zu sehen gibt, könnt ihr hier im Überblick nachlesen:
Barbie war selbst schon in vielen Filmen eine Prinzessin. Wie gut kennt ihr euch mit den Disney-Prinzessinnen aus? Findet es in unserem Quiz heraus: