Der „Barbie“-Film startet in den Kinos und wird mit Sicherheit sehr lustig. Aber auch für alle True-Crime-Fans gibt es eine „Barbie und Ken“-Ausgabe.
Für viele ist es eines der besten Kino-Ereignisse in diesem Jahr: Der erste Realfilm mit den beliebten Puppen von Mattel mit Ryan Gosling und Margot Robbie in den Hauptrollen. Man munkelt, es könne einer der besten Filme des Jahres sein. Den Trailer dafür seht ihr hier:
Unter den Spitznamen „Barbie und Ken“ firmierte aber auch ein Pärchen, dessen Abenteuer überhaupt nicht zum Lachen waren. Wenn euch Komödien zu lustig und „Barbie“ zu bunt ist, bekommt ihr hier eine ganz düstere Alternative im Stream empfohlen.
Die Geschichte von Paul Bernado und Karla Homolka: Die Ken-und-Barbie-Killer
Die True-Crime-Doku ist kurz, aber schmerzhaft, denn die Geschichte der beiden kanadischen Highschool-Sweethearts ist unglaublich grausam. Die Presse hatte ihrerzeit aufgrund der harmlosen Fassade des brutalen Serienkiller-Paares sogleich den passenden Spitznamen bereit: Barbie und Ken.
1993 taucht eine Frau, übel zugerichtet, bei der Polizei auf. Es ist Karla Homolka, die die Gelegenheit nutzen will, ihren Mann für die gemeinsam verübten Greultaten zur treibenden Kraft zu machen. So wird aus der Täterin Homolka das Opfer ihres Manns Paul Bernardo. Sie ist zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt. Ihre Anwälte handeln mit den Ermittlern einen Deal aus, der später als ein Pakt mit dem Teufel bezeichnet wurde und in der kanadischen Rechtsgeschichte immer noch als große Fehlentscheidung gilt.
Im Prozess bekennt sich Homolka des Totschlags und sagt als Kronzeugin gegen Paul Bernardo aus. Gemeinsam hatten sie zwei Mädchen gefoltert, vergewaltigt und ermordet und ihre sadistischen Taten auch noch gefilmt.
Bernado, der bereits vor der Verbindung mit Homolka viele Frauen im Großraum Toronto vergewaltigt hatte, bekommt eine lebenslange Haftstrafe, Homolka nur 12 Jahre Gefängnis. Als nach Abschluss des Prozesses die besagten Videobänder auftauchen, stellt sich klar heraus: Sie war kein Opfer, sondern eine sehr aktive Sadistin. Außerdem gab es noch ein drittes Opfer, ihre eigene Schwester. Zu Weihnachten 1990 übergab Karla ihrem Ehemann ihre kleine Schwester Tammy, die zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre alt war. Er vergewaltigte sie, anschließend starb sie. Für Homolka spielen diese Entdeckungen keine Rolle mehr, ihr genialer Deal kann nicht rückgängig gemacht werden.
Was machen „Barbie und Ken“ heute?
Karla Homolka wurde 2005 mit Auflagen aus der Haft entlassen. Sie ist mit dem Bruder ihres Anwalts verheiratet und hat einen Sohn. Paul Bernardo verbüßt weiterhin seine lebenslange Haftstrafe im Hochsicherheitstrakt in Ontario.
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